Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Stadt Frankfurt gibt Leihrad-Anbietern Merkblatt an die Hand – Verkehrsdezernent Klaus Oesterling: „Nur das Einhalten bestimmter Regeln garantiert die Akzeptanz der Fahrradverleihsysteme“

Die Stadt Frankfurt am Main ist seit einiger Zeit einer der Schauplätze des Wettbewerbs der Fahrradverleihsysteme. Innerhalb weniger Monate ist die Zahl der Anbieter von zwei auf fünf gestiegen, weitere Anfragen liegen vor. Entsprechend steigt die Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes, die Zahl der Beschwerden nimmt zu.

„Zunächst einmal ist der zunehmende Wettbewerb zu begrüßen“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Manche der neuen Anbieter bieten günstigere Preise. Auch ist zu beobachten, dass – im Gegensatz zu früheren Jahren – jetzt auch in der kälteren Jahreszeit Mietfahrräder angeboten werden. Und sie werden erstaunlich oft genutzt.“ Auch hätten Anbieter Mietfahrräder im Umland angeboten, wo bisher so gut wie kein Angebot vorhanden gewesen sei. Andererseits seien durch die große Zunahme der Mieträder und dadurch, dass die Rückgabe der Räder stationslos, also an jeder Stelle möglich ist, an manchen Stellen untragbare Zustände eingetreten. Dazu gehörten nicht ordnungsgemäß abgestellte Räder ebenso wie das Abstellen auf Gehwegen und in Grünanlagen sowie reihenweise umgefallene Räder. Die Stadt gibt nun den Anbietern der Fahrradverleihsysteme einen Leitfaden in Form eines Merkblattes an die Hand, um auf diese Weise eine Orientierung für das reibungslose Funktionieren der Verleihsysteme zu geben.

Der Verkehrsdezernent sagte, es gebe bisher einen guten Kontakt zu den Anbietern der Verleihsysteme. Auch hätten die Anbieter offensichtlich aus den desaströsen Auftritten in anderen Städten gelernt, wo ohne Information der jeweiligen Stadt über Nacht bis zu 7000 Räder in den öffentlichen Raum eingebracht worden seien und die Anbieter der organisatorischen Aufgabe nicht mehr gewachsen gewesen seien. In Frankfurt habe man sich zunächst mit dem Angebot von wenigen hundert Fahrrädern begnügt. Allerdings sei eine kontinuierliche Ausweitung des Angebotes angekündigt worden, mit dem Ziel, auf mehrere tausend Räder pro Anbieter aufzustocken. Entsprechend nähmen nun die Konflikte zu. Oesterling forderte die Anbieter auf, die im Merkblatt aufgeführten Hinweise zu beachten. Wenn dies nicht geschähe, sei eine gesetzliche Regelung dieses Marktes unvermeidbar.

Der Verkehrsdezernent machte weiter keinen Hehl aus seiner Auffassung, dass im Sinne eines geordneten Ablaufs die Präferenz der Stadt eindeutig bei den stationsbasierten Systemen liege. Die Stadt habe derzeit jedoch keine rechtliche Möglichkeit, dies durchzusetzen.


Stadthistorisches Forschungsprojekt ausgezeichnet – Johann Philipp von Bethmann-Studienpreises 2017 geht an eine Arbeit zum Internationalen Stil des Neuen Frankfurt

Den diesjährigen Johann Philipp von Bethmann-Studienpreis erkannte die Frankfurter Historische Kommission dem Historiker C. Julius Reinsberg für sein Dissertationsvorhaben „Der Internationale Stil des Neuen Frankfurt. Zum transnationalen Kulturtransfer in der Architektur-, Stadtplanungs- und Designgeschichte 1925–1960“ zu. Ina Hartwig, als Kulturdezernentin Vertreterin des Magistrats in der Kommission, hat den 1984 gestifteten und mit 5.000 Euro dotierten Preis zur Erforschung der Frankfurter Stadtgeschichte bei einer kleinen Feierstunde am Dienstag, 19. Dezember, im Institut für Stadtgeschichte überreicht. Die Gattin des Stifters, Bettina Freifrau von Bethmann, die den Preis seit dessen Tod finanziert, gehörte zu den Gästen der 30. Preisverleihung.

„Mit seiner architekturhistorischen Arbeit öffnet Reinsberg den Blick für die bislang kaum systematisch erforschte, weltweite Wirkung des Neuen Frankfurt, das damit im Vergleich zum Bauhaus zugleich eine längst überfällige Aufwertung erfährt“, sagte Ina Hartwig.

Reinsbergs Dissertation wird eine Lücke in der Frankfurter Stadtgeschichtsschreibung schließen, war sich die diesjährige Jury der Historischen Kommission sicher, der neben Kulturdezernentin Hartwig, Marie-Luise Recker, Stadtrat Bernd Heidenreich und Evelyn Brockhoff angehörten. Die von Prof. Christoph Cornelißen vom Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt seit 2014 betreute Arbeit wurde kürzlich von der Goethe-Universität begutachtet und das Prüfungsverfahren mit der Disputation und der Note „summa cum laude“ abgeschlossen.


Geförderter Wohnraum entsteht verstärkt auch im Nordend – 2018 werden fast so viele Wohnungen bezugsfertig wie in 18 Jahren zuvor

Planungsdezernent Mike Josef teilt mit, dass im Nordend im bevorstehenden Jahr 2018 voraussichtlich 99 geförderte Wohnungen bezugsfertig werden. „Das sind beinahe so viel, wie zusammengenommen in den 18 Jahren zuvor: Laut einer aktuellen Datenauswertung sind im Nordend in den Jahren von 2000 bis 2017 insgesamt 110 geförderte Wohnungen neu errichtet und bezogen worden. Für 2018 wissen wir heute schon, dass fast 100 geförderte Wohnungen fertiggestellt werden“, sagt Josef. „Das zeigt, dass unser Förderinstrumentarium inzwischen sehr erfolgreich greift und verstärkt bezahlbarer Wohnraum entsteht. Gleichwohl wissen wir, dass wir nicht nachlassen dürfen, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten in allen Stadtteilen zur Verfügung zu stellen.“

Während in den Jahren von 2000 bis 2017 lediglich zwei Vorhaben im 1. Förderweg realisiert wurden – mit 22 Wohnungen an der Eschersheimer Landstraße und sieben an der Heidestraße –, sind im 2. Förderweg zehn Wohnungen an der Heidestraße entstanden sowie 71 Wohnungen durch mittelbare Belegung an der Polizeimeister-Kaspar-Straße gesichert worden.

2018 werden voraussichtlich drei geförderte Bauvorhaben im Nordend bezugsfertig, nämlich an der Adickesallee/Bertramstraße 60 Wohnungen, an der Berger Straße 18 Wohnungen und an der Holzhausenstraße 21 Wohnungen, alle im 2. Förderweg. Hinzu kommen 56 Wohnheimplätze, die am Unterweg im Frankfurter Programm für Studierende gefördert wurden und bis Ende 2017 fertiggestellt werden sollen. In Vorbereitung befindet sich außerdem ein Förderantrag für ein Vorhaben an der Nordendstraße mit 55 geförderten Wohnungen, davon 44 im 1. und 11 im 2. Förderweg.


Durchsagen für Fahrgäste: Neue (Computer-) Stimme jetzt auch in den Bahnen

Petra heißt die neue Stimme und sie wird die Nachfolgerin von Ingrid Metz-Neun. Nachdem sie in den städtischen Bussen schon seit etwa einem Jahr heimisch ist, wurden die automatischen Ansagen in Frankfurts U- und Straßenbahnen zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember auf eine synthetische Computer-Stimme umgestellt. Natürlich kann diese nicht mit der menschlichen Note mithalten, die seit 40 Jahren von der bundesweit bekannten Sprecherin Ingrid Metz-Neun mitgebracht wurde. Doch zum einen zieht sich Ingrid Metz-Neun in den Ruhestand zurück, zum anderen hat „Petra“ klare Vorteile: Änderungen, etwa von Haltestellennamen oder Umsteigebeziehungen, können zukünftig deutlich schneller umgesetzt werden als bisher. Wo bisher aufgrund des Produktionsprozesses und der technischen Ausstattung bis zu drei Monate vergingen, bevor eine neue Ansage „auf der Bahn“ war, werden zukünftig wenige Tage genügen.

In der Umstellungsphase bitten die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und die VGF ihre Fahrgäste um etwas Geduld und um Unterstützung. Bei der Vielzahl der zu verarbeitenden Daten wird manches nicht auf Anhieb ganz reibungslos laufen. Es wird Fehler geben, die Aussprache wird nicht immer ganz korrekt sein oder womöglich stimmt auch mal ein Anschlusshinweis nicht. Für Hinweise ihrer Kunden auf diese Startschwierigkeiten sind traffiQ und VGF dankbar.


Geänderte Leerungstermine der FES an Weihnachten

An den Weihnachtstagen legen auch die Mitarbeiter der FES eine Pause ein. Die Tonnen werden deshalb entweder vor oder nach dem üblichen Termin geleert: Statt am Montag, 25. Dezember, kommt die Müllabfuhr am Samstag, 23. Dezember, statt am Dienstag, 26. Dezember, leeren die Kollegen der FES die Tonnen am Mittwoch, 27. Dezember. Tonnen, die am Mittwoch, 27. Dezember, dran wären, werden am Donnerstag, 28. Dezember geleert. Statt am Donnerstag, 28. Dezember kommt die FES am Freitag, 29. Dezember, der Termin Freitag, 29. Dezember, verschiebt sich auf Samstag, 30. Dezember.

Die aktuellen Abfuhrtermine der FES finden sich auch im Abfallkalender unter www.fes-frankfurt.de.