Kaiserslautern – Die uneingeschränkten Besuchszeiten zeigen es: Auf der Intensivstation der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des Westpfalz-Klinikums Kaiserslautern sind Angehörige jederzeit willkommen.
Deshalb hat die Stiftung Pflege e. V. die Station 10/8 jetzt mit dem Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ ausgezeichnet.
„Engagement für mehr Menschlichkeit gehört gewürdigt“,
so Angelika Zegelin, Fachbeiratsvorsitzende der Stiftung.
Neben der Möglichkeit, den Erkrankten rund um die Uhr zu besuchen, können Angehörige sich täglich beim Stationsarzt über den aktuellen Stand der Therapie informieren. Darüber hinaus können sie selbst aktiv werden und beim Essen und der Körperpflege helfen oder etwas vorlesen. „Wir bemühen uns immer um die Einbindung der Angehörigen“, sagt Frank Rössner, Stationsleiter der Intensivstation.
„Denn wir wissen, dass geliebte Menschen die Genesung positiv beeinflussen können.“
Patienten fühlen sich häufig hilflos und von anderen Menschen abhängig – Verunsicherung, Ängste und Depressionen können Folgen sein. Um dem entgegenzuwirken, ist der Kontakt zu vertrauten Menschen wichtig. Diese können auch dazu beitragen, dass der Patient die Bedeutung der Therapie für die Genesung erkennt.
Mit dem Zertifikat will die Stiftung Pflege e. V. Intensivstationen ermutigen, die Erkenntnisse, die in pflegewissenschaftlichen Arbeiten gewonnen wurden, in die Praxis umzusetzen. Dass Angehörige jederzeit willkommen sind, sei eine Grundvoraussetzung, um diese in das therapeutischen Konzept für den Intensivpatienten zu integrieren, so die Stiftung.