Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Einbürgerungszahlen in Heidelberg steigen weiter – 468 Einbürgerungen im Jahr 2017 – Bürgermeister Wolfgang Erichson überreichte Einbürgerungsurkunden
Erneut sind die Einbürgerungszahlen in Heidelberg gestiegen: 468 Menschen haben sich im Jahr 2017 in Heidelberg einbürgern lassen – nochmal 24 Personen mehr als 2016 und sogar 72 Personen mehr als 2015. Die jüngsten Anstiege sind vor allem auf den Brexit zurückzuführen. Noch bis März 2019 ist es für britische Staatsbürgerinnen und -bürger vergleichsweise einfach, innerhalb der „EU-Familie“ einen deutschen Pass zu beantragen und zu erhalten. Nach 44 Britinnen und Briten im Jahr 2016 haben sich 2017 sogar 48 in Heidelberg einbürgern lassen. Außerdem registriert das Bürgeramt, dass sich vermehrt Spanier aus der Region Katalonien über eine Einbürgerung informieren – in acht Fällen gab es hier seit August 2017 bereits eine Einbürgerung.
Bürgermeister Wolfgang Erichson hat auch 2018 seine Tradition fortgesetzt, im Rahmen eines Pressetermins zu Jahresbeginn in seinem Dienstzimmer im Palais Graimberg Einbürgerungsurkunden zu überreichen. Die letzte Einbürgerungsurkunde für das Jahr 2017 hat die gebürtige Iranerin Maryam Niazian erhalten, die erste Urkunde des Jahres 2018 der ehemalige Kameruner Ulriche Orelien Yankam Nankep.
Letzte Einbürgerungsurkunde 2017, erste Urkunde des Jahres 2018
Maryam Niazian kam 2005 wegen ihres damaligen Mannes nach Heidelberg. Seitdem lebt sie mit ihrem zehnjährigen Sohn in der Stadt, der seit diesem Schuljahr das Helmholtz-Gymnasium besucht. Während ihr Sohn durch die Abstammung von seinem eingebürgerten Vater bereits die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wird Maryam Niazian als iranische Staatsangehörige die doppelte Staatsbürgerschaft haben. „Mittlerweile habe ich mich so an das schöne ruhige Heidelberg gewöhnt, dass ich es im lauten Iran gar nicht mehr lange aushalten kann“, erzählt sie schmunzelnd.
Für Ulriche Orelien Yankam Nankep waren es die Sprache und die hohe Qualität des Studiums, die für ihn den Ausschlag gaben, nach Deutschland zu kommen. An der Hochschule lernte er seine ebenfalls aus Kamerun stammende Lebensgefährtin kennen, die 2015 eingebürgert wurde. Das Paar hat zwei kleine Töchter und will bald heiraten. Als kamerunischer Staatsangehöriger verlor Ulriche Orelien Yankam Nankep mit dem Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit die kamerunische. Sowohl Maryam Niazian als auch Ulriche Orelien Yankam Nankep arbeiten in Heidelberg.
Heidelberg ist eine internationale, weltoffene und tolerante Stadt, in der mittlerweile rund 38.000 Menschen mit Zuwanderungsgeschichte leben. Im Zuge ihrer Integrationspolitik misst die Stadt Heidelberg der Einbürgerung neuer deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger nach wie vor einen hohen Stellenwert bei. So will man den „neuen Deutschen“ vermitteln, dass sie in Heidelberg nicht nur willkommen sind, sondern dass Menschen anderer Nationen oder Herkunft, anderer Religion oder Kulturen als echte Bereicherung für die Stadt gesehen werden.
Bahnstadt: Neues Bürgerhaus als zentraler Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner – Stadtteilverein feiert am 20. Januar Einzug in B³ am Gadamerplatz
Die Bahnstädterinnen und Bahnstädter haben einen neuen zentralen Treffpunkt im Stadtteil: das Bürgerhaus. Damit wird nach der Grundschule und der Kindertagesstätte die dritte Säule des Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhauses B³ am Gadamerplatz den Betrieb aufnehmen. Am Samstag, 20. Januar 2018, feiert der Stadtteilverein Bahnstadt als Betreiber des Bürgerhauses seinen Einzug in die Räume mit einer vereinsinternen Feier. Anschließend findet ein öffentliches Konzert statt: Ab 19.30 Uhr werden die Gitarristen Jochen Ebert und Harald Berninger im großen Bürgerssaal die Bühne einweihen. Karten für das Konzert sind ab 19 Uhr an der Abendkasse für 15 Euro erhältlich.
„Ich freue mich, dass das Bürgerhaus in B³ nun für die Bahnstädterinnen und Bahnstädter offensteht. Es wird im Herzen der Bahnstadt die neue zentrale Anlaufstelle für alle Menschen im Stadtteil bilden. Das Bürgerhaus ist das Herzstück eines jeden Stadtteils – der Ort, an dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner treffen, miteinander austauschen, gemeinsam feiern und lachen. Mit dem Stadtteilverein Bahnstadt haben wir einen sehr guten Partner an unserer Seite, der als Betreiber das neue Bürgerhaus mit viel Leben füllen wird“, sagt Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.
Der Bahnstadttreff LA33 ist ebenfalls in das Bürgerhaus eingezogen. Die Einrichtung unter der Trägerschaft des Vereins Kulturfenster wird noch bis Oktober 2018 in den neuen Räumen tätig sein. In enger Kooperation mit dem Stadtteilverein werden verschiedene kulturelle Veranstaltungen für alle Altersgruppen stattfinden. Außerdem treffen sich im neuen Bürgerhaus die im LA33 entstandenen Interessensgruppen wie der Spieletreff, der Bahnstadtchor, Baby- und Krabbelgruppen und die Boulegruppe. Der von der Stadt finanzierte Nachbarschaftstreff war bislang im Langen Anger 33 untergebracht.
Großer Veranstaltungssaal mit Platz für bis zu 180 Personen
Das Bürgerhaus in B³ besteht aus einem großen Veranstaltungssaal mit Platz für bis zu 180 Personen sowie vier Mehrzweckräumen. Der 135 Quadratmeter große Bürgersaal im ersten Obergeschoss ist über ein Foyer erreichbar und verfügt über eine fest eingebaute Bühne und eine Künstlergarderobe. Damit bietet er hervorragende Voraussetzungen für vielfältige Kulturveranstaltungen. Das danebenliegende Dach über dem zentralen Eingangsbereich kann als Balkon genutzt werden. Darüber hinaus ermöglicht es einen direkten Zugang zum Obergeschoss der Sporthalle in B³, etwa zur Nutzung des dortigen Gymnastikraumes durch Gruppen. In der Tiefgarage stehen 34 Parkplätze zur Verfügung.
Im neuen Bürgerhaus werden regelmäßig Veranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Bahnstadt stattfinden. Der Stadtteilverein bietet zudem an, den großen Saal und weitere Räume (30 bis 60 Quadratmeter) für Veranstaltungen oder fortlaufende Kurse zu mieten. Mehr Informationen zu den Mietbedingungen und Kontaktmöglichkeiten sind unter www.bahnstadtverein.de erhältlich. Zudem ist im Bürgerhaus ein öffentliches Café mit Außenbewirtschaftung auf dem Gadamerplatz vorgesehen. Derzeit werden Gespräche zum Betrieb des Cafés geführt.
Der Stadtteilverein Bahnstadt wurde 2012 gegründet und setzt sich seither mit viel Engagement für die Belange des Stadtteils, der Bewohnerinnen und Bewohner sowie für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander ein. Die auf Privatinitiative gegründete Gruppe arbeitet eng mit Organisationen wie dem Bahnstadttreff LA33 sowie mit Behörden und politischen Gruppierungen zusammen. Ziel ist es, aktiv an der Entwicklung des Stadtteils mitzuwirken.
Das Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhaus B³ wurde am 14. Januar 2018 beim Bürgerfest offiziell eingeweiht. Der Gebäudekomplex wurde im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft von der Bau- und Servicegesellschaft Heidelberg (BSG), einer Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH), gebaut. Die Stadt Heidelberg hat rund 31,6 Millionen Euro für den Bau von B³ investiert. B³ ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg.