Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Drei neue Klimaschutzprojekte in Eschersheim, Ginnheim und Heddernheim – Energiereferat unterstützt drei lokale Stadtteilprojekte des bundesweiten Förderaufrufs „Kurze Wege für den Klimaschutz“

Die Begegnungsstätte im Gemeinschaftsgarten „Tortuga Eschersheim“, die „Klimawerkstatt Ginnheim“ sowie das Projekt „Heddernheim im Wandel – Starke Nachbarschaften für Klimaschutz und Lebensqualität“ – das sind die drei Frankfurter Projekte, die seit Anfang diesen Jahres vom Bund gefördert und vom Energiereferat der Stadt unterstützt werden. Das Bundesumweltministerium hat 2017 insgesamt 112 Projekte im Rahmen des ersten Förderaufrufs „Kurze Wege für den Klimaschutz“ bewilligt, zu denen auch die drei Frankfurter Projekte zählen.

Frankfurter Projekte unterstützen Klimaschutzziele des Bundes und der Stadt

Die ausgewählten Projekte sollen zur Umsetzung der Klimaschutzziele der Bundesregierung beitragen, indem sie Rahmenbedingungen für energieeffiziente und ressourcenschonende Lebensstile schaffen. Auch Frankfurt am Main hat sich im Rahmen des „Masterplans 100 Prozent Klimaschutz“ das Ziel gesetzt, die Energieversorgung bis zum Jahre 2050 komplett auf regenerative Energiequellen umzustellen. Daher rief das Energiereferat Ende August 2016 Frankfurter Bürger, die sich in Vereinen, Verbänden und Stiftungen engagieren, dazu auf, sich im Rahmen ihrer Initiativen mit Nachbarschaftsprojekten für den Klimaschutz zu bewerben.

Ziel des Projektwettbewerbs war es, eine finanzielle Unterstützung für Projektvorschläge im Rahmen des Förderaufrufs „Kurze Wege für den Klimaschutz“ bereitzustellen. „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, erläutert Hanna Jaritz, Projektleiterin „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz“. „Die drei Gewinnerprojekte aus Frankfurt fördern ein klimafreundliches Handeln im Alltag und stärken die Nachbarschaft“. Damit zahlen sie auch in den Team-Gedanken „Gemeinsam umdenken und umschalten!“ der neuen stadtweiten Klimaschutzkampagne, „Danke, dass Du was für das Klima machst“ ein.


Tiger und Mensch – das schwierige Miteinander in Indien

Tiger sind bedroht, das wissen wir – und auch, dass Indien einen bemerkenswerten Bestand der Großkatzen beherbergt. Aber welche Anstrengungen das Land unternimmt, um den Tieren das Überleben zu ermöglichen, wird oftmals gänzlich übersehen. Und dabei sind die Raubtiere alles andere als ungefährlich. Auch heute noch verlieren nicht nur Tausende von Haustieren durch die Tiger ihr Leben, sondern auch viele Menschen. Vor allem in Sundarbans, dem riesigen Überschwemmungsgebiet an der Grenze zum benachbarten Bangladesch, treiben sogar richtige „Menschenfresser“ ihr Unwesen.

Fritz Jantschke, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Frankfurter Zoo, geht in seinem Vortrag am Mittwoch, 7. Februar, 18 Uhr, nicht nur auf die historischen Fakten ein, sondern beleuchtet auch die gegenwärtige Situation. Über die „Menschenfresser“ Indiens produzierte er einen Film für „Tierzeit“ von Vox.

Der Vortrag findet statt im im Serengeti-Saal am Zooausgang Rhönstraße, Ecke Waldschmidtstraße. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“.


Vortrag zur NS-Geschichte des Senckenberg-Forschungsmuseums und seiner Selbstdarstellung in der Nachkriegszeit im Institut für Stadtgeschichte

Am Montag, 12. Februar, referiert der Soziologe Andreas Hansert zum Thema „Das Senckenberg-Forschungsmuseum Frankfurt im Nationalsozialismus. Wahrheit und Dichtung“ im Institut für Stadtgeschichte. Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der Jubiläums-Sonderausstellung „200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“, die noch bis 11. Februar im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen ist. Die Ausstellung entstand als Kooperationsprojekt des Instituts für Stadtgeschichte mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Historischen Museum Frankfurt.

Im Vortrag gibt Hansert einen Einblick in das Handeln des Senckenberg-Forschungsmuseums in der Zeit des Nationalsozialismus. Dies war nach seinen neuesten Forschungen geprägt von Kooperation, Abkehr und späterer Leugnung. Der Referent rekonstruiert die komplexen Hintergründe für die schnelle Bereitschaft der Verantwortlichen, mit den NS-Behörden zu kooperieren und das Führerprinzip am Haus zu etablieren. Im Verlauf der NS-Zeit zeichnete sich jedoch allmählich eine Abkehr von der NS-Ideologie ab, besonders angesichts der Behandlung des Ehrenpräsidenten Arthur von Weinberg, der im Lager Theresienstadt zu Tode kam. Behaupten konnte sich die Forschungsinstitution durch die am Haus betriebene Forschung im Bereich der kriegswichtigen Erdölindustrie.

Nach dem Krieg stellten die Verantwortlichen am Senckenberg sich als NS-Gegner von Anfang an dar. Um diese Lesart zu befördern, schreckte Direktor Rudolf Richter nicht vor einer beschönigenden Neufassung der auf die Jahre 1933 bis 1944 datierten Protokolle des Führerbeirats zurück.

Seit Oktober 2016 verwahrt das Institut für Stadtgeschichte das Archiv der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Es umfasst bereits mehr als 50 Regalmeter und wird durch weitere Abgaben noch anwachsen. Das bereits erschlossene Archivgut steht im Lesesaal für Forschungen zu Verfügung. Ein von der DFG gefördertes Digitalisierungsprojekt wird den Zugang zu einem Teil der Archivalien zukünftig ortsunabhängig ermöglichen.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de und www.geschichte-frankfurt.de.


Magistrat und Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. feiern 25 Jahre Main- und Opernspiele

Mit einem Festakt im Kaisersaal hat der Magistrat viele Akteure des Abenteuerspielplatzes Riederwald begrüßt, um gemeinsam das 25-jährige Jubiläum der Main- und Opernspiele zu feiern. „Heute auf den Tag genau vor 25 Jahren hat der Vorstand des Abenteuerspielplatzes Riederwald beschlossen, ein Kinderprogramm anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums zu gestalten. Damit haben Sie den Startschuss für eine feste Größe für Frankfurter Familien in der Sommerzeit gelegt: die Mainspiele und die Opernspiele“, begrüßte Oberbürgermeister Feldmann die zahlreichen Gäste. Die Spiele machten die Stadt nicht nur bunter, sondern seien auch Botschafter dafür, dass Frankfurter Kinder in die Mitte der Stadt gehören, sagte der Oberbürgermeister weiter.

„Die Main- und Opernspiele sind ein besonderes und vor allem attraktives Angebot für Familien, die sich einen Urlaub in den Sommerferien nicht leisten können. Sie sind damit ein bedeutender Teil unseres gemeinsamen Kampfes gegen Kinderarmut, unseres Bestrebens, dass alle Kinder – unabhängig vom Geldbeutel – am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt teilhaben können“, führte Feldmann aus. Er dankte dem Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. und seinem langjährigen Vorsitzenden Michael Paris für das tatkräftige Engagement: „Wir würdigen heute und danken ausdrücklich dafür, dass die Stadt Frankfurt den Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. mit seinem Vorsitzenden Michael Paris als verlässlichen Partner für unsere Kinder und Familien an seiner Seite wissen darf – und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahrzehnten.“

Michael Paris führte in seiner Rede aus, dass die Main- und Opernspiele die einzigen Veranstaltungen aus dem Festprogramm der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main sind, die bis heute nicht nur „überlebt“ haben, sondern auch zu einem bedeutenden Standortfaktor im Stadtmarketing geworden sind. „Die Main- und Opernspiele sind die größte Kinderkulturveranstaltung der Rhein-Main-Region in den Sommerferien. Bis zu 3000 Besucher täglich kommen von Mainz bis Aschaffenburg und von Gießen bis Heidelberg, um die weitgehend kostenfreie Spielaktion im Herzen der Stadt Frankfurt zu besuchen“, so Paris wörtlich.

Der Frankfurt Tourismus boomt und so ist es nicht verwunderlich, dass die Hälfte der Besucher bereits Englisch mit den Betreuern spricht. „Mit den Opernspielen haben wir gezeigt, dass es möglich ist, mit geringem finanziellem Aufwand innerstädtische Bereiche für alle Generationen spielbar zu gestalten, so Paris. Vor 25 Jahren ist es gelungen, den Fluss und seine Ufer ins städtische Leben mit einzubeziehen und das Ufer zu einem Spielraum für Jung und Alt zu machen“. Abschließend verlieh Paris seiner Hoffnung Ausdruck, dass es endlich gelingen möge, dass zehn Jahr nach der Schließung des „Abenteuerplaneten“ am Riedberg die Stadt wieder einen gemeinnützigen Hallenspielplatz als Winterangebot fördert.

Musikdarbietungen der Musikschule Bergen-Enkheim und dem Duo Borm/Richter sowie lebhafte Gespräche bei einem Imbiss rundeten dieses besondere Jubiläum ab.


Minusgrade erschweren Biotonnen-Leerung

Die winterlichen Temperaturen derzeit stellen die Entsorgungsfachleute der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) vor eine Herausforderung: Besonders die braunen Biotonnen lassen sich nur schwer vollständig entleeren, weil Bioabfälle am Tonnenboden oder Tonnenrand festgefroren sind.

Ideal wäre es, die Tonnen an einem frostsicheren Ort wie der Garage oder Keller abzustellen und erst kurz vor der Leerung bereitzustellen. Wo das nicht möglich ist, empfiehlt die FES, den Tonnenboden mit Wellpappe oder Zeitungspapier auszulegen, damit diese die Flüssigkeit aufnehmen können. Speise-, Obst- und Gemüsereste sollten ebenfalls in Zeitungspapier eingewickelt werden. Besonders feuchte Abfälle wie Kaffeefilter oder Teebeutel sollten vorher gut abgetropft sein. Hilfreich ist es auch, den Abfall locker zu schichten und ihn nicht zusätzlich zusammenzudrücken.

Friert der Biomüll doch mal fest, kann er mit Stock oder Spaten wieder gelockert werden.


Endspurt in der Ausstellung ‚Fides Becker. Patina der Zeit‘ im Institut für Stadtgeschichte

Noch bis Sonntag, 18. Februar, präsentiert das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster die Kunstausstellung „Patina der Zeit“ mit großformatigen Gemälden der Frankfurter Künstlerin Fides Becker. In den Foyers des Instituts für Stadtgeschichte ist eine repräsentative Auswahl des Schaffens der Jahre 2009 bis 2015 aus dem umfangreichen Œuvre von Fides Becker zu sehen. Die Schau fasst Gemälde zusammen, die imaginäre Räume suggerieren.

Die 1962 in Worms geborene Städelschülerin und empirische Kulturanthropologin lebt und arbeitet seit 1996 in der Main-Metropole sowie seit 2013 auch in Berlin. Stipendienaufenthalte führten sie in die USA, Österreich, Frankreich und die Niederlande. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen vertreten.

Die außergewöhnliche Künstlerin entwickelt und verfolgt ihre malerischen Strategien im illusionistischen Bildraum mit einem subversiven Spiel von Licht und Farbe. Dabei reflektiert sie alltägliche Gegenstände, Orte oder Räume aus anderen Epochen mit geheimnisvoller Patina, die in unserer Gesellschaft kulturell konnotiert sind. Sie lädt diese psychologisch mit Emotionen auf und verleiht den toten Dingen ein eigenständiges Leben. Dadurch erhalten sie etwas Wesenhaftes und zugleich Morbid-Ambivalentes, was die Durchdringung von Raum und Zeit in unserer heutigen Lebenswirklichkeit erfahrbar macht.

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Letztmalig besteht am Samstag, 10. Februar, die Gelegenheit an einer Kuratorinnenführung mit Brigitta Amalia Gonser durch diese Kunstausstellung teilnehmen. Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr im Foyer des Instituts für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de.


Baumfällarbeiten im Stadtgebiet

Aus Gründen der Verkehrssicherheit muss das Grünflächenamt Bäume fällen. Betroffen sind die Ortsbezirke 2 und 6.

Im Grüneburgpark muss Blut-Pflaume 2940 weichen. Ihr hat der Pilz Pflaumen-Feuerschwamm zugesetzt. Im Herbst soll es Ersatz geben.

Etliche unnummerierte Pappeln in der Paul-Wempel-Allee 1 bis 21 stehen ebenfalls zur Fällung an, genau so eine nummernlose Platane in der Schneiderstraße. In beiden Fällen ist Pilzbefall zu konstatieren. Der enge Baumbestand lässt keine Nachpflanzungen zu.