Karlsruhe-Knielingen – Der TV Knielingen schiebt sich durch einen 32:28-Erfolg gegen den TV Hardheim auf Tabellenplatz zehn vor. In der ersten Halbzeit schufen die Männer von Trainer Erkan Öz bereits die Grundlage zum Erfolg – Halbzeitstand 18:15.
Nach der punktlosen Durststrecke von vier Spielen durften die Knielinger endlich wieder jubeln. Zum Rückrundenauftakt musste man gewinnen, zumal gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Dabei hatte der TV Hardheim allerdings den besseren Start. Die Gastgeber, bei denen einige bisher verletzte Spieler wieder im Kader standen, gerieten gleich einmal 0:3 in Rückstand. Doch mit zunehmender Spielzeit wurden die Aktionen der Öz-Sieben zunehmend zwingender. Als stabilisierender Faktor entpuppte sich einmal mehr der reaktivierte Fabian Meinzer, der nicht nur sieben Tore beisteuerte, sondern auch in Sachen Einsatzwille und Körpersprache seinen Kameraden voran ging.
Es mussten allerdings fast 18 Spielminuten vergehen, bis die Knielinger erstmals durch den agilen Meinzer den Ausgleich zum 10:10 schafften. Benny Borrmann, an diesem Tag der Knielinger Shooter mit 10 Feldtoren plus zwei Strafwürfe, erzielte dann die erste Führung für seine Farben (11:10). Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtauch zweier Teams auf Augenhöhe mit mehrfach wechselnden Führungen, der den Zuschauern auf der Tribüne sichtlich Spaß machte.
In der 27. Minute gab es den letzten Gleichstand (14:14). Knielingen machte jetzt weniger Fehler als der Gegner und gewann langsam die Oberhand. Auch schafften es die Gäste nicht Benny Borrmann an die Kette zu legen – auch durch eine Manndeckung nicht. Doch auch die anderen Knielinger Akteure zeigten unübersehbar, dass sie die Punkte unbedingt wollten. Zur Pause war man dann immerhin bereits mit drei Toren vorn (18:15).
Was sich vor der Halbzeit bereits andeutete setzte sich nun fort. Das Spiel wurde von beiden Seiten zunehmend kämpferisch geführt. Doch auch hier erarbeiteten sich die Knielinger ein Übergewicht. Erneut war die Fehlerquote bei den Gästen höher als bei der Mannschaft von Erkan Öz. Zwischenzeitlich kamen die Hardheimer aber noch einmal auf. Mit dem 24:23-Anschlusstreffer war jedem in der Halle klar, dass die Gastgeber noch einmal alles was sie hatten in die Waagschale werfen mussten. Knielingen legte zwar wieder deutlicher vor (27:24), doch wiederum schmolz der Abstand auf nur ein Tor (27:26) zusammen. Knielingen kam aber wieder zurück Das 30:27 durch Julian Oberst war so etwas wie eine Vorentscheidung (58.). Dann nahm Erkan Öz eine Auszeit, um bei seinen Spielern für die nötige Konzentration in Schlusshase zu sorgen, die nach seiner Vorstellung die Tordifferenz weiter ausbauen sollten. In der Vorrunde war man mit zwei Treffern Unterschied als Verlierer aus der Halle gegangen. Nun sollte der direkte Vergleich – ein wichtiges Kriterium bei Punktgleichheit in der Abschlusstabelle – auch für die Knielinger sprechen. Mit dem 32:28 am Ende durch den starken Borrmann gelang dies auch. Neben Borrmann und Meinzer lieferte Philipp Schollmeier in Angriff und Abwehr ebenfalls eine eindrucksvolle Leistung ab – seine wohl Beste in der laufenden Saison -, auch wenn er im Angriff in diesem Spiel „nur“ zweimal erfolgreich war. Insgesamt durfte sich Trainer Öz aber über den Einsatzwillen und die Kampfbereitschaft der ganzen Mannschaft freuen, die eine Woche zuvor gegen Tabellenführer Neuenbürg unter die Räder gekommen war und dieses Negativerlebnis scheinbar wirkungslos abgeschüttelt hat.
„Kämpferisch waren wir heute sehr gut. Alle haben ihren Teil zu diesem wichtigen Erfolg beigetragen. Auch wenn der Anfang nicht so gut gelaufen ist, haben wir das Spiel mit wenigen Umstellungen in den Griff bekommen. Insgesamt haben wir weniger Fehler gemacht als Hardheim und sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Auswärts in Hardheim hatten wir in der Vorrunde lange geführt und letztlich mit zwei verloren. Das ist uns in eigener Halle nicht passiert. Erfreulich, dass der direkte Vergleich mit Hardheim nun für uns spricht. Vielleicht spielt das ja noch eine Rolle im Abstiegskampf, zumal wir jetzt drei schwere Spiele vor uns haben. Auswärts in Heddesheim, zuhause gegen Birkenau und erneut auswärts in Pforzheim.“