Kaiserslautern – Im Rahmen ihrer regelmäßigen Betriebsbesichtigungen haben Oberbürgermeister Klaus Weichel und WFK-Geschäftsführer Stefan Weiler heute Morgen den Krämerladen in der Rummelstraße besucht. Bei der rund eineinhalb stündigen Besichtigung mit integriertem Workshop bekamen die beiden auf interessantem Wege zu Gesicht, wie die bekannten Bonbons hergestellt werden. Dabei haben sie auch mit Freude selbst Hand angelegt.
Eröffnet wurde der Laden vor fünf Jahren von dem Ehepaar Diana und Thomas Krämer im „Grünen Graben“. Vorerst bestand das Angebot lediglich aus reinen Wohnaccessoires, später kam noch das sogenannte Homestaging dazu, also die Inneneinrichtung von Wohnungen und Häusern inklusive Beratung vor Ort im Hinblick auf Raumgestaltung und Möblierung. Für Diana Krämer, von der die Ideen stammen, ging damit ein Traum in Erfüllung. Besonders wichtig von Anfang an: Eine angenehme Atmosphäre im Laden.
An eine Bonbonmanufaktur war damals noch nicht zu denken. Das Thema Bonbons kam ihrem Ehemann Thomas, der damals noch als IT-Fachmann tätig war, erst auf einer Dienstreise nach Schweden in den Kopf. Bis zu den heute hergestellten Bonbons lag aber noch ein langer Weg: „Anfangs waren sie wirklich ungenießbar“, lacht die Ehefrau. „Mit der Zeit hat sich der Geschmack aber immer weiter verbessert.“ Parallel dazu hat Krämer auch die Optik der kleinen Naschereien immer weiter verfeinert.
„Er kann wirklich stolz darauf sein, vor allem weil er sich alles selbst beigebracht hat.“,
so Diana Krämer.
Schließlich eröffnete man vor zwei Jahren die in den Laden integrierte Bonbonmanufaktur. Mit Erfolg: Inzwischen hat der Krämerladen nicht nur zahlreiche Gewerbekunden aus der Region, sondern auch namhafte Kunden aus dem Ausland wie etwa die Astor Müller AG/Bugatti in der Schweiz. Außerdem wurden die Bonbons sogar schon bis nach Japan und Dubai anlässlich von Hochzeiten und ähnlichen Anlässen exportiert. Dies liege, so Thomas Krämer, vor allem an der großen Präsenz in den sozialen Medien, die weltweit auf den Krämerladen aufmerksam machen.
„Unsere Bonbons werden ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen, vegan, glutenfrei und vor allem mit der Hand hergestellt. Jedes Bonbon der Manufaktur wird auch hier im Laden produziert und zwar von mir und nicht von einer Maschine“,
erklärt Krämer das Erfolgsrezept. Zweimal im Monat besucht er mit seiner „mobilen Bonbonmanufaktur“ soziale Einrichtungen wie etwa Kinderheime oder Behindertenwerkstätten, um den Kindern eine Freude zu bereiten.
„Auch Kinder-und Jugendgeburtstage können bei uns gefeiert werden und jeden Donnerstag um 15 Uhr findet ein sogenanntes ‚Show-Cooking‘ statt, bei dem alle Interessierten bei der Herstellung der Bonbons zuschauen können“,
so Krämer.
Weichel und Weiler waren von dem Konzept sichtlich begeistert – und erst recht von der Bonbonproduktion. Es wurde viel gelacht, während die beiden Thomas Krämer beim Herstellen von extra entworfenen „I-love-KL“-Bonbons tatkräftig mithalfen. Vom Aufkochen des Zuckers über das Einfärben und Formen der Rohlinge bis hin zum Ausrollen und Abschlagen der fertigen Bonbons blieb den Besuchern nichts verwehrt. „Bonbonmachen ist wie Kneten für Große“, freute sich Krämer über die Hilfe. Aus der anfangs rund fünf Kilogramm schweren Zuckermasse wurden am Ende des rund anderthalbstündigen Prozesses circa 4500-5000 kleine Bonbons hergestellt, die aufgrund ihrer Härte auch „Rocks“ genannt werden.
„Das hat richtig Spaß gemacht“,
so OB Weichel am Ende des Besuchs.
„Ein wirklich schöner Laden mit unglaublich freundlichem und tollem Personal. Man merkt, es gibt in Kaiserslautern auch ‚Hidden Champions‘ außerhalb der IT.“