Mannheim – „Es ist ein dreifacher Grund zum Feiern“, stellte Bürgermeister Lothar Quast anlässlich der Einweihung des Neubaus mitsamt Namenstaufe der Gretje-Ahlrichs-Schule sowie der offiziellen Amtseinführung von Barbara Negrelli als neue Schulleiterin erfreut fest. Zwar darf die ehemalige Eduard-Spranger-Schule in Mannheim-Gartenstadt ihren geänderten Namen bereits seit der Inbetriebnahme des Ersatzneubaus zum Schuljahresbeginn 2017/2018 führen. Doch die Schule hatte darum gebeten, erst dann zum offiziellen Festakt einzuladen, wenn die neuen Räumlichkeiten auch mit Leben erfüllt sind. Für das moderne, großzügig geschnittene Schulgebäude hatte der Gemeinderat im Juni 2013 mit der Mittelfreigabe von insgesamt 11,95 Millionen Euro die Weichen gestellt.
„Nach dem Rückbau der bisher von der Schule genutzten Sportstätte im Sommer 2014 konnte im Januar 2015 zeitnah mit dem Schulneubau begonnen werden“, beschrieb Bürgermeister Quast den anschließenden Werdegang und ergänzte, dass für den Rückbau des alten Schulhauses sowie die Anpassung des Außengeländes an die neuen Gegebenheiten weitere 585.000 Euro vom Gemeinderat bewilligt wurden. „Das Gebäude entspricht dem aktuellen Stand der Technik und ist barrierefrei erschlossen“, erklärte Quast. Um auf die Bedürfnisse der Schulgemeinschaft und die Unterrichtsanforderungen gezielt eingehen zu können, sei die Schulleitung in die bauliche Planung eingebunden gewesen. Nun richte sich der Blick auf den zweiten Bauabschnitt, in dessen Verlauf eine neue Schulturnhalle sowie die Mensa entstehen sollen. Die entsprechende Beschlussvorlage werde das dafür zuständige Dezernat für Bildung so bald wie möglich in den gemeinderätlichen Ausschuss einbringen, entsprechende Vorarbeiten seien eingeleitet. Der Zeitplan sieht vor, dass die Baumaßnahmen 2019 beginnen und im Jahr 2022 abgeschlossen sein werden.
Als Telefonistin in der Mannheimer Fernsprechzentrale hatte Gretje Ahlrichs 1945 die Stadt fernmündlich an die Amerikaner übergeben und mit diesem beherzten Handeln der telefonisch durchgegebenen Kapitulation weiteres Blutvergießen verhindert. Der von der Schulgemeinschaft gewählte neue Name steht zugleich für das im Leitbild der Schule verankerte ‚Hinschauen und Handeln‘. Diesem Leitbild und der Schule verpflichtet ist seit mehr als drei Jahrzehnten Barbara Negrelli. In ihrer Funktion als Sonderschulkonrektorin während der vergangenen zehn Jahre war sie bereits intensiv in die Leitung der Schule eingebunden. „Nun übernehmen Sie in vertrauter Umgebung den Stab und leiten die Schule seit Oktober 2016 mit großem Engagement“, mit diesen Worten würdigte Schulamtsdirektorin Dr. Sabine Hamann die Arbeit von Barbara Negrelli. Sie wirke an einer Schule, die es sich zur Aufgabe gemacht habe, Schülerinnen und Schüler ausgehend von ihren Stärken in ihrer Entwicklung zu fördern und sie auf das Berufsleben vorzubereiten.
„Mit dem nun abgeschlossenen Umzug sind wir endgültig angekommen und können uns voll und ganz den anstehenden Aufgaben widmen“, zeigte sich die neue Schulleiterin Barbara Negrelli sichtlich begeistert, die sich insbesondere auf die Zusammenarbeit mit ihrem „tollen Team“ freue.
Die feierliche Einweihung wurde musikalisch von den Schülerinnen und Schülern mitgestaltet. Volker Keller, Lokalhistoriker und ehemaliger Schulleiter der Mozart-Grundschule, widmete sich der Person Grete Ahlrichs und ordnete die Verdienste der Namensgeberin in den historischen Kontext ein.