Mutterstadt – Bürgermeister Hans-Dieter Schneider hatte am 7. Januar die Bürgerinnen und Bürger zum Neujahrsempfang 2018 ins Palatinum eingeladen. Zum Empfang haben der Bürgermeister und seine Frau, die Schornsteinfegermeister Michael Fußer und Michael Rutz, Inge Wieser von der Gemeindeverwaltung und Marlise Renner vom Palatinum die Gäste persönlich mit guten Wünschen zum neuen Jahr begrüßt.
Den Anfang machte die Blaskapelle Mutterstadt unter der Leitung von Peter Reinartz im Big-Band-Style mit den Titeln „Gonna fly now“, besser bekannt als die Titelmelodie der Filmreihe Rocky. Das zweite Stück hieß „Birdland“. Beides wurde von Victor Lopez speziell für Blaskapellen arrangiert.
Dazwischen begrüßte traditionell der Bürgermeister einige Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft. Unter anderem waren dies Bundestagsabgeordneter Torbjörn Kartes, die Vizepräsidentin und Landtagsabgeordnete a. D. Hannelore Klamm, den 1. Kreisbeigeordneten Bernhard Kukatzki als Vertreter des Rhein-Pfalz-Kreises, die Beigeordneten Andrea Franz, Klaus Lenz, Volker Strub und die Mitglieder des Gemeinderates, der Ausschüsse, der Verwaltung, der Jugendvertretung und des Seniorenbeirats, seinen Amtsvorgänger Ewald Ledig und die Gattin des verstorbenen Altbürgermeisters Elsbeth Maurer. Zudem waren zu Gast mehrere Bürgermeister-Kolleginnen und -Kollegen aus den Nachbargemeinden. Weiterhin wurden Vertreter der Firmen Pfalzwerke AG, Pfalzcom I Manet, Pfalzmarkt, Thüga Energie, Thüga Energie Netze, Sparkasse Vorderpfalz und der VR Bank Rhein-Neckar begrüßt. Auch der Leiter der Polizei-Inspektion Schifferstadt, der Ehrenvorsitzende der Donaudeutschen Landsmannschaft, Vertreter der ökumenischen Sozialstation Limburgerhof, unsere örtlichen Pfarrer Knut Trautwein, Heiko Schipper und Diakonin Annette Koudela von der protestantischen Kirchengemeinde, Diakon Claus Kasper und den ehemaligen Pfarrer Gerhard Matt von der kath. Kirchengemeinde sowie Heinz-Erich Bartel von der evangelischen Freikirche, die Vertreter der Mutterstadter Schulen, KiTas, Vereine, Unternehmen, Institutionen sowie der Presse wurden begrüßt. Nicht zuletzt freute sich Hans-Dieter Schneider selbstverständlich über alle Besucher im Saal und hieß sie herzlich willkommen.
Die 5 Mitglieder der Geeße-Hopser im Alter von 3 bis 5 Jahren eröffneten mit einer entzückenden Darbietung zu einem Medley von Kinderliedern im Pop-Style die Abteilung Karneval und brachten den Bürgermeister zum Staunen, welche Improvisationstalente da heranwachsen. Die Gardetanzjugend, 8 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren und die Marschtanzgruppe der Junioren und Aktiven ab 12 Jahren des MCV „Die Geeßtreiwer“ setzten mal wieder unterhaltsame und tänzerische Maßstäbe der Extraklasse.
Etwas beschaulicher war der Beitrag der Sternsinger, die in diesem Jahr musikalische Unterstützung durch Diakon Kasper an der Gitarre hatten. Sie sangen „Gloria in Excelsis Deo“ von Johann Sebastian Bach und „Es ist für uns die Zeit angekommen“, welches ein altes überliefertes schweizer Sternsingerlied ist. Um auch im Jahre 2018 für den guten Zweck zu sammeln, standen an den Ausgängen wieder Körbe und wurden auch gut gefüllt.
Die Neujahrsrede des Bürgermeisters begann mit dem Resümee, dass man im Rückblick auf das Jahr 2017 wirklich von „stürmischen Zeiten“ sprechen konnte. Dies nicht nur wegen der Natur-, sondern auch wegen der bewegenden politischen Ereignisse im In- und Ausland. Einen Sturm der Veränderung sah der Bürgermeister auch innerhalb politischer Ebenen im Umgang der Parteien miteinander. Aber auch positive Dinge gab es bei politischen und wirtschaftlichen Themen in Deutschland zu berichten.
In Mutterstadt herrschte in 2017 laut Hans-Dieter Schneider größtenteils eine angenehme Brise und mit dem Rückenwind von Gemeinderat und Bürgerschaft konnten wichtige Vorhaben schnell und sicher in den Zielhafen geschifft werden.
Er ließ den Jahresrückblick auf das Geschehen in unserer Gemeinde, gerade im Hinblick auf die Jubiläumsaktivitäten, aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit, anhand eines Filmes vom Team der mrn-news um Günter Weiß gemeinsam reflektieren.
Darin wurde das Jubiläumsjahr mit allen Veranstaltungen und Ereignissen großartig für alle Besucher in Erinnerung gebracht. Beginnend mit dem letztjährigen Neujahrsempfang, über die Jubiläumsgala der Musik- und Gesangvereine, die Sportgala aller Mutterstadter Vereine, das Open Air vor dem Palatinum, dem Partnerschafts-Turnier im Sportpark bis hin zum Höhepunkt des Jahres – der Jubiläums-Festveranstaltung im Oktober. Zudem gab es Rückblicke auf sportliche Höchstleistungen, die alljährlichen Veranstaltungen und Feste, die durch das Jubiläumsjahr mit Zusatzangeboten zu etwas Besonderem wurden sowie Ereignisse, die uns in unserer Gemeinde das ganze Jahr über immer wieder bewegten. Ein rundum gelungener Jahresrückblick, der mit viel Applaus honoriert wurde.
Auch 2017 konnten Mutterstadter bei Sport, Kultur und Freizeit wieder tolle Erfolge feiern, z. B. erreichte die 1. Mannschaft des AC Mutterstadt Platz 5 in der gesamt-deutschen Gewichtheber-Bundesliga-Tabelle. Nina Schroth wurde Deutsche Meisterin, Armin Uhl 3. und Michael Varlamov bei den Junioren Deutscher Vizemeister. Der für den AC startende Italiener Antonio Pizzolato wurde Dritter bei den Weltmeisterschaften. Bei den Junioren-Europameisterschaften holt Tabea Tabel 3 x Bronze, Antonio Pizzolato Gold und Silber. Luca Thomsen, Pauline Mohr und Lukas Mattern werden Jahresbeste ihrer Jugendklassen. Vito Manola vom Tennis Club Mutterstadt wird U16 Pfalzmeister, Antonio Manola wird U18-Vize-Pfalzmeister. Wolfgang Gimbel und Mathias Scholl errangen die Pfalzmeisterschaft im Doppel Herren 50, Guido Kaupe die Pfalzmeisterschaft Senioren 55 und Gerhard Hick die Pfalzmeisterschaft Senioren 60. Der KV Mutterstadt wurde Meister der Kegel-Rheinland-Pfalz-Liga, die Seniorenmannschaft mit der Mannschaft Landesmeister. Kurt Freiermuth und Armin Kuhn schafften die Deutsche Vizemeisterschaft bei den Senioren. In ihren Klassen wurden Egon Borné 1. und Armin Kuhn sowie Jürgen Latz 3. Deutsche Einzelmeister der Behindertensportler. Ulrike Klaus wurde in Berlin zur kommissarischen Vizepräsidentin Jugend des Deutschen Kegler- und Bowlingverbandes gewählt. 21 erste, 24 zweite und 14 dritte Plätze bei deutschen Meisterschaften errangen die Athleten des RKS Phönix Mutterstadt im Rasenkraftsport. Deutsche Meister wurden Renate Ansel, Maik Arendt, Anette und Samantha Borutta, Claudia Ernst-Offermann, Bernhard Grißmer, Wilma Jansen, Ishild Müller, Anne Reuschenbach, Gerhard Zachrau und die Dreikampf-Mannschaften. Die TSG Mutterstadt glänzte bei den jugendlichen Leichtathleten: So wurde Samantha Borutta Hallen-Rheinland-Pfalz-Meisterin im Kugelstoßen sowie Pfalz-, Rheinland-Pfalz- , Süddeutsche- und Deutsche Meisterin Die U 18 stoß im Hammerwurf mit ihrem Rheinland-Pfalz-Rekord von 66,78 m in die Weltspitze ihrer Altersklasse vor. Connor Schössow wurde Bezirksmeister im Speerwurf, Weitsprung und 2. im 100-m-Lauf. Die weibliche Handball-A-Jugend wurde Pfalzliga-Meister. Im Trampolinspringen wurden die TSG-Nachwuchsspringer Jana Frosch, Tiziano Scialla Landesmeister, Johanna Weber, Lilli Feldmann und Sina Hamid schafften den 2. und Neele Feldmann, Anne Weber, Lina Wild und Clara Schlitter den 3. Platz. Auch Jan Goerlich wurde Landesmeister. Bei den Mannschaftsmeisterschaften der Bezirksliga Südwest erreichte die Herrenmannschaft des Schwimmsportvereins Mutterstadt den 1., die Damenmannschaft den 4. Platz. Die weibliche U12 und die U18 des SCM wurden Rheinland-Pfälzischer Vizemeister im Volleyball. Hanna Bösling vom SCM schaffte den Sprung in den Nationalkader der weiblichen Volleyball-Jugend ihres Jahrgangs. Gerfried Kröger, Rolf Ludwig und Rainer Maisel vom TTV Mutterstadt erreichten bei den Senioren Ü 50 den 6. Platz und Erhard Jahnke sowie Michael Reith bei den Ü 70 den 3. Platz der deutschen Meisterschaften im Tischtennis. Die Mutterstadterin Meike Reimer wurde mit 1,80 m Hallen-Rheinland-Pfalz-Meisterin und 2. deutsche Junioren-Meisterin im Hochsprung. Philipp Bereswill erreichte neben regionalen Titeln die Deutsche Meisterschaft im AvD Super Kart Slalom 9 PS sowie im AvD Jugend Kart Slalom. Zudem wird er Meister und Bundesendlaufsieger im ADAC Motorsport Deutschland Jugend Kart Slalom. Mike Baumann erreichte beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ im Fach Klavier solo einen Ersten Preis beim Regional- und einen Zweiten Preis beim Landeswettbewerb. Im Januar erkämpfte sich der Mutterstadter Andre Stober bei der 11. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-3-Kampf den 3. Platz. Ute Kehres errang zum 3. Mal in Folge den 1. Platz beim regionalen Adventskranz-Wettbewerb des Blumengroßmarktes Mannheim. Mit der Landesmeisterschaft sowie Gold, Silber und Bronze bei europäischen Wettbewerben erweiterte Rüdiger Eichert seine umfangreiche Titelsammlung in der Kanarien-Vogelzucht.
Im Jahr 2017 gab es in Mutterstadt auch ganz besondere Jubiläen: Rudolf Schott konnte seinen 100., Johanna Magin ihren 101. Geburtstag feiern. Katharina und Horst Schroeder sowie Edith und Heinz Weidner feierten ihre Eiserne Hochzeit, Ruth und Rudi Külbs sogar die Gnadenhochzeit.
Neben freudigen Ereignissen ist auch der Tod ein unabwendbarer Bestandteil unseres Daseins, so der Bürgermeister weiter. So mussten wir uns leider im Jahr 2017 wieder von vielen vertrauten und geschätzten Menschen für immer verabschieden, darunter die ehemaligen ehrenamtlichen Beigeordneten unserer Gemeinde Reinhold Wessa und Hans Richard Renner sowie die ehemaligen langjährigen Ratsmitglieder Gerhard Magin, Dieter Birke und Gerhard Geib. Es wurde aller Verstorbenen in dankbarer Erinnerung gedacht.
Ein Blick auf die demografische Entwicklung ergab, dass zum Jahresende 2017 unsere Gemeinde 13.737 Einwohner mit Erst- oder Zweitwohnsitz zählte, davon 12.038 deutsche und 1.699 ausländische oder staatenlose Mitbürger. 6.961 waren weiblichen und 6.776 männlichen Geschlechts. Damit steigt die Bevölkerungszahl in Mutterstadt weiterhin leicht an.
Danach nahm der Bürgermeister noch einen kurzen Ausblick auf 2018: Weiterhin im Mittelpunkt steht der Umbau des Ortskerns mit der Neugestaltung des Platzes vor der Neuen Pforte und deren Umbau. Auch die VR-Bank wird die Planungen für einen Neubau ihrer Geschäftsstelle an der Ecke Neustadter Straße/Speyerer Straße voran- treiben. Der Fahrstuhl im Haus der Vereine wird nach Freigabe der Planung einschließlich Brandschutz endlich realisiert werden. Im Frühjahr beginnen auch die Planungen für ein neues Bauhof-Betriebsgebäude im Gewerbegebiet und für den Um- und Anbau der Pestalozzischule sowie eine neue Kindertagesstätte am jetzigen Bauhofstand-ort in der Pestalozzistraße. Gleichzeitig startet mit einem Fahrstuhleinbau die Sanierung der Pestalozzischule. Mit Abschluss der Erschließungsarbeiten für die Gewerbegebietserweiterung kann ab Mitte des Jahres die Ansiedlung von Betrieben beginnen. Außerdem wird die Blumenstraße ausgebaut, die Ortskernsanierung im Rahmen der Städtebauförderung weiter vorangetrieben und unsere Freiwillige Feuerwehr bekommt neue Fahrzeuge. Auch mit dem Bau der Südspange zur Verbesserung der schnellen Ableitung von Oberflächenwasser geht es voran. Er bemerkte, dass auch im Jahr nach dem 1250-jährigen Gemeindejubiläum die Arbeit nicht ausgeht. Selbstverständlich wird die Bürgerschaft weiterhin über alle wichtigen Schritte informiert bzw. daran beteiligt. „Lassen sie uns das Jahr 2018 deshalb wieder gemeinsam mit Geschlossenheit, Selbstvertrauen, Freude und Engagement angehen!“ rief Hans-Dieter Schneider die Bürgerinnen und Bürger auf.
Am Schluss dankte der Bürgermeister neben der stets einsatzbereiten Freiwilligen Feuerwehr für viele und schwierige Einsätze in 2017, den Kirchengemeinden, Unternehmen, Institutionen, Vereinen, Fördervereinen, Spendern und Privatpersonen, die unser Gemeinwesen durch vielfältiges Engagement unterstützt haben. Besondere Erwähnung galt den Menschen, an der Spitze der ökumenische Arbeitskreis, welche sich für die Unterbringung, Betreuung und Integration der uns zugewiesenen Flüchtlinge einsetzten. Auch wurde den Mitbürgerinnen und Mitbürgern gedankt, die öffentliche Grundstücke ehrenamtlich gestalten und pflegen oder sich an der Reinigungsaktion in unserer Gemarkung beteiligen. Ebenso ein Dank galt dem Pfalzmarkt für die tolle Gemüsedekoration.
Hans-Dieter Schneider bedankte sich zudem bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Beigeordneten, den Rats- und Ausschussmitgliedern, der Jugendvertretung, dem Seniorenbeirat, der Lokalen Agenda 21, der Bürgerstiftung, der Bürgerinitiative gegen Geruchsbelästigung, den mit der Gemeinde verbundenen Behörden, der Polizei, den Nachbarkommunen, der Presse und nicht zuletzt allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die von Respekt und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr 2017. Abschließend wünschte er allen viel Glück, alles Gute, Erfolg, Gesundheit, Frieden und Gottes Segen für 2018!
Die traditionelle Schlüsselübergabe des Bürgermeisters an den MCV „Die Geeßtreiwer“ sowie die Übergabe des gut gefüllten Gemeindesäckels beschloss dann den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs.
Die dazugehörige Rede des Präsidenten Norbert Herold beinhaltete neben den guten Vorsätzen „Fröhlichkeit und Lachen verbreiten“ auch die Vorstellung des diesjährigen Kampagnen-Mottos „Karibik“ und die dazugehörige Aufgabe, einem Limbo-Tanz, an Hans-Dieter Schneider, der bei der diesjährigen Prunksitzung wieder einen aufgetragenen Beitrag leisten wird. Zudem wurde eine „karibische Sitzungs-Band“ bestehend aus Ewald Ledig, Norbert Herold, Hans-Dieter Schneider als die Musiker und die Vizepräsidentin des MCV Sabrina Lüer als Tänzerin ernannt. Man darf auf die Prunksitzung des MCV am 03.02.2018 gespannt sein.
Als Stargast betrat dann um 16.30 Uhr der Kabarettist, Musiker und Autor Frederic Hormuth die Bühne, der gerade mit seinem Programm „Halt die Klappe, wir müssen reden!“ auf Tour ist. In gewohnter Manier verbreitete er wieder augenzwinkernden Schalk vermischt mit großer Erzählkunst. Ein Programm ohne Regelwerk gespickt mit erfrischend scharfen Ecken und Kanten. So wurden nicht nur Altenpflege mit Außenhandelsbilanzen musikalisch vermischt, politische Themen wie Präsident Trump angeschnitten, es wurde auch interaktiv mit dem Publikum lustige Meinungsforschung betrieben. Zum Abschluss gab es eine musikalische Liebeserklärung an ein besonderes süßes Lebensmittel – dem Honigbrot.
Mit einem Umtrunk und Brezeln klang die rundum gelungene Veranstaltung nach 2 Stunden aus.