Burg-Hohenecken_Computermodell
Moderne Methoden verhelfen zu wertvollen Erkenntnissen: Computermodell der Hohenecker Burg bei Kaiserslautern (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Kaiserslautern – Am Mittwoch, 7. Februar, stehen um 19 Uhr „Digitale Burgen im Raum Kaiserslautern“ im Mittelpunkt des Vortrags von Aaron Pattee im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6 (Eintritt frei).

Pattee promoviert zurzeit an der Universität Heidelberg am Institut für Europäische Kunstgeschichte und im Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen. Sein Vortrag stellt sein interdisziplinäres Projekt zwischen Baugeschichte und angewandter Informatik vor, in dem er sechs Burgen der mittelalterlichen Pfalz durch die Anwendung moderner Methoden (dem Computerprogramm CITADEL) in Bezug zur pfälzischen Landschaft des Hochmittelalters untersucht. Räumliche Analysen der Landschaft, bezogen auf hochauflösende digitale Geländemodelle, werden durchgeführt, um neue Kenntnisse der strategischen und politischen Funktionen der Bauten zu erhalten.

Die Königspfalz Lautern, die Deutschherrenkommende Einsiedel (heutiger Einsiedlerhof) sowie die Burgen Beilstein, Hohenecken, Perlenberg und Wilenstein werden fotogrammetrisch sowie mit einem terrestrischen Laserscanner (TLS) sehr genau aufgenommen und mit der Landschaft in den Geographischen Informations-Systemen (GIS) verknüpft. Eine Netzwerkanalyse von mehr als 270 überlieferten Urkunden von 1174 bis 1589 der Bewohner, Inhaber und Verbündeten der Burgen und 32 historischen Landkarten zwischen 1540 und 1799 dienen dazu, das Projekt in den historischen Kontext der Pfalz einzuordnen.