Berlin / Mainz – Der Zusammenhalt sei in Rheinland-Pfalz so stark, weil jeder zweite Rheinland-Pfälzer ehrenamtlich aktiv ist. Das hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des Neujahrsempfangs des Bundespräsidenten betont.
Dazu sind am 9. Januar 2018 eine Bürgerin und sechs Bürger aus Rheinland-Pfalz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ins Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen worden. Damit würdigt der Bundespräsident auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement stellvertretend für die vielen Menschen, die sich im Land selbstlos und unentgeltlich einbringen. Die Ministerpräsidentin unterstrich, dass sie sich über die Wertschätzung freue, die der Bundespräsident mit seiner Einladung zu diesem festlichen Jahresauftakt zum Ausdruck bringe. Sie wird beim Neujahrsempfang durch die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Heike Raab, vertreten.
Margit Schupp aus Kaiserslautern engagiert sich seit 1997 für die Spendenaktion „alt-arm-allein“. Der Verein hilft alleinstehenden Menschen im Alter von über 60 Jahren, deren Einkommen an oder unter der Armutsgrenze liegt, mit Sachzuwendungen und menschlichen Begegnungen. Frau Schupp ist zudem Redakteurin beim Sprachrohr des Vereins, der Zeitschrift „WIR“. Sie begleitet die Menschen bei Ausflügen, ist mitverantwortlich für die Vergabe der Sachmittel und macht Hausbesuche.
Helmut Göllinger aus Neuhofen ist seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich beim DRK-Ortsverein Neuhofen e.V aktiv, wo er Veranstaltungen und Projekte organisiert und begleitet. Er setzt sich als ein stiller Helfer für die Gesellschaft immer da ein, wo Hilfe gebraucht wird, zum Beispiel bei den Blutspendeterminen, den Kleidersammlungen und Erste-HilfeKursen. Auch im beim DRK-Kreisverband des Rhein-Pfalz-Kreises arbeitet Helmut Göllinger mit.
Andreas Höwer aus Höhr-Grenzhausen ist als hauptberuflicher Brandmeister in Koblenz zusätzlich aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen. Dort engagiert er sich ehrenamtlich als Schulklassenbetreuer und führt Brandschutzunterweisungen in Kindergärten und Seniorenheimen durch. Unter seiner Federführung wurde Anfang 2016 das Konzept entwickelt, Geflüchtete über Verhaltensregeln bei einem Brandfall, den richtigen Umgang mit Feuer und die Verhinderung von Bränden zu unterrichten. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen.
Rimah Khalouf aus Mainz unterstützt syrische Flüchtlinge beim Einstieg in ihr neues Leben in Deutschland. Beim Fußballverein SC Vitesse Mayence betreut er die zweite Herrenmannschaft, in der mittlerweile zahlreiche Flüchtlinge spielen. Rimah Khalouf vermittelt dabei nicht nur die Freude an sportlicher Betätigung, sondern legt auch viel Wert auf Durchhaltevermögen und diszipliniertes Verhalten. Er ist zudem Ansprechpartner für viele Flüchtlinge beim Umgang mit Behörden und der Suche nach Arbeit und Integrationsmaßnahmen. Aufgrund seines persönlichen Migrationshintergrundes und seines beruflichen Erfolges als Bauunternehmer bietet er ein Rollenvorbild, dem die – meist jungen – Geflüchteten respektvoll gegenübertreten.
Ralf Langkammer aus Kaiserslautern engagiert sich seit 2001 aktiv im Förderverein für das gemeinsame Projekt „Mama/Papa hat Krebs“ der Krebsgesellschaften Kaiserslautern und Ludwigshafen. Hier kümmert er sich mit großem Einsatz als Schatzmeister um die Finanzen, ist aber auch an zahlreichen weiteren Aktivitäten des Vereins beteiligt. Darüber hinaus ist Ralf Langkammer als Vorstandsmitglied des Fördervereins der Förderschule „Schule am Beilstein“ und auch im Schulelternbeirat aktiv. Weiterhin engagiert sich Ralf Langkammer im Vorstand des „ Verband William Beuren Syndrom Rheinland Pfalz“.
Hans-Peter Pesch aus Wittlich arbeitet seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich als Seniortrainer der Ehrenamtsagentur des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Weiter ist er Ansprechpartner der „Wittlicher Brücke“, einer Anlaufstelle für das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Wittlich und der Ehrenamtsagentur für ältere Menschen oder solche, die aufgrund geringer finanzieller Mittel auf Hilfe angewiesen sind. Auch im Projekt „Rückenwind“ (Hilfe für Angehörige Inhaftierter), beim Sozialdienst katholischer Frauen und Männer und im Weißen Ring ist Hans-Peter Pesch aktiv.
Dennis Schober aus Landau engagiert sich in vorbildlicher Weise für den Sport. Als ehrenamtlicher Direktor leitet er das internationale Stabhochsprungmeeting in Landau, an dem jährlich Springerinnen und Springer der Spitzenklasse teilnehmen. Dennis Schober ist selbst aktiver Stabhochspringer und gehört zu den besten seiner Altersklasse in Deutschland. Beim Turnverein TV 1861 leitet er zudem ehrenamtlich die Abteilung Leichtathletik.