Bad Dürkheim – Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, ausreichend trinkt und ordentlich Kohlenhydrate tankt, der kommt auch noch fit ins Ziel: Das war die Grundaussage des Vortrags von Karin Maucher, Diplom-Oecotrophologin bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die am 31. Januar 2018 in Bad Dürkheim über Sporternährung aufklärte. Der Vortrag fand in Vorbereitung auf den 11. Marathon Deutsche Weinstraße am 15. April statt. Über 70 Menschen waren in den Ratssaal der Kreisverwaltung gekommen, um sich noch ein paar Tipps für ihr Marathontraining zu holen.
„Sie sollen sich gut fühlen. Und wer gut isst, der fühlt sich besser. Aber das muss man einem Pfälzer nicht sagen.“ Eine der wichtigsten Botschaften von Karin Maucher war, dass niemand teure und oft unnötige Nahrungsergänzungsmittel oder Fitnessdrinks kaufen müsse. Wer, auch nur als Freizeitsportler, viel Ausdauertraining – wie eben Laufen – betreibt, der hat einen erhöhten Kohlenhydrate-Bedarf. Darauf müsse man achten. Idealerweise nehmen Ausdauersportler über 50 Prozent ihres Kalorienbedarfs mit Kohlenhydraten zu sich. Aber dazu brauche es keine Spezialprodukte, das funktioniere auch mit normalen Lebensmitteln. Trinken ist wichtig, vor allem während und nach dem Wettkampf. Aber das Allerwichtigste sei, dass sich der Sportler wohl fühle. „Gerade am Wettkampftag daher am besten nicht schwer essen, sondern eine leichte, kohlenhydratreiche Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Laufen, 30 Minuten vorher nochmal eine Kleinigkeit.“ Und während dem Lauf pro Stunde eine Banane oder kohlenhydratreich trinken, zum Beispiel mit Maltodextrin in einer dünnen Fruchtsaftschorle. Für Marathonis gilt: An jeder Verpflegungsstation trinken! Ideal sind Mineralwasser und isotonische Getränke wie Fruchtsaftschorlen. „Wir verlieren viel Flüssigkeit durch das Laufen, diese Speicher müssen wir auffüllen.“ Wer nur den Halbmarathon läuft, sollte auch ausreichend trinken, muss aber nicht unbedingt etwas essen. Nach dem Lauf ist der Körper immer noch in einem Ausnahmezustand. Viel Flüssigkeit, zum Beispiel mittels Saftschorle, muss auch jetzt sein. Und wieder Kohlenhydrate und Eiweiß essen, zur Regeneration.
„Mit unseren elf Verpflegungsstationen entlang der Strecke, an denen die Läufer auch ihre persönliche Verpflegung deponieren können, bieten wir die richtige Infrastruktur, damit Sportler sich optimal versorgen können. Im Ziel wartet außerdem ein Bereich, um nochmal Flüssigkeit zu tanken. Den Helferinnen und Helfern an den Stationen danken wir sehr – ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz wäre der Marathon Deutsche Weinstraße nicht möglich“, sind sich die Organisatoren einig. Die Nudelparty am Vortag – für alle Läuferinnen und Läufer kostenlos – ist eine gute Gelegenheit, die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen.
Und auch wenn Karin Maucher Alkohol für alle, die Bestzeiten erreichen wollen, nicht empfiehlt: „Für Freizeitsportler ist das in Maßen ein netter Spaß. Gegen ein Schlückchen aus dem Rieslingschwamm oder die kurze Erfrischung unter der Rieslingdusche ist nichts einzuwenden.“