Waldleiningen – Der neunte Luchs für das Wiederansiedlungsprojekt im Biosphärenreservat Pfälzerwald wurde heute von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz freigelassen. Die Patenschaft für die junge Luchsin hat die HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftung übernommen. Es ist das dritte Patentier der HIT Stiftung, die bereits die Patenschaften für die Luchsweibchen Kaja und Bell übernommen und auch die neu gebaute Luchs-Auffangstation in Maßweiler bei Tierart e.V. finanziell mit unterstützt hat.
Alosa wurde als Jungtier im Winter 2016 verlassen und abgemagert im Kanton Basel Stadt aufgefunden und konnte im Jurapark in einem abseits gelegenen, großzügigen Gehege wieder aufgepäppelt werden. Bei ihrer Freilassung wog sie 16 kg.
„Mit diesem Projekt legen wir große Hoffnung in die internationale Zusammenarbeit im Artenschutz“ so Christoph Heider, Geschäftsführer der HIT Umweltstiftung. „Denn nur grenzüberschreitend kann es uns gelingen, eine langfristig überlebensfähige Luchspopulation in West- und Mitteleuropa zu entwickeln.“
Alosa ist der vierte Luchs aus der Schweiz, der dank der wertvollen Hilfe der Schweizer Behörden und Institutionen im Pfälzerwald freigelassen wurde. Das Wiederansiedlungsprojekt wird von der Schweiz mit insgesamt 10 Luchsen unterstützt. Alosa trägt ein GPS-Sendehalsband, damit die Eingewöhnungsphase der Luchsin begleitet und ihre Revierfindung dokumentiert werden kann. Das Finden eines eigenen Reviers ist grundsätzlich eine strapaziöse und gefährliche Zeit für junge Luchse.
Weitere Freilassungen für das Projekt im Pfälzerwald sind für das Frühjahr 2018 geplant. Mit Start der Ranzzeit (Paarungszeit) der Luchse beginnt erneut die Fangsaison in der Schweiz und der Slowakei, um weitere wildlebende Luchse für das Wiederansiedlungsprojekt in Rheinland-Pfalz zu bekommen.