Mannheim – Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat mitgeteilt, dass sie ihre Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Medizinproduktegesetz aus dem Jahr 2014 abgeschlossen hat. Das Ermittlungsverfahren richtete sich gegen insgesamt sechs ehemalige Mitarbeiter der Klinikum Mannheim GmbH. Gegen fünf frühere Mitarbeiter wurde das Verfahren nach Zahlung einer Geldbuße bzw. einer Geldstrafe eingestellt, gegen den ehemaligen Geschäftsführer wurde Anklage wegen Verstoß gegen das Medizinproduktegesetz beim Landgericht Mannheim erhoben.
„Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) hat mit der Staatsanwaltschaft bei ihrer sehr intensiven Prüfung der Vorwürfe jederzeit kooperiert“, sagt Dr. Jörg Blattmann, der seit Dezember 2014 Geschäftsführer des Klinikums ist, und betont: „Wir haben die im Herbst 2014 geäußerten Kritikpunkte des Regierungspräsidiums Karlsruhe sehr ernst genommen und vollständig beseitigt.“ So hat das Krankenhaus ein spezialisiertes und zertifiziertes Unternehmen mit der Aufbereitung des Sterilguts beauftragt, das auch für andere Kliniken tätig ist. Gleichzeitig wurden die bis dahin vorhandenen dezentralen Aufbereitungseinheiten geschlossen und die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) umgebaut, die Abläufe bei der Aufbereitung von Sterilgut neu organisiert und OP-Besteck neu beschafft. Anschließend bestätigte das Regierungspräsidium nach mehreren Besuchen in der UMM: „Das Klinikum und der beauftragte externe Dienstleister haben die ZSVA in kurzer Zeit auf einen guten Standard gebracht.“
Die Sterilgutaufbereitung der UMM ist nach DIN EN ISO 13485 zertifiziert. Diese anspruchsvolle Qualitätsmanagement-Norm zielt auf die Sicherheit von Medizinprodukten, die durch die Wirksamkeit der eingeführten Prozesse sichergestellt werden soll.
In einigen Bereichen der Hygiene hat die UMM darüber hinaus inzwischen eine Führungsrolle übernommen. So nutzt das Universitätsklinikum z.B. seit Oktober 2015 als erstes Krankenhaus in Deutschland ausschließlich spezielle Endoskope einer neuartigen Bauart, die leichter zu reinigen und sicherer zu desinfizieren sind (vgl. Presseinformation vom 23. Oktober 2015).
Für Patienten, Ärzte und die interessierte Öffentlichkeit stellt die UMM Informationen dazu, wie die hygienische Aufbereitung von OP-Besteck abläuft, auch online zur Verfügung, z.B.:
· als Bildergalerie http://w2.umm.de/2167/
· und als Film auf dem Youtube-Kanal der UMM: https://youtu.be/ZkOZyJ9O_kw