Heidelberg/Hannover. Der Deutsche Rugby-Verband komplettiert sein Trainerteam mit einem ehemaligen Spiel er der neuseeländischen All Blacks. Im Rahmen der Europameisterschaftsserie 2018 stößt mit Campbell Johnstone ein ganz prominenter Name zum 15er- Rugbynationalteam der Männer. Der 38-Jährige wird die deutschen Stürmer trainieren. Zur Vorbereitung auf die im Frühjahr bevorstehenden EM-Spiele hat der DRV damit mit Director of 15s Rugby Paul Healy, Nationaltrainer Pablo Lemoine und Sturmtrainer Campbell Johnstone ein hochklassiges Team, zu dem auch Technik-Bundestrainer Chris Lane gehören wird, zusammenstellen können.
„Wir sind sehr froh, unser Trainerteam für die 15er-Nationalmannschaft mit einem solchen Hochkaräter verstärken zu können“, freut sich DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm. „Seine Erfolge als Spieler sprechen ja eine deutliche Sprache. Campbell hat gegen Ende seiner Laufbahn selbst in Russland und Rumänien gespielt und arbeitet zurzeit als Trainer in Spanien. Idealerweise bringt er also auch schon einiges Wissen über unsere Gegner in der Europameisterschaft mit.“
Johnstone, der aktuell beim spanischen Rekordmeister Arquitectura in Madrid arbeitet, hatte zuvor in seiner Heimat Neuseeland (Hawkes Bay) gecoacht. Als Prop bestritt er 2005 insgesamt drei Länderspiele für die All Blacks – davon zwei gegen die British und Irish Lions. Als Profi spielte er unter anderem vier Jahre für die Canterbury Crusaders neben Superstars wie Richie McCaw und Daniel Carter und gewann den Super-Rugby-Titel. Außerdem war er für den französischen Erstligisten Biarritz Olympique und das walisische Provinzteam Ospreys auch im Heineken Cup aktiv. Seine aktive Karriere ließ er in den Profi-Ligen in Russland und Rumänien ausklingen.
„Ich freue mich sehr darauf, mit den Spielern der DRV-Nationalmannschaft zu arbeiten“, so Johnstone. „Es ist eine wirklich spannende Herausforderung, und ich bin davon überzeugt, dass wir einiges erreichen können.“
Jetzt, wo die Frage der sportlichen Betreuung geklärt sei, so Sportdirektor Wilhelm, würden Paul Healy und Pablo Lemoine in den nächsten Tagen ihren Fokus darauf richten, eine schlagkräftige Mannschaft zu nominieren. „Dafür haben wir uns seit vielen Wochen intensiv im In- und Ausland umgeschaut. An dieser Stelle sei aber auch ausdrücklich betont, dass die Tür grundsätzlich auch für die bei der Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports beschäftigten Spieler weiter offensteht. Schließlich wissen wir um ihre großen Verdienste ums deutsche Rugby und haben uns nicht zuletzt deshalb jetzt im Vorfeld der EM-Spiele noch stärker darum bemüht, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die DRV-Maßnahmen zu schaffen.“