Stuttgart / Karlsruhe / Waldbronn – Willi Becker aus Waldbronn ist für sein herausragendes Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Überreicht wurde der Orden am vergangenen Samstag im Rahmen des Tages des Ehrenamts im Neuen Schloss in Stuttgart von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
„Demokratie lebt nicht vom Zuschauen, sondern vom Mitmachen. Kirche, Feuerwehr und Wohlfahrt, Vereine, Nachbarschaftshilfe, Parteien, Initiativen, Verbände, aber auch Gemeinderäte und Kreistage – sie alle wären ohne das freiwillige Engagement von Bürgerinnen und Bürgern nicht denkbar. Die heute geehrten Damen und Herren haben über eine sehr lange Zeit hinweg auf ganz persönliche Weise und in ganz unterschiedlichen Bereichen Bürgersinn, Engagement und Empathie gezeigt. Sie haben Verantwortung übernommen und mitgeholfen, das Leben und Zusammenleben in unserem Land schöner und besser zu machen“, lobte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Verleihung des Verdienstordens an 22 Bürgerinnen und Bürgern. Zu den ersten Gratulanten im Neuen Schloss gehörten Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Bürgermeisterstellvertreter Joachim Lauterbach.
Geehrt wurde Willi Becker für sein vielseitiges Engagement im sozialen, kirchlichen und im kommunalpolitischen Bereich. 25 Jahre lang vertrat er die CDU im Gemeinderat von Waldbronn und er ist ein aktiver Gestalter des kommunalen Kulturlebens: So organisierte er die 700-Jahr-Feier, ist Gründungsmitglied des Schwarzwaldvereins Waldbronn, initiierte die Errichtung eines Backhauses und ist im Ort der Urheber des Brauchtums „Rätschen“. Gemeinsam mit seiner Frau pflegt er ein Gefallenenmahnmal sowie ein Wegekreuz und veranlasste die Errichtung einer Gefallenen-Gedenktafel. Für das Deutsche Rote Kreuz organisiert er Seniorennachmittage, Vereinsfeste und Blutspendeaktionen. Seit sechs Jahrzehnten ist er außerdem leidenschaftlicher Sänger im Kirchenchor Reichenbach-Etzenrot, aber auch Vizedirigent und erster Vorsitzender. Darüber hinaus nahm er auch für die Pfarrgemeinde Etzenrot Verantwortung als erster Vorsitzender. Außerdem hilft er notleidenden Menschen: Seit 30 Jahren sammelt, verpackt und verlädt er Hilfsgüter für den „Mutter-Teresa-Missionskreis Waldbronn“ und für ein Kinderhaus in Honduras. „Diese höchste Ehrung macht deutlich, wie sehr Bürger geschätzt werden, die sich um das Gemeinwesen verdient machen. Durch Ihr internationales Engagement haben Sie einen beachtenswerten Beitrag geleistet, dass Menschen bessere Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben haben“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, der das Ehreungsverfahren durchgeführt und Willi Becker zur Ehrung vorgeschlagen hatte.
Der Tag des Ehrenamtes wurde 1985 von den Vereinten Nationen beschlossen und ist seitdem ein jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements.