Karlsruhe – Für fünf Minuten hatte man als Beobachter des Kellerduells zwischen den KIT SC GEQUOS und der TG s.Oliver Würzburg den Eindruck, dass sich die Karlsruher im Kampf um den Klassenerhalt in der ProB aufgegeben haben. „Die Schlussphase hat sich genau so angefühlt“, sagt Headcoach Jaivon Harris. „Darüber war ich alles andere als glücklich. Das darf nicht mehr passieren.“ Die GEQUOS müssen nun dringend Punkte sammeln, um mit einer besseren Ausgangsposition in die Playdowns zu gehen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag beim den FRAPORT SKYLINERS Juniors.
Die Karlsruher haben in den letzten drei Spielen jeweils mehr als 90 Punkte zugelassen. „Es sind immer wieder kleine Sachen, die in der Verteidigungsarbeit nicht richtig laufen. Gesagt ist das einfach: Wir müssen jeden Wurf so schwer wie möglich machen und den Rebound sichern“, sagt Harris. „Aber damit das klappt, müssen wir uns als Team an die Abläufe halten: Sprechen und Zuhören, Abstände einhalten, Hilfen zur richtigen Zeit einsetzen und vieles mehr.“ Neben der Übung auf dem Feld ist dafür der mentale Aspekt besonders wichtig – auch daran will Harris im Wochenverlauf mit seinem Team weiter arbeiten.
Die GEQUOS erwartet in Frankfurt ein Gegner, der das Spiel sehr breit macht und die Verteidigung fordert. Die FRAPORT SKYLINERS nehmen die meisten Dreier der Liga – und sind dabei als prozentual viertbestes Team (33,3 Prozent) treffsicher. Die Nachwuchsschmiede des Frankfurter BBL-Teams verteilt die Last dabei auf viele Schultern: Fünf Spieler, die in mehr als der Hälfte der Spiele auf dem Feld standen, treffen im Schnitt zweistellig. Angeführt werden sie dabei von von Guards Garai Zeeb (15,6) und Jules Dang Akodo (15,0).
Das Hinspiel hatten die GEQUOS etwas unglücklich mit 70:73 verloren. Am Sonntag wollen sie beweisen, dass sie noch längst nicht aufgegeben haben – und endlich den ersten Auswärtssieg der Saison feiern.