Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Fachkompetenz auf dem Immobilienmarkt – Neuer Gutachterausschuss nahm Arbeit auf
Der neue Gutachterausschuss Heidelberg hat zum 18. Januar 2018 seine Tätigkeit für die nächsten vier Jahre aufgenommen. An diesem Tag wurden die 20 Mitglieder zu ihrem gesetzlichen Auftrag verpflichtet. Dazu gehört zum einen die regelmäßige Ermittlung und Festlegung der Bodenrichtwerte in Heidelberg. Sie geben Auskunft über die Entwicklung der Grundstückspreise in den einzelnen Heidelberger Stadtteilen.
Mit dem Grundstücksmarktbericht liefert der Ausschuss Informationen für Käufer und Verkäufer von Immobilien. Der Bericht basiert zu einem großen Anteil auf den Auswertungen der Kaufpreissammlung, die aus der anonymisierten und wertermittlungsorientierten Erfassung aller Grundstücksverkäufe in Heidelberg besteht. Zudem erstellt der Gutachterausschuss nach Auftrag zur Wertermittlung von Immobilien Verkehrswertgutachten von Gebäuden und Flächen.
Mit diesem Aufgabenspektrum trägt das Gremium zur Markttransparenz auf dem Heidelberger Immobilienmarkt bei. Alle Mitglieder sind aufgrund ihres Berufs mit dem Grundstücksmarkt vertraut. Zur Vorbereitung und Durchführung seiner Tätigkeiten bedient sich der Gutachterausschuss einer Geschäftsstelle, die beim städtischen Vermessungsamt eingerichtet ist.
Der Gutachterausschuss ist ein selbstständiges und unabhängiges Gremium, das durch gesetzlichen Auftrag nach dem Baugesetzbuch (BauGB) bei den Gemeinden zu bilden ist. Die Mitglieder des Ausschusses wurden vom Gemeinderat für die Dauer von vier Jahren bestellt. Vorsitzender ist Vincent Rexroth.
Verkehrswertgutachten
Bürgerinnen und Bürger, die den Wert ihre Immobilie bestimmen lassen wollen, können dies auch vom Gutachterausschuss vornehmen lassen. Das Verkehrswertgutachten wird meist als verlässliche Grundlage bei Kauf oder Verkauf einer Immobilie oder bei Erbauseinandersetzungen eingesetzt.
Städtische Maßnahmen greifen: Grenzwert für Stickstoffdioxid in Heidelberg erstmals eingehalten – Für nachhaltigen Erfolg weitere Maßnahmen wichtig / Regionaler Masterplan als nächster Schritt
Im Heidelberger Stadtgebiet wird erstmals der Stickstoffdioxid-Grenzwert flächendeckend eingehalten. Die baden-württembergische Landesanstalt für Umwelt (LUBW) hat am Dienstag, 23. Januar 2018, darüber informiert, dass im Jahr 2017 der NO2-Jahresmittelwert an der Messstelle in der Mittermaierstraße in Bergheim – dem höchstbelasteten Straßenabschnitt in Heidelberg – bei 39 Mikrogramm pro Quadratmeter liegt – und damit unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm.
Das aktuelle Messergebnis zeigt, dass die Anstrengungen der Stadt Heidelberg zur Luftreinhaltung greifen. Der eingeschlagene Weg ist demnach erfolgreich, muss aber zwingend verstetigt werden, damit die Erfolge auch nachhaltig sind. Erforderlich sind daher weitere Projekte zum Umstieg auf emissionsfreie Antriebskonzepte, die bald umgesetzt werden müssen – beispielsweise E-Linienbusse und eine elektrifizierte städtische Fahrzeugflotte. Die Stadt Heidelberg arbeitet dafür aktuell mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen an einem regionalen Masterplan. Ein entsprechender Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über insgesamt 570.000 Euro liegt seit Dezember 2017 vor.
Anreize zum Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität für die Bürgerschaft
Zur Reduzierung der Luftschadstoffe setzt die Stadt Heidelberg bereits Anreize zum Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität, verbessert das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs und baut die Radverkehrsinfrastruktur aus. Die Stadt unterstützt beispielsweise mit dem Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr. Im Jahr 2017 haben 80 Heidelbergerinnen und Heidelberger ihr Auto abgemeldet und dafür gratis ein RNV-Jahresticket erhalten. Die Stadt hat zudem 50 Zuschüsse für ein umweltfreundliches Erdgas-, Hybrid- oder Elektrofahrzeug vergeben (www.heidelberg.de/foerderprogramm).
Grundsätzlich durchlüftet der Neckartalabwind Heidelberg und die großen Waldflächen senken die Schadstoffkonzentration. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2017 haben landesweit günstige meteorologische Verhältnisse die Schadstoffbelastung in der Luft gesenkt. Bei ungünstigeren meteorologischen Verhältnissen können zukünftige Grenzwertüberschreitungen in Heidelberg aber nicht ausgeschlossen werden.
Mehr Sicherheit auf Gehwegen – Poller an den Haltestellen Altes Hallenbad und Römerstraße in der Bergheimer Straße
Die Stadt Heidelberg wird in der Bergheimer Straße in den gerundeten Bereichen der Haltestellen Altes Hallenbad und Römerstraße Poller aufstellen, um das verbotswidrige Gehwegparken auf der Häuserseite zu verhindern. Das verbessert die Verkehrssicherheit für die Fußgängerinnen und Fußgänger: Sie können leichter vom Gehweg zur Haltestelle überwechseln und umgekehrt, außerdem werden sie von den Autofahrerinnen und Autofahrern besser gesehen. Die neuen Poller werden im Laufe der Woche aufgestellt – an der Haltestelle Altes Hallenbad in beiden Fahrtrichtungen, an der Haltestelle Römerstraße in Fahrtrichtung Innenstadt.
Die Poller werden auf Hinweis des Gemeindevollzugsdienstes (GVD) aufgestellt: Trotz engmaschiger Überwachung und Verteilung von Knöllchen konnte der GVD das Gehwegparken in diesem Bereich bis heute nicht nachhaltig eindämmen. Mit den Pollern werden nun die gültigen Verkehrsregeln durchgesetzt. Auch das Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee), das derzeit in ganz Heidelberg das Sicherheitsaudit durchführt, hat bestätigt, dass mit der Maßnahme die Verkehrssicherheit in der Bergheimer Straße schnell verbessert werden kann. In Höhe der Haltestelle Volkshochschule gibt es bereits solche Poller, die das unerlaubte Gehwegparken verhindern.