Heidelberg – Zum Start der Saison wurde das erklärte Saisonziel des Klubs, die Qualifikation für den European Challenge Cup, von einigen Rugbyexperten noch ein wenig belächelt. Nach dem starken 34:29 Halbfinal-Hinspielsieg über den italienischen Meister Pataro Calvisano, hat es der Heidelberger Ruderklub am kommenden Samstag nun selbst in der Hand den Einzug in das Finale des Continental Shield Wettbewerbes perfekt zu machen. Hierfür benötigt der Klub mindestens eine Niederlage mit weniger als fünf Punkten Differenz.
Mit solchen hochriskanten Gedankenspielen beschäftigt sich der Deutsche Meister aber überhaupt nicht, dies macht der Klubtrainer Kobus Potgieter im Vorfeld der Partie bereits unmissverständlich klar. „Wir haben Calvisano in der bisherigen Saison bereits zweimal geschlagen, warum sollte uns das nicht ein drittes Mal gelingen? Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und sind zuversichtlich, dass wir am Samstag den Finaleinzug perfekt machen können. Es wird ein weiteres sehr hartes Spiel auf Länderspielniveau, doch wir verfügen über die Qualität und Erfahrung im Team und sind bestens vorbereitet“ so der ehemalige Nationaltrainer nach der letzten Trainingseinheit auf deutschem Boden.
Nach dem hart erkämpften Sieg, in dem vor allem die Hintermannschaft des Klubs mit blitzschnellen Angriffen und einer gnadenlosen Chancenverwertung zu überzeugen wusste, war auf Seiten des HRK zu Wochenbeginn jedoch erstmal Wunden lecken angesagt. Viele Spieler mussten ihre Trainingsumfänge reduzieren, um für Samstag wieder rechtzeitig frisch zu sein. So konnten neben Kapitän Michael Poppmeier auch Raynor Parkinson, Dasch Barber, Sebastian Ferreira, Hagen Schulte, Marcel Coetzee und Steffen Liebig nur eingeschränkt trainieren. Am Donnerstag konnten dann aber alle Spieler die intensivsten Trainingseinheiten der Woche problemlos durchziehen. Einzig hinter dem Einsatz von Innendreiviertel Wynston Cameron-Dow steht aktuell noch ein dickes Fragezeichen, da dessen Lebensgefährtin in diesen Tagen das erste gemeinsame Kind erwartet. Mit dem rechtzeitig von einem grippalen Infekt genesenen Nationalspieler Ayron Schramm hat Kobus Potgieter auf der 3. Reihe hingegen wieder die Qual der Wahl.
Kader für Calvisano
Jörn Schröder, Thore Schmidt, Antony Dickinson, Samy Füchsel, Mark Fairhurst, Paul Schüle, Timo Vollenkemper, Michael Poppmeier, Dasch Barber, Julio Rodriguez, Marcel Henn, Jacobus Otto, Luis Ball, Sebastian Ferreira, Jarrid Els, Sean Armstrong, Hagen Schulte, Raynor Parkinson, Steffen Liebig, Pierre Mathurin, Marcel Coetzee, Nikolai Klewinghaus, Ayron Schramm, Felix Lammers, Wynston Cameron Dow, Donovan O’Grady