Kompetenzzentrum
Bei der Regionalkonferenz des Kompetenzzentrums Kaiserslautern berichteten Führungskräfte aus der Unternehmenspraxis der digitalen Transformation. (Foto: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern/ M. Schäfer)

Kaiserslautern – Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern begrüßte am 13.12.17 rund 120 Gäste aus dem Mittelstand zu seiner Regionalkonferenz „Die Produktion der Zukunft“.

KMU-Vertreter gingen in ihren Vorträgen auf Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation ein. In vier parallel stattfindenden Workshops konnten die Teilnehmer verschiedene Digitalisierungsthemen spielerisch erfahren. Nach mehr als anderthalb Jahren Arbeit hat sich das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Zentrum als zentrale Anlaufstelle für KMUs aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland etabliert und knapp 4.000 Personen mit seinen Leistungen erreicht.

Die Regionalkonferenz griff mit dem Titel „Die Produktion der Zukunft“ eines der zentralen Themen der Digitalisierung auf. Es begann mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Detlef Zühlke, Initiator des Kompetenzzentrums Kaiserslautern, und einem Grußwort von Frank Fischer, Leiter des Referats „Mittelstand-Digital“ im Bundeswirtschaftsministerium. Die Keynote-Rede hielt Prof. Dr. Martin Ruskowski vom Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Steuerungen an der Technischen Universität Kaiserslautern. Kernaussage seines Vortrags: Die digitalisierte Produktion wird nicht ohne den Menschen auskommen – nur in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine wird die digitale Transformation gelingen.

Zwei Best-Practice-Beispiele von Mittelständlern verdeutlichten, wie die digitale Transformation im Alltag abläuft und welche Herausforderungen, aber auch Chancen dadurch entstehen. Michael Schneider, Prokurist und Leiter der Fertigungsplanung der Günter Effgen GmbH aus Herrstein, stellte vor, wie sein Unternehmen von Beginn an die Belegschaft in den digitalen Transformationsprozess aktiv eingebunden hat.

„Industrie 4.0 und Digitalisierung sind Chefsache. Aber ohne die Akzeptanz und das Mitwirken der Mitarbeiter geht es nicht. Bei Effgen ist es unserem Geschäftsführer Ralph Effgen wichtig, beides in Einklang zu bringen“,

so sein Fazit. Die Firma Effgen wird vom Kompetenzzentrum bei einem 2018 startenden Projekt zur „Digitalisierung des Produktlebenszyklus“ unterstützt.

Klaus Eckert, Geschäftsführer der Mölle GmbH aus Kastellaun, stellte sein Digitalisierungsprojekt vor:

„Wir befinden uns auf einer Vorstufe für eine digitalisierte Erfassung von Produktionsdaten und sind dabei, dies zu erweitern“.

Das Unternehmen möchte eine integrierte Digitalisierungskette, die Materialströme und Produktionsdaten erfasst und die digitale Ermittlung von Kennzahlen ermöglicht, aufbauen. Dabei unterstützt das Kompetenzzentrum Kaiserslautern in einem auf sechs Monate angelegten Projekt.

„Wir machen dank der guten Zusammenarbeit mit den engagierten Mitarbeitern aus Kaiserslautern große Fortschritte“,

lobte der Geschäftsführer.

Auch die Entwicklung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kaiserslautern seit Beginn im April 2016 wurde während der Veranstaltung präsentiert. In diesem Zusammenhang hob die Leiterin des Zentrums, Dr. Haike Frank, hervor, wie relevant die Arbeit ihres Teams in der Region ist.

„Unser Team ist in unserer Heimatregion – Rheinland-Pfalz und dem Saarland – schon mit vielen Firmen intensiv in Kontakt gekommen. Fast 4.000 Personen haben wir bereits erreicht, sei es in Vorträgen, Workshops, Schulungen oder Terminen vor Ort. Unser Ziel ist es, so viele KMUs wie möglich bei ihrer Digitalisierungsreise zu begleiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Unternehmer Einsteiger ist oder erste Projekte bereits umgesetzt hat. Wir sind für alles KMUs da, die unsere Unterstützung in Anspruch nehmen wollen“,

so Frank.