Bensheim – Nach erneuten Kontakten des Verteilnetzbetreibers Westnetz mit Anwohnern der Henri-Dunant-Straße betont die Stadt Bensheim, dass sie – ebenso wie der Kreis Bergstraße und die Städte Heppenheim und Zwingenberg – bei ihrer bisherigen Haltung bleibt: Es gebe, anders als von der Westnetz gegenüber Bewohnern zum wiederholten Male dargestellt, kein Einvernehmen mit der Stadt Bensheim zu einer Masterhöhung auf der bestehenden Trasse. An dieser Haltung, die in einem gemeinsamen Schreiben des Landrats und der Bürgermeister der genannten Städte an die Westnetz noch einmal ausdrücklich formuliert wurde, habe sich nichts geändert.
Der geplante Ersatzneubau der 110-Kilovolt-Hochspannungstrasse zwischen Pfungstadt-Süd und Heppenheim soll nach dem Willen der Kommunen in Siedlungsbereichen und deren Nähe als Erdverkabelung realisiert werden. Dies gilt auch für den Fall einer Alternativtrasse an der westlichen Böschungsseite der A5, wie sie von der Stadt Bensheim vorgeschlagen wurde.
Erster Stadtrat Helmut Sachwitz kritisiert deutlich das Vorgehen der Westnetz in Bezug auf den Ersatzneubau der Stromtrasse: Mit falschen Darstellungen versuche der Betreiber, betroffene Anwohner unter Druck zu setzen. „Wir haben für das Verhalten der Westnetz keinerlei Verständnis und billigen das auch nicht“, so Sachwitz. „An unserer ablehnenden Haltung zu einer Masterhöhung auf der bestehenden Trasse und unserer Forderung nach einer Erdverlegung zwischen OBI und der Umspannstation ‚An der Riedwiese‘ hat sich nichts geändert“, unterstreicht der Erste Stadtrat. Auf Intervention beim Verhandlungsführer SWECO und der Westnetz habe man die Information erhalten, dass vorerst keine weiteren Gespräche geführt würden. Nach wie vor steht auch das Ergebnis einer Prüfung der Variante westlich der BAB 5 noch aus. Für Fragen betroffener Anwohner steht die Stadt Bensheim jederzeit zur Verfügung.