Wiesbaden – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
1. Die Silvesternacht aus polizeilicher Sicht
Wiesbaden, 31.12.2017, 19.00 Uhr bis 01.01.2018, 10:30 Uhr
(He) Im Verlauf der Silvesternacht und des heutigen Vormittags wurden bei der Wiesbadener Polizei elf Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten erstattet. In Teilen ereigneten sich die Auseinandersetzungen auch im privaten Bereich. Sowohl bei den Taten im häuslichen Umfeld als auch bei den übrigen zur Anzeige gebrachten Vorgängen spielte bei der Entstehung der Streitereien häufig der Alkoholkonsum eine Rolle. So wurde unter anderem gegen 03:40 Uhr in Delkenheim auf einer Feier in einem Vereinsheim ein 21-Jähriger mit einer Sonnenschirmstange geschlagen. Zur gleichen Zeit kam es in der Anna-Birle-Straße in Kastel auf offener Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Hier wurde ein 23-Jähriger durch Schläge und Tritte verletzt. Die Beschuldigten konnten jedoch während der unmittelbar eingeleiteten Fahndung durch Einsatzkräfte der Polizei festgestellt werden. Ebenfalls zwei Kleingruppen gerieten um kurz vor 04:00 Uhr in der Mauritiusstraße aneinander. Den Beteiligten zufolge soll es grundlos aus einer Gruppe heraus zu einem Faustschlag gekommen sein. Daraufhin habe sich die Auseinandersetzung entwickelt. Auch hierbei sei eine Person am Boden liegend getreten und geschlagen worden. Zwei junge Männer wurden leicht verletzt, verzichteten jedoch auf eine ärztliche Behandlung. Die Personalien von zumindest einem Angreifer stehen fest. Eine 27-jährige Wiesbadenerin wurde in einer Bar in der Rheinstraße von einem unbekannten Mann gegen 04:30 Uhr mit der flachen Hand in das Gesicht geschlagen. Der Täter sei 20-30 Jahre alt, trage dunkle Haare sowie einen Bart und sei mit einem weißen Hemd bekleidet gewesen. Die Geschädigte beschreibt den Angreifer als “südländisch aussehend”. Eine Kopfplatzwunde ist das traurige Ergebnis eines Flaschenschlages auf den Kopf eines 29-jährigen Besuchers einer Diskothek in der Wilhelmstraße. Der Geschädigte gibt an, kurz ohnmächtig gewesen zu sein und zu dem Täter keine Angaben machen zu können. Dieser Vorfall ereignete sich gegen 05:15 Uhr.
Die Wiesbadener Polizei war jedoch nicht nur bei Auseinandersetzungen zwischen Feiernden im Einsatz.
Ein 35-Jähriger feuerte mit seiner Schreckschusswaffe mehrfach in die Luft. Er handelte sich eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Sachbeschädigungen wurden zum Beispiel durch das Werfen mit Böllern oder Sektflaschen begangen. Hierbei wurden eine Hauseingangstür oder die Scheibe eines Kiosks beschädigt. Ein 19-jähriger Frankfurter steht im Verdacht, in der Auguste-Viktoria-Straße über mehrere geparkte Pkw gelaufen zu sein und hierbei ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro verursacht zu haben. Vermutlich durch außer Kontrolle geratene Feuerwerkskörper kam es zu Bränden unter anderem von Mülltonnen oder Altpapiercontainern, welche einen Einsatz der Feuerwehr notwendig machte. Schon gegen 21:00 Uhr wurde in Wiesbaden Naurod der Brand eines im Bereich der Schillerstraße abgestellten Pferdeanhängers gemeldet. Hierbei entstand ein Sachschaden von circa 4.000 Euro. Hier wurden die Ermittlungen bezüglich der Brandursache eingeleitet. Einen technischen Defekt als Ursache hatte nach bisherigem Erkenntnisstand der Brand eines VW Golfs am Kranzplatz im Bereich der Hessischen Staatskanzlei. Gegen 21:30 Uhr meldete hier der Fahrer, dass er mit seinem Fahrzeug unterwegs gewesen sei, als plötzlich Flammen aus dem Motorraum schlugen.
Auseinandersetzung zwischen Feiernden
Wiesbaden, Tannhäuserstraße, 01.01.2018, 01:10 Uhr
(He)Heute Morgen kam es gegen 01:10 Uhr auf einer Silvesterfeier mit circa 200 Gästen in einem Veranstaltungssaal in der Tannhäuserstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, bei der nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zwei Personen verletzt wurden und zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht wurden. Gegen 01:10 Uhr wurde der Polizei telefonisch eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gemeldet. Als die ersten Polizeikräfte vor Ort eintrafen, war die Auseinandersetzung augenscheinlich beendet. Mehrere Personen hielten sich auf der Straße auf. Plötzlich wurde jedoch wieder eine Schlägerei aus dem Innenraum gemeldet. Daraufhin wurden mehrere Streifen zum Einsatzort entsandt. Im Veranstaltungssaal wurde festgestellt, dass augenblicklich eine Auseinandersetzung zwischen circa 40 Personen im Gange war. Die Polizeikräfte trennten die Streithähne und befragten die Anwesenden zum Sachverhalt. Demnach soll es aufgrund der Musikauswahl des DJ´s zu den Streitigkeiten gekommen sein. Zur Feststellung der genauen Hintergründe bedarf es weitere Ermittlungen. Die zwei verletzten Personen, ein 28-jähriger Mann und eine 57-jährige Frau, konnten das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Um kurz nach 02:00 Uhr waren sowohl der Polizeieinsatz als auch die Party beendet. Insgesamt waren circa 50 Einsatzkräfte vor Ort.
Rollstuhlfahrer Geld abgenommen
Wiesbaden-Biebrich, Schlosspark, 31.12.2017, 21:00 Uhr
(He)Gestern Abend wurde ein Rollstuhlfahrer, eigenen Angaben zufolge, im Bereich des Biebricher Schlossparks von unbekannten Tätern zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert und körperlich angegangen. Mit der Beute flüchteten die Täter dann in unbekannte Richtung. Der 66-Jährige gab gegenüber der Polizei an, dass er in der Galatea-Anlage eine Kneipe besucht und diese um circa 21:00 Uhr verlassen habe. Auf dem Weg in die Semmelweisstraße, genauer konnte der Tatort nicht benannt worden, seien dann drei bis vier Männer an ihn herangetreten, hätte ihn kurz angefasst und die Herausgabe von Geld gefordert. Aus Angst vor einem Übergriff sei er diesem nachgekommen. Mit circa 150 Euro seien die Täter geflüchtet. Diese können lediglich als 20-25 Jahre alt und als „südländisch aussehend“ beschrieben werden. Der Sachverhalt wurde verspätet bei der Polizei gemeldet. Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen oder Hinweisgeber, sich unter der Rufnummer 80611) 345-0 zu melden.