Pirmasens – Eine Erkenntnis aus dem auf Kreisebene vorliegenden Klimaschutz- und Energiekonzept ist, dass der Wärmesektor für den Energieverbrauch und damit auch für den Klimaschutz gerade im ländlichen Raum eine große Rolle spielt. Zudem steht fest, 90 Prozent des Wärmebedarfs werden mit fossilen Energieträgern (Öl, Gas) gedeckt. Als Konsequenz daraus haben zehn Ortsgemeinden aus dem Landkreis rechtzeitig vor dem Jahreswechsel die Förderanträge für energetische Quartierskonzepte auf den Weg gebracht.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Ein Förderprogramm für die Erstellung sogenannter energetischer Quartierskonzepte soll dies durch die Förderquote von 65% soll dies unterstützen. Beantragt wird es bei der KfW-Bank.
In der Vergangenheit hat sich für viele Gemeinden, mit Blick auf die Finanzlage, der relativ hohe Eigenanteil von 35 Prozent als hohe Hürde erwiesen. Die Folge: das Förderprogramm wurde kaum in Anspruch genommen.
Ein Förderprogramm des Landes, mit dem die Bundesförderung je nach Finanzlage um 20 bzw. 30 Prozent aufgestockt werden kann,
verbessert die Konditionen für die Gemeinden. Staatssekretär Griese hat es im Sommer letzten Jahres bei der Infoveranstaltung Wärmewende im Quartier – Zuweisungen für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanagement in der Kreisverwaltung vorgestellt.
Mittlerweile haben nun 10 Gemeinden aus dem Landkreis (siehe Anlage) einen entsprechenden Förderantrag bei der KfW eingereicht. Im nächsten Schritt werden nun die Anträge ans Land vorbereitet und auf den Weg gebracht.
Es ist der Projektstelle für Klimaschutz in der Kreisverwaltung und den beteiligten VG-Verwaltungen gemeinsam mit den Ortsgemeinden gelungen, die engen Antragstellungsfristen einzuhalten. „Falls die Förderanträge so bewilligt werden, erhalten die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gebäudeeigentümer insgesamt wertvolle Hinweise, wo sich energetische Sanierungsmaßnahmen auch wirtschaftlich lohnen“, freut sich Landrätin Dr. Susanne Ganster. Durch die Sanierungsmaßnahmen profitieren auch die örtlichen Handwerksbetriebe. Bürgermeisterin Seebach und die Bürgermeister Denzer, Kölsch und Weber verweisen darauf, dass zudem die Gebäudeeigentümer profitieren und die Wertschöpfung in der Region durch die Energieeinsparung und Umstellung auf ggf. erneuerbare Energieträger gesteigert werden kann
Die Gemeinden gehen davon aus, dass bis Mitte des Jahres die Bewilligungsbescheide vorliegen und die Aufträge für die Konzepterarbeitung vergeben werden können.
„Somit nutzt diese Initiative nicht nur dem Klimaschutz, sondern ist auch ökonomisch durchaus interessant“, so Landrätin Ganster abschließend.
Hinweis: Die Förderprogramme des Landes findet man unter den folgenden Links.
https://mueef.rlp.de/de/themen/energie-und-strahlenschutz/energiewende-in-rheinland-pfalz/
https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Themen/Energie_und_Strahlenschutz/Energie/Foerderrichtlinie_Waermewende_im_Quartier.pdf
KfW-Programm 432:
https://www.kfw.de/partner/KfW-Partnerportal/Kommunale-und-soziale-Unternehmen/F%C3%B6rderprodukte/Energetische-Stadtsanierung-Zuschuss-(432)/index.jsp