Kaiserslautern – Dass der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg knapp 50 Minuten vom ersten Auswärtssieg träumen durfte damit war im Vorfeld nicht zu rechnen. TuS-Trainer Marco Sliwa sprach wohl wissend ob der Schwere der Aufgabe davon, dass man sich ungeachtet der dünnen Personaldecke gut verkaufen wolle bei den heimstarken Panthern.
An einen Erfolg in der mit knapp 700 Zuschauern, darunter 50 Fans aus Dansenberg, proppenvollen Wittelsbacher-Halle glaubten nur die kühnsten Optimisten. Denn zur ohnehin schon angespannten Personalsituation, kam erschwerend der grippebedingte Ausfall von Abwehr-Ass Christopher Klee hinzu. Dennoch präsentierte sich Dansenberg von Beginn an hoch konzentriert und versuchte mit geduldig vorgetragenen Angriffen und überschaubarem Risiko die offensive Abwehr der Gastgeber auseinander zu spielen. Die Abwehr agierte flexibel und gewohnt robust. Dass dabei die ein oder andere Zeitstrafe fällig wurde, ist nicht ungewöhnlich, dass die Gastgeber jedoch gänzlich ohne auskamen, das Team von Marco Sliwa jedoch ganze zehn Minuten in Unterzahl spielen musste, spiegelt nicht ganz den harten, aber insgesamt fairen Einsatz beider Abwehrreihen wieder. Mit hohem läuferischem Aufwand schafften es die Gäste aus der Pfalz dennoch, das Spiel offen zu halten und mit nur einem Tor Rückstand in die Halbzeitpause zu gehen (13:12).
Nach dem Seitenwechsel dann die beste Phase des TuS Dansenberg. Mit einem 5:1-Lauf wurde eine 3- Tore-Führung herausgespielt (14:17, 41.) und ein höherer Vorsprung als das 16:19 in der 48. Minute war im Bereich des Möglichen, doch der ein oder andere unkonzentrierte Torabschluss bzw. unnötige Ballverlust verhinderten eine mögliche Vorentscheidung. Und so passierte das was unbedingt vermieden werden sollte: der Gegner kam zu einfachen Toren und wendete innerhalb von wenigen Minuten das Blatt zu seinen Gunsten. Beim 22:19 (55.) kassierte überflüssigerweise die Dansenberger Bank eine doppelte Zeitstrafe, so dass eine abermalige Aufholjagd nahezu ausgeschlossen war. Leichtes Spiel also für die Panther, die in den folgenden Minuten über die 1. und 2. Welle drei weitere Tore drauf packten. Dass der 26:20-Sieg am Ende zu hoch ausfiel ist letztendlich nur eine Randnotiz. Fakt ist, dass der TuS Dansenberg dringend punkten muss und das gelingt nur wenn alle über 60 Minuten die Konzentration hochhalten und Undiszipliniertheiten künftig unterbleiben. Positiv stimmt, dass die Mannschaft den Matchplan ihres Trainers über weite Strecken des Spiels sehr gut umgesetzt hat und dass mit der Rückkehr von Steffen Kiefer und Christopher Klee wieder mehr Alternativen zur Verfugung stehen. Schon am Samstag gegen den TSV Neuhausen/Filder soll die Negativserie gestoppt werden.
TuS Fürstenfeldbruck
Michael Luderschmid und Lucas Kröger (Tor), Philip Ball, Matthias Hild (4), Christian Haller, Korbinian Lex (2), Maximilian Lentner (2), Felix Kerst (1), Yannick Engelmann (3), Toni Dundovic (1), Johannes Stumpf (8/2), Julian Prause (3), Tizian Maier (1), Tobias Prestele (1). – Trainer: Martin Wild.
TuS 04 KL-Dansenberg
Markus Seitz und Tim Hottgenroth (im Tor), Theodoros Megalooikonomou (1), Christopher Seitz, Augusto Aranda (4), Niklas Jung, Luca Munzinger (6), Marc-Robin Eisel (6/2), Florian Lammering (2), Jan Claussen (1), Robin von Lauppert, Yanik Grunau. – Trainer: Marco Sliwa.
Schiedsrichter: Frank Kraaz/Tobias Lay (Bruchsal)
Zuschauer: 680
Siebenmeter: 2/2 : 2/2
Zeitstrafen: 4 : 10
Der Spielfilm: 2:4, 8:8, 10:10, 13:12 (Halbzeit), 14:13, 16:19, 25:19, 26:20 (Ende)