Eisenberg/Pfalz – Einen spontan sich gebildeter über 400-köpfiger Volkschor sang am Vorabend des 3. Advents (16.12.2017) lautstark Weihnachtslieder im evangelischen Gemeindehaus. Beim Konzert der jungen Tenöre waren zwar Weihnachtslieder mit im Programm, dass sich aber fast alle Besucher daran beteiligten war das Besondere. Die jungen Tenöre – das sind Hans Hitzeroth, Hubert Schmid und Ilya Martin – gastierten bereits zum dritten Mal in Eisenberg und der Saal war bis auf wenige Einzelplätze ausverkauft.
Das Programm an dem Abend, konnte sich sehen (hören) lassen. Egal, ob „Tochter Zion“, „O sole mio“, „Der Hochzeitsmarsch“ aus Lohengrin oder „Der Stern von Bethlehem“. Mit brillanten Stimmen präsentierten die drei Sänger die Titel, die insgesamt einen modern anmutenden Sound hervorbrachte, der sehr beeindruckte.
Vor 20 Jahren haben sich die Tenöre zusammengefunden und treten seither als Die Jungen Tenöre auf. Sie sind zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber in Eisenberg scheint es ihnen zu gefallen. Sie waren sie zuletzt 2014 und zum ersten Mal im Jahr 2012 im Eistal zu Gast.
Die Stärken der drei Sänger liegen aber nicht nur in ihren ausdrucksstarken und schönen Stimmen, sondern auch in ihren mitreißenden und humorvollen Moderationen, die kein Auge trocken lassen. Doch was wären die drei Solisten ohne den musikalischen Background. Mit Stefan Reiser (Saxophon und Klarinette), Karsten Knetner (Baß) und Arrangeur Florian Schäfer am Keybord, haben die drei Sänger Musiker der Extraklasse mit auf Tournee.
Jeder an seinem Instrument, im Duett, im Trio und das Ganze noch gepaart mit den Tenören ist ein musikalisches Erlebnis der Sonderklasse. Manchmal hatte man den Eindruck, der Mann an den Tasten gibt sich einen musikalischen Wettlauf mit seinem Kollegen am Kontrabass: Die Finger der beiden Musiker schienen sich ständig an den Tasten und Saiten zu überholen. Und dann der abrupte Wechsel in Swing und gleich danach der Wechsel in konzertante Melodien. Klasse! Bei „What a Wonderful World“ hätte man eigentlich eine rauchige Stimme wie von Louis Amstrong, der diesen Titel in den 1960 Jahren weltberühmt machte, erwartet. In Eisenberg verstand es Hubert Schmid, mit seiner strahlenden, klaren Stimme dieses Lied förmlich zu zelebrieren. Eine wahrlich wundervolle Präsentation. So richtig lebendig wurde es auf der Bühne, als Ilja Marin in die Rolle des Elvis Presley schlüpfte. Er präsentierte ein Medley des King of Rock’n’Roll und das Publikum tobte. Spät am Abend folgte dann der Sprung in die Adventszeit. Angestimmt von den jungen Tenören sang das Publikum im Saal und es entstand tatsächlich Atmosphäre wie in einem großen Wohnzimmer.