Unternehmen größtenteils mit den Rahmenbedingungen zufrieden

IHK-Standortumfrage 2015 in Schriesheim

Bei der Vorstellung der IHK-Standortumfrage für Schriesheim

Schriesheim – Die Schriesheimer Unternehmen sind mit den allgemeinen Rahmenbedingungen am Standort größtenteils zufrieden – so das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und der Stadtverwaltung.

Die IHK-Spitze und die Stadtspitze Schriesheims diskutierten die Ergebnisse der IHK-Standortumfrage im Rathaus. Von 209 befragten Betrieben – darunter auch Kleingewerbetreibende – antworteten rund 15 Prozent im Zuge der Umfrage.

„Wir können als Verwaltung mit den Ergebnissen gut leben. Es freut uns, dass die Unternehmen unsere Arbeit anerkennen“,

äußert sich Bürgermeister Hansjörg Höfer zufrieden mit den Ergebnissen.

„Wir wissen, dass Schriesheim für viele Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Angestellte mehr als nur ihr Wirtschaftsstandort und Arbeitsplatz ist. Für viele ist die Stadt ihre Heimatgemeinde. Daher investieren wir entsprechend in das Betreuungsangebot für Klein- und Schulkinder. Wir nehmen die guten Noten hierfür als Bestätigung unseres Weges“,

erläutert der Rathauschef einen kommunalen Schwerpunkt der letzten Jahre.

„Im Vergleich zur Vorumfrage wird die Schriesheimer Verwaltung und Wirtschaftsförderung heute als unternehmensnäher wahrgenommen“,

gibt Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, die besseren Noten an Höfer weiter.

„Die Erwartungshaltung der Unternehmen ist klar: nicht nachlassen und weiterhin den Kontakt zu den Unternehmen suchen. Nur wenn Verwaltung und Wirtschaftsförderung wissen, wo bei den Unternehmen der Schuh drückt, können Sie ihre Arbeitsprozesse und Kommunikation darauf ausrichten“,

bestärkt der IHK-Hauptgeschäftsführer Stadtspitze und Wirtschaftsförderung.

„Ebenfalls am Ball bleiben muss Schriesheim bei der Versorgung der Gewerbetreibenden mit schnellem Internet. Unternehmensansprüche und Wirklichkeit gehen hier nicht unbedingt überein“, unterstreicht Nitschke die leicht gewachsene Unzufriedenheit der Unternehmen bei diesem wichtigen Standortfaktor.

„Wir sind an diesem Thema dran. Ab 2017 erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Versorgung“,

zeigt sich Höfer optimistisch das Problem mittelfristig in den Griff zu bekommen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass einige Unternehmen kurz- und mittelfristig Veränderungsbedarf in ihren Unternehmen sehen. Positiv für den Standort ist, dass laut Umfrage elf Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Personal aufbauen wollen. Einige Unternehmen wissen zudem schon heute, dass sie ihren Betrieb baulich erweitern wollen oder innerhalb Schriesheims einen neuen Standort suchen.

„Wir raten den Kommunen stets Flächen zu bevorraten, um auf Anfragen aus der Unternehmerschaft vor Ort und von außen reagieren zu können“,

empfiehlt Nitschke der Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten Gewerbeflächen zu schaffen.

„Wir werden die Ergebnisse nutzen und sie auch mit dem Gemeinderat diskutieren. Die Auswertung der Umfrage enthält einige Ansatzpunkte wie beispielsweise das Flächen-angebot oder die Breitbandversorgung an denen wir trotz des insgesamt guten Ergebnisses weiter arbeiten müssen“,

sagt der Rathauschef am Ende des Gesprächs mit der IHK.

Foto: Bürgermeister Hansjörg Höfer (Mitte) und IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Nitschke (2.v.r.) mit Wolfgang Niopek (stellvertr. IHK-Hauptgeschäftsführer), Torsten Filsinger (Wirtschaftsförderung der Stadt Schriesheim) und Ralf Schlindwein (IHK Rhein-Neckar) (v. l.)