Karlsruhe – Joachim Geil, geboren 1970, lebt und arbeitet als Autor, Ausstellungskurator und freier Lektor in Köln. Er hat Kurzgeschichten, zahlreiche Essays zur Kunst und eine Künstler-Monografie geschrieben.
Für sein vielbeachtetes Romandebüt „Heimaturlaub“ und für den zweiten Teil seiner im Pfälzischen angesiedelten Trilogie „Tischlers Auftritt“ erhielt Geil 2013 den Pfalzpreis für Literatur. Für einen Auszug aus „Tischlers Auftritt“ wurde ihm 2011 zudem der Georg-K.-Glaser-Förderpreis verliehen. Die Werke sind für eine Trilogie sehr unterschiedlich, so dass es nicht verwunderlich ist, dass der jetzt vorliegende dritte, in naher Zukunft angesiedelte Roman „Ruhe auf der Flucht“ noch einmal vollkommen anders ist.
Ruhe auf der Flucht
Hubert, Vogelkundler und Liebhaber der schönen Schrift, muss raus. Dreißig Jahre unter einem Dach mit seinem Onkel sind genug. Zwei Möglichkeiten hat der talentierte Kauz: Flucht oder Rache, denn sein Onkel hat ihn jahrelang missbraucht.
Doch wohin fliehen? Vielleicht in die Welt von Jan und Daniel, einem hinreißenden Liebes- und Diebespaar, das mit leichter Hand Kunst aus Museen stiehlt und bravourös übermalt. Oder zu Jakob, dem eigensinnigen Dichter, der mit einem einzigen legendären Gedicht sein späteres Schicksal besiegelt?
Vielleicht ist die Zeit auch reif, sich zu rächen. Ermutigt durch Jill, die rebellische Tochter eines skrupellosen Investors, schmiedet Hubert Pläne. Nicht blutig soll der Rachefeldzug gegen seinen Peiniger werden, aber tödlich. Da erfährt er von fünf jungen Frauen, allesamt Opfer ungeklärter Morde. Hubert schreibt vier Briefe, mit fatalen Folgen.