Wiesbaden – Mit einer überzeugenden Leistung haben die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden am Samstagabend den USC Münster mit 3:1 (23:25, 25:15, 25:19, 25:19) besiegt. Die Hessinnen eroberten damit vor über 1.900 Zuschauern in heimischer Halle den vierten Tabellenplatz in der Volleyball Bundesliga zurück.
Beim dritten Heimsieg in Folge war diesmal vor allem der Aufschlag das entscheidende Spielelement. Der hessische Pokalfinalist agierten sehr risikoreich am Service und war damit oftmals erfolgreich: Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok (4 Asse, 19 Punkte insgesamt) und MVP Dora Grozer (4 Asse, 16 Punkte) waren beim VCW die fleißigsten Punktesammlerinnen.
Die Gäste aus Münster starteten stark in die Partie. Dem Team von Trainer Teun Buijs schien zunächst nahezu alles zu gelingen. Der VCW, der sich um ein Dagegenhalten bemühte, lief von Anfang an einem (knappen) Rückstand hinterher und musste sich am Ende mit 23:25 geschlagen geben. „Im ersten Satz waren wir etwas unsicher, weil der Druck sehr groß war. Wir wollten unbedingt gewinnen“, gestand VCW-Chef-Coach Dirk Groß nach der Partie.
Im zweiten Durchgang drückte der VCW aufs Gaspedal. Außenangreiferin Dora Grozer („Sie hat die Woche sehr gut trainiert“, Dirk Groß) rechtfertigte ihre Nominierung in die Starting Six mit guten Aufschlägen und einer guten Angriffsquote. Auch VCW-Annahme-Außen Tanja Großer wusste in der frühen Spielphase zu gefallen. Neuzugang Tanja Sredić – sie feierte ihr Heim-Debüt im VCW-Dress – brachte sich im Mittelblock ebenfalls gut ein, auch wenn hier und da verständlicher Weise noch die Abstimmung mit den Mitspielerinnen fehlte. Insgesamt war es jedoch der überzeugende kämpferische Auftritt des gesamten Teams, der dem sonst so souveränen USC Münster in Satz zwei mit 25:15 deutlich die Grenzen aufzeigte.
Gleiches Bild nach der 10-minütigen Spielpause: Der VC Wiesbaden kam souverän aus der Kabine zurück und zog sein Spiel durch. Münster produzierte einfach zu viele Eigenfehler, was nicht nur Trainer Beus ärgerte, sondern Wiesbaden auch über die technischen Auszeiten 8:3 und 16:12 zum 25:19-Satzerfolg verhalf.
Im vierten Durchgang drohten die Hessinnen den Faden zu verlieren. Der USC war wieder besser im Spiel und wollte unbedingt den Tie-Break erkämpfen. Zu Beginn des Satzes sah dies auch vielversprechend aus, denn der VCW agierte ohne zwingenden Druck und ließ die Gäste das Tempo bestimmen. Dann brachte Dirk Groß noch einmal Simona Kóšová im Mittelblock, um einen neuen Impuls zu setzen und der VC Wiesbaden lag zur zweiten technischen Auszeit bereits wieder mit vier Punkten in Front. Danach, so schien es, war der Widerstand bei Münster gebrochen und der VCW konnte den vierten Tabellenplatz in der Volleyball Bundesliga mit einer insgesamt überzeugenden und souveränen Leistung und unter dem Jubel der lautstarken Fans zurück erobern.
„Wir können heute sehr, sehr zufrieden sein. Vor allem weil wir ab Satz zwei, trotz kleinerer Schwankungen, sehr gut gespielt haben. Der Aufschlag war heute gut und auch Annahme und Angriff haben gut funktioniert. Einzig im Block haben wir noch so unsere Problemchen, aber wir arbeiten daran“, fasste VCW-Chef Coach Dirk Groß die Partie abschließend zusammen.
Das nächste Heimspiel des VC Wiesbaden steigt am Mittwoch, 7. Februar 2018, bereits um 18:30 Uhr. Die Partie gegen den SC Potsdam beginnt damit wegen der Fernsehübertragung auf Sport1 im Free-TV eine halbe Stunde früher als üblich und auch ursprünglich geplant.