Mannheim – Das Neckarvorland kann nun im Bereich zwischen der Alphornstraße und der Diesterwegstraße über einen barrierefreien Zugang erreicht werden und verbindet somit die Neckarstadt-West mit der grünen Uferlandschaft des Neckars.
Die neue Rampe wurde von Achim Judt, Geschäftsführer der MWS Projektentwicklung (MWSP), und Christa Backhaus-Schlegel, Fachbereichsleiterin Tiefbau, im Beisein von Stadträten am Donnerstag, 21. Dezember 2017, feierlich eingeweiht. Der neu konzipierte, barrierefreie Weg führt nun mit einem geringen Gefälle von durchgängig rund drei Prozent und einer Breite von 2,50 Meter an den Neckar und ist vielseitig nutzbar. Ob als barrierefreier Zugang, als Zufahrt für Radfahrer oder als Zufahrtsmöglichkeit für Einsatzfahrzeuge von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, die Lebensqualität wird sich hierdurch weiter erhöhen. Die Stadt Mannheim investierte für dieses Projekt rund 540.000 Euro.
„Mit den nun abgeschlossenen Arbeiten zur Herstellung der barrierefreien Rampe“ erklärt Christa Backhaus-Schlegel, Leiterin des Fachbereich Tiefbaus, „kann der langjährige Wunsch der Bevölkerung der Neckarstadt-West zur direkten Verbindung des Neckarvorlands mit der Neckarstadt endlich erfüllt werden.“ Die Arbeiten sahen vor, dass ein steiles Gefälle zu vermeiden war. Um den Weg möglichst geländeangepasst führen zu können, wurde die Böschungsfläche in Richtung Dammstraße abgeflacht und verbreitert. Der vorhandene, schmale Treppenweg von der Dammstraße blieb dem Grunde nach bestehen, wurde saniert und kann so weiterhin von Fußgängern als schnelle Wegeverbindung ins Neckarvorland genutzt werden. Es wurden im Bereich der Rampe sechs neue Walnussbäume gepflanzt. Im kommenden Jahr werden als ökologischer Ausgleich zum erforderlichen Böschungsrückschnitt die Pflanzarbeiten fortgesetzt und weitere 14 Bäume im Umfeld gepflanzt. Ausgetauscht wurde ebenso die alte Beleuchtung im Umfeld der Rampe und des Parkplatzes mit seinen 12 geordneten Stellplatzen. Die 13 neuen Straßenleuchten sind mit neuester, umweltschonender LED-Technik ausgestattet. Des Weiteren wurden die Sitzmöglichkeiten im Zuge der Maßnahme erweitert. Nun stehen fünf anstatt bisher drei Sitzbänke zur Verfügung.
Die barrierefreie Rampe ist nun ein erster Schritt zur Steigerung der Lebensqualität. Das Neckarvorland soll im Zuge einer Nutzungskonzeptionierung durch Landschaftsarchitekten in einem kooperativen Verfahren, welches von der MWSP koordiniert wird, eine noch intensivere Betrachtung erfahren. Auf dieser Grundlage und auch unter Einbindung der Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozess unter Federführung des Quartiersmanagements, sollen voraussichtlich im Sommer 2018 erste Realisierungen sichtbar werden. Auf diese Weise soll sich das Neckarvorland Schritt für Schritt zu einem Erlebnis-, Sport- und Begegnungsraum nicht nur für die Neckarstadt-West sondern für ganz Mannheim entwickeln. Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP, fügt an: „Der barrierefreie Zugang ist nötig und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem qualitativeren Neckarvorland. In 2018 sollen weitere Maßnahmen folgen und das Neckarvorland noch aktiver bespielt und genutzt werden.“
Während den rund fünfmonatigen Arbeiten wurde die Baustelle beispielsweise zu einem Abenteuerplatz für vier Kindergartengruppen aus der Neckarstadt-West. Die Gruppen aus den Kinderhäusern Kleine Riedstraße, Elfenstraße, St. Michael und Alphörnchen erhielten eine exklusive Führung über die Baustelle und einen Überblick über den Fortschritt der Arbeiten. Mitarbeiter des Fachbereichs Tiefbau erklärten den Kindern geduldig, wie die Rampe ins Neckarvorland entsteht und wie der Neubau den Stadtteil aufwerten soll. Denn seit 2006 stand die Rampe auf dem Wunschzettel des Stadtteils. Die Rampe soll die Neckarwiesen aufwerten und einen leichteren Zugang zur 2010 eingeweihten Flachwasserzone Emma-Weihrauch-Bucht zwischen Alphornstraße und Diesterwegstraße gewährleisten.