Frankfurt am Main – Der Konjunkturmotor im IHK-Bezirk Frankfurt am Main läuft weiter auf Hochtouren. „Mit 53 Prozent bezeichnen mehr Betriebe als je zuvor ihre Geschäftssituation zum Jahresstart als gut. Weitere 41 Prozent bewerten diese zumindest als zufriedenstellend und nur sechs Prozent berichten von einer Geschäftsabschwächung. Die Lageurteile erreichen damit eine neue Bestmarke“, fasst Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2018 zusammen.
„Bemerkenswert ist die breite Basis, auf welcher der Aufschwung aktuell fußt: Nachdem zuvor insbesondere die Konsumlaune der Verbraucher die positive wirtschaftliche Entwicklung gestützt hat, macht sich nun auch die gestiegene Investitionsbereitschaft der Unternehmen positiv bemerkbar. Hinzu kommt das verbesserte weltwirtschaftliche Umfeld, das zusätzlich auch der Exportwirtschaft Auftrieb verleiht. Die Liste der positiven Konjunkturtreiber ist derzeit lang“, so Prof. Müller. Dies führt dazu, dass auch die Aussichten auf die kommenden Monate positiv sind. Während 62 Prozent der Unternehmen davon ausgehen, dass der Konjunkturmotor störungsfrei weiterlaufen wird, rechnen 29 Prozent sogar mit steigenden Geschäftsergebnissen. Nur noch neun Prozent der Betriebe blicken pessimistisch auf die kommenden Monate.
Die gute Stimmung lässt sich auch in der Einstellungsbereitschaft ablesen. „In allen Branchen dominiert ein positiver Beschäftigungstrend. Deutlich spürbare Beschäftigungsimpulse sind allen voran von den Bauunternehmen sowie den unternehmensbezogenen Dienstleistern zu erwarten“, so Prof. Müller weiter. Während die überwiegende Mehrheit an der aktuellen Belegschaft festhalten möchte, planen 27 Prozent der Baubetriebe und sogar 32 Prozent der unternehmensbezogenen Dienstleister neues Personal einzustellen. „Mit Besorgnis stellen wir allerdings fest, dass der Fachkräftemangel zunehmend zur Beschäftigungsbremse wird. Nach den größten Herausforderungen für die regionale Wirtschaft gefragt, erwartet knapp die Hälfte aller Betriebe, dass der Fachkräftemangel die zukünftige Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen wird“, so Prof. Müller.
Neben der hohen Einstellungsbereitschaft ist auch die Investitionsneigung der Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main deutlich gestiegen. Branchenübergreifend legt der Investitionssaldo spürbar um fünf auf 19 Punkte zu und liegt damit so hoch wie zuletzt vor sieben Jahren. Für ein Drittel der Unternehmen ist die Ausweitung der Kapazitäten dabei das Hauptmotiv – ein deutlicher Beleg für das Vertrauen der Betriebe in die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Dieses Vertrauen müsse nun allerdings auch von der Bundespolitik unterfüttert werden. „Der konjunkturelle Rückenwind bildet eine starke Basis für eine zukunftsorientierte Politik. Damit wir aber auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort bleiben, dürfen wir die wirtschaftliche Lage nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen jetzt investieren, um den Wohlstand von morgen zu sichern – in Fachkräfte, Infrastruktur und Digitalisierung“, fährt der IHK-Präsident fort. Zudem sei wichtig, dass Deutschland gerade vor dem Hintergrund der Unternehmenssteuerreform in den USA auch im Steuerwettbewerb nicht weiter zurückfalle.