Bruchsal – Noch kurz vor Weihnachten steht die Deutsche Telekom mit einem großen Geschenk vor der Rathaustür. Bereits im kommenden Jahr plant das Unternehmen in den südlichen Stadtteilen Büchenau, Obergrombach und Untergrombach den Ausbau des Breitbandnetzes im FTTH-Standard. Dies bedeutet, dass Glasfaserleitungen nicht nur bis zu den Verteilern (FTTC) im öffentlichen Raum oder in die Keller (FTTB) der Gebäude, sondern bis in die einzelnen Wohnungen verlegt werden (FTTH = fiber to the home). Damit können Übertragungsraten von bis zu 1000 Megabyte pro Sekunde (1Gbit/s) erreicht werden. Voraussetzung hierfür ist, dass in einer Vorvermarktungsphase von drei Monaten im Zeitraum von Februar bis April 2018 mindestens 30 Prozent der möglichen Nutzerinnen und Nutzern im geplanten Versorgungsgebiet einen Vertrag über ein Breitbandprodukt der Deutschen Telekom abschließt. Für diese Schnellentschlossenen entfällt dann auch die einmalige Anschlussgebühr.
Der Ausbau in Bruchsal im Vorwahlbereich 07257 wird durch die Deutsche Telekom als eines von drei bundesweiten Projekten angegangen. Die Voraussetzungen für eine Testphase im FTTH-Ausbau sind in diesem Gebiet ideal, insbesondere hinsichtlich der Gebäudestruktur“, betonen Frank Bothe, Niederlassungsleiter der Deutschen Telekom für den Bereich Südwest und Joachim Otto als Leiter des Infrastrukturbetriebes der Region Südwest. Ob der zukunftsweisende Ausbau tatsächlich kommt, liegt jetzt an den potentiellen Nutzerinnen und Nutzern im Gebiet. Nur wenn die Quote im Vorvermarktungszeit erreicht wird, kann der Vollausbau beginnen. Gebäudeeigentümer können auch noch nach der Vorvermarktungsphase Anschlüsse buchen. Dann fallen allerdings Anschlusskosten von ca. 800 € an. „Es genügt, eines der möglichen Breitbandangebote der Telekom zu ordern, unabhängig vom möglichen Datenvolumen, um in der Quote zu zählen“, betont Joachim Otto. „Ein Aufstocken des Datenvolumens zu einem späteren Zeitpunkt ist ohne weiteres machbar“. Zwei Jahre sind die Kundinnen und Kunden an den Abschluss gebunden.
„Ein einmaliges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger in den bisher schlecht versorgten Stadtteilen und ein Quantensprung in der Digitalisierung“, freuen sich Oberbürgermeisterin Petzold-Schick und die Ortsvorsteher Kramer, Skibbe und Mangei. „Die Planungen der Telekom sind eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Ortsteile und eine Wertsteigerung der Immobilien. Es muss jetzt gelingen, die Voraussetzungen für den FTTH-Ausbau zu schaffen. Es liegt nun allein an den Gebäudeeigentümern, ob die jahrelangen Forderungen nach gutem Breitbandausbau in die Tat umgesetzt werden können – und das ohne öffentliche Mittel des Landes und der Stadt Bruchsal“, so die einhellige Meinung aller Beteiligten. Der Gemeinderat hat jedenfalls seinen Teil dazu beigetragen und in seiner Sitzung vom 19.12.2017 den Weg für den großen Schritt in die digitale Zukunft freigemacht, um die bestmögliche Breitbandversorgung für die Bevölkerung zu ermöglichen. Bereits im Januar soll mit umfangreichen Aktionen für den Ausbau geworben werden.