Ludwigshafen: Eulen beim TBV Lemgo ohne Punktgewinn

Trainer Ben Matschke, Co-Trainer Frank Müller und Gästetrainer Florian Kehrmann (Foto: Harry Reis)
Trainer Ben Matschke, Co-Trainer Frank Müller und Gästetrainer Florian Kehrmann (Foto: Harry Reis)

Lemgo / Ludwigshafen – Es sind immer wieder Kleinigkeiten, die die Eulen Ludwigshafen um ihren verdienten Lohn brachten. Auch im letzten Spiel des Jahres 2017 musste sich der Bundesliga-Aufsteiger geschlagen geben. Beim TBV Lemgo verlor die Mannschaft von Trainer Ben Matschke mit 25:29 (11:13) und „überwintert“ nach der Niederlage des TV Hüttenberg in Göppingen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Erfolgreichster Torschütze im Lipperland war Kreisläufer Kai Dippe mit sechs Treffern.

Es hätte auch diesmal nicht sein müssen. Die Pfälzer kamen gut ins Spiel und waren ein Gegner auf Augenhöhe. Die Defensive setzte ihren Aufwärtstrend, wie zuletzt gegen den SC Magdeburg auch in Lemgo fort. Nach 20 Minuten kam die Sieben von Trainer Matschke ein wenig aus dem Rhythmus und die Lipperstädter zogen nach einem Offensivfoul von Pascal Bührer zum 10:7 davon. Die Eulen gaben sich keinesfalls geschlagen und bemühten sich um Wiedergutmachung. Nach zwei Glanzparaden von Torhüter Roko Peribonio und einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Tim Suton verkürzte Kai Dippe mit zwei Treffern zum 12:11. Die Partie gestaltete sich auch nach dem Wiederanpfiff ausgeglichen. Die Pfälzer kamen immer wieder bis auf ein Tor (15:14) heran. Dann unterliefen ihnen mit zunehmender Spieldauer immer wieder technische Fehler, die die Gastgeber nutzten, um zum 18:14 davon zu ziehen. Es war zum Haare raufen.

Die Jungs um Kapitän Gunnar Dietrich gaben nie auf und kamen immer wieder heran. So verkürzte David Schmidt per Kempa-Trick auf 16:18. Danach erlebten die Eulen erneut eine Schwächephase als Lemgo mit 24:19 davon eilte. „Wir haben den Kampf angenommen und auch konzentriert gearbeitet, dann machen wir in wichtigen Situationen zu viele technische Fehler“, haderte Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich.

Die Eulen taten sich auch im Angriff schwer. Patrick Weber, der Mann für die Würfe aus der zweiten Reihe hatte diesmal kein Glück. Fünf Würfe und kein einziges Mal landete der Ball im gegnerischen Netz. Auch scheiterte der Bundesliga Aufsteiger mit den Zuspielen zum Kreisläufer. Der Innenblock der Gastgeber hatte einen Sahnetag erwischt. „Lemgo stand sehr gut in der Abwehr, wir hatten im Angriff Probleme und haben leider oft keine Lösungen gefunden“, meinte Matschke in seiner ersten Analyse nach der Partie. Dennoch kamen seine Jungs nochmals zum 24:22 und 25:23 heran. Dann patzte Pascal Durak bei seinem zweiten Siebenmeter. Andrej Kogut, der Ex-Friesenheimer traf im Gegenzug zum 26:23 und danach scheiterte Durak erneut vom Siebenmeter-Strich. Der Ausgleich war möglich. Die guten Chancen blieben aber aus. Trainer Matschke suchte mit dem Wechsel von Kevin Klier für Roko Peribonio den Impuls für die Wende. Auch dieser blieb aus. Dann kam Patrick Webers Wurf nicht durch die Deckung der Lipperstädter. Die Offensive erwies sich erneut als Schwachstelle. In den entscheidenden Momenten fehlt den Eulen die Klasse, aber auch die Qualität und das nötige Glück. Da steht für die kommenden Spielen im neuen Jahr noch viel Arbeit bevor. „Der Sieg des TBV Lemgo geht in Ordnung. Sie hatten in der Deckung immer eine Lösung parat und sie haben auch unser Kreisläuferspiel unterbunden“, sagte der Eulen-Cheftrainer. Er wirkte auch wegen des Pfeifkonzerts der heimischen Fans gegen David Schmidt leicht angesäuert. „Wir bekommen immer wieder Nackenschläge, vergeben zwei Siebenmeter, dann das Pfeifkonzert gegen David Schmidt. Das alles war nicht gerade förderlich für uns. So fehlten am Ende die Impulse, das Spiel doch noch zu gewinnen“, meinte Ben Matschke.
Statistik

TBV Lemgo – Eulen Ludwigshafen 29:25 (13:11)

TBV Lemgo: Wysormirski (1/4), Johannesson (5/21) – Kogut (3), Guardiola (6), Ebner, van Olphen (3), Theuerkauf (2), Hornke (8/5), Hübscher, Suton (5), Zerbe, Lemke, Bartok, Valliullin, Klimek, Zieker (2).
Eulen Ludwigshafen: Klier (1/4), Periobonio (8/25) – Stüber (3), Dietrich (2), Scholz (4), Haider, Bolius, Feld (1), Falk (2/2), Durak (2/1), Bührer, Kirchenbauer, Weber, Dippe (6), Schmidt (5).

Spielfilm: 3:3 (8.), 5:4 (11.), 8:7 (20.), 11:7 (23.), 12:11 (27.), 13:11 (29.), 14:13 (33.), 15:14 (35.), 18:16
(39.), 22:16 (44.), 24:19 (47.), 25:23 (52.), 27:24 (56.), 29:25 (60.) – Siebenmeter: 6:5 (Hornke scheitert an Peribonio (39.)) 5/3 (Durak scheitert zwei Mal an Johannesson 53./55.) – Zeitstrafen: 4 (Klimek, Suton, van Olphen, Hornke) : 5 (2x Schmidt, Stüber, Dietrich, Falk) – Beste Spieler: Guardiola, Kogut – Dippe, Schmidt – Zuschauer: 4518 – Schiedsrichter: Thiyaragajah/ Thiyaragajah (Gummersbach).