Neustadt: Entwicklungskonzept für Hambach und Schloss in Arbeit

Das Hambacher Schloss (Foto: Reinhard Schnell)
Das Hambacher Schloss (Foto: Reinhard Schnell)

Neustadt an der Weinstraße – Für Hambach und das Hambacher Schloss soll ein Integriertes Entwicklungskonzept erstellt werden. Mit dem Konzept soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass das Hambacher Schloss seiner wachsenden Bedeutung als touristisches Aushängeschild der Stadt Neustadt an der Weinstraße als Veranstaltungsstätte für hochrangige politische und kulturelle Aufeinandertreffen sowie als festlicher Rahmen für private und öffentliche Veranstaltungen auch zukünftig gerecht werden muss. Gleichzeitig bedeuten die steigenden Besucherströme aber für das Weindorf Hambach Fluch und Segen, da der damit verbundene Verkehr immer mehr als Belastung wahrgenommen wird und auch das touristische Potenzial besser genutzt werden sollte.

Gefördert wird das Projekt vom Land, im September 2017 überreichte Innenminister Roger Lewentz den entsprechenden Zuwendungsbescheid. Seitdem führten drei beauftragte Büros umfangreiche Bestandsanalysen mit Verkehrszählungen und Befragungen von Schlossbesuchern durch. Die ersten Zwischenergebnisse zeigen, dass die Besucher vom bestens renovierten Schloss und seiner Historie begeistert sind, aber die wenigsten einen Besuch im Ort Hambach eingeplant haben, zumal dort Defizite in Bezug auf Aufenthaltsqualität, Bummeln oder Zustand der Straßen bestehen. „Unsere Aufgabe ist es, diese beiden Welten zusammenzubringen“, fasst Architekt Dr. Frank Pflüger zusammen.

Bis März sollen nun weitere Interviews mit Hambachern (Winzer, Gastronomen, Gewerbe, Anliegern) erfolgen und für den 19. bis 21. April ist eine dreitägige Veranstaltung namens „HAMBACHlive“ in und vor der Ortsverwaltung geplant. Ziel ist es, mittels Workshops, Rundgängen und Arbeitstischen mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Nach der Sommerpause werden die Ergebnisse bei einem weiteren Termin vorgestellt.

Oberbürgermeister Marc Weigel und Ortsvorsteherin Gerda Bolz begrüßen das Projekt sehr. „Es ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, weg von vielen Kleinmaßnahmen“, so Weigel. Man müsse das Schloss wieder mehr als „unser Schloss“ wahrnehmen. Bolz sagte, sie sei „unendlich denkbar“.