Karlsruhe – Der 6. Januar ist in Baden-Württemberg bekanntlich Feiertag, und zu feiern gab es für die PS Karlsruhe LIONS am 17. ProA-Spieltag auch sportlich etwas: Im dritten Heimspiel nach dem Umzug in die Europahalle gelang dem Team der ersehnte erste Sieg und damit ein erfolgreicher Jahresauftakt.
Gegen Phoenix Hagen mussten die LIONS allerdings all ihre Kräfte aufbieten. Die Partie begann temporeich. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie sich Einiges vorgenommen hatten. Lediglich Distanzwürfe wollten anfangs keinem der Akteure auf dem Feld gelingen. So ernteten weder die Hausherren noch die Gäste aus dem Ruhrgebiet in der Frühphase des Spiels viel Zählbares und es stand nach zehn intensiv geführten Minuten nur 10:12. Dies tat aber der guten Atmosphäre auf den Rängen keinen Abbruch. Auch die stimmgewaltigen Phoenix-Fans leisteten hierzu ihren Beitrag. Im folgenden Spielabschnitt zeigte sich vorerst das gleiche Bild: hohes Tempo, Partystimmung in der Halle, einfallsreiche und druckvolle Spielzüge. Doch die Kontrahenten neutralisierten sich gegenseitig, bis es den LIONS in Spielminute 14 erstmals gelang, sich durch zwei innerhalb weniger Sekunden verwandelte Dreipunktwürfe einen Vorsprung von acht Punkten zu erspielen und die Gäste in eine Auszeit zwecks Taktikbesprechung zu zwingen. Hagen verteidigte daraufhin solide, konnte sich aber selbst nur selten gegen die Karlsruher Defense durchsetzen. So konnten die LIONS ihre Führung verteidigen und bis zur Halbzeit auf 34:25 ausbauen.
Nach dem Seitenwechsel fielen die Körbe zunächst schneller. Binnen drei Minuten erhöhten die Gastgeber auf 44:29 und ließen den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 18 Punkte anwachsen. Aber gegen Ende des dritten Viertels ging die Linie im Karlsruher Spiel etwas verloren, wodurch es zu Beginn der letzten zehn Minuten nur noch eine 52:42-Führung war. Auf dem Parkett wurde weiterhin um jeden Ball hart gekämpft. Den ersten Sieg in der Europahalle vor Augen war die Laune bei den LIONS-Fans bestens, während sich bei ihrem Team etwas Nervosität einschlich. Doch mit viel Einsatz und einer tadellosen Mannschaftsleistung sicherten sich die Schützlinge von Headcoach Michael Mai am Ende relativ ungefährdet die ersten Zähler im neuen „Löwenkäfig“.
Zum 77:63 trugen Jarelle Reischel 17, Maurice Pluskota 16, Richard Williams 13 und Orlando Parker 10 Punkte bei. Dank des Erfolgs baut der Aufsteiger seine vorläufige Bilanz auf elf Siege aus 17 Spielen aus und hat Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben getankt. Denn am 12. Januar steht das Rückspiel bei den VfL Kirchheim Knights an, die den LIONS im Dezember in Karlsruhe eine Niederlage zugefügt haben.