Lorsch – Sie sind durchdringend oder weich, brillant oder wispernd, sie klingen silbrig oder schwebend, sie tönen oder pfeifen und sie sind ein Geschenk der Götter. Sie sind aus Knochen oder aus Rohr, aus Holz, aus Silber und aus Gold, sie haben Löcher oder Klappen, einen Kopf oder ein Mundstück. Sie waren das Instrument der in Landschaften träumenden Hirten und sie führten mit schrill-munterem Klang Soldaten in blutige Schlachten: Flöten.
Die Flöte ist eines der ältesten Instrumente der Menschheit und – nach dem, was wir heute wissen – seit der Steinzeit in Gebrauch. Das erste Rathauskonzert dieses Jahres – am 18. Februar 2018 – widmet sich diesem wandlungsfähigen Blasinstrument. Christoph Schöpsdau hat das Flöten-Quartett „Flûtes Fatales“ eingeladen und dieses, so heißt es in deren Pressemeldungen, „bläst frischen Wind in die Ohren“. Denn die vier Musikerinnen spielen nicht nur auf sehr unterschiedlichen Variationen der (Quer-)Flöte, sondern präsentieren auch einen ungewöhnlichen Querschnitt durch die Flötenliteratur.
Die vier Profimusikerinnen bewegen sich durch die verschiedensten Musikstile und bieten ein spannendes Crossover-Programm aus Moderne, Impressionismus, Experimentellem, Jazz und Latin. Dabei verwenden sie verschiedene Querflöten von der Bassflöte bis zur Piccolo. Flûtes Fatales entlocken ihren Instrumenten das gesamte Klangspektrum: Sounds, Grooves und Klappengeräusche werden ebenso wie lyrische Momente und raffinierte Arrangements mit virtuoser Leichtigkeit dargeboten, was für ein ausgesprochen kurzweiliges Musikerlebnis sorgt. Das Quartett schöpft die Spielmöglichkeiten des Instruments aus und präsentiert mit gestochener Präzision und künstlerischer Sensibilität außergewöhnliche Kompositionen und Arrangements. Schließlich gilt als Signum der ambitionierten Formation deren besondere Kreativität und die feine Abstimmung untereinander.
Alle vier haben Musik studiert: Cathrin Ambach, Ulrike Lamadé, Katrin Heller und Stephanie Wagner. Letztere, die auch 2011 den Jazzpreis der Stadt Worms erhielt, sagte: „Genial, was man mit vier Flöten so alles machen kann! Durch die vier Flötengrößen entsteht eine überraschend neue Klangvielfalt.“
Das Publikum darf gespannt sein. Wie immer beim Lorscher Rathauskonzert, gibt es nach der Pause ein Gespräch mit dem einladenden Musiker- in diesem Falle Christoph Schöpsdau mit den vier Flötistinnen. Das Publikum ist zur regen Teilnahem eingeladen.
Infobox:
Lorscher Rathauskonzerte „3 von hier für uns: Adelberger, Münch, Schöpsdau“ 2018. Immer sonntags, 18 Uhr, im Nibelungensaal des Alten Rathauses Lorsch; Eintritt 10 Euro, Karten an der Abendkasse.
- 18.02.18: „Flûtes Fatales“
Querflötenquartett crossover von der Piccolo bis zur Bassflöte
Cathrin Ambach, Ulrike Lamadé, Stephanie Wagner, Katrin Heller, Flöten
Es lädt ein: Christoph Schöpsdau - 11.03.18: „Zartes Frühlingserwachen“
Mit Werken von Händel, Vivaldi und mehr sowie Liebeslieder aus aller Welt
Almut-Maie Fingerle, Sopran
Almut Werner, Blockflöten
Thomas Adelberger, Flügel
Es lädt ein: Thomas Adelberger - 22.04.18: „Virtuose Hexereien“
Mit Werken von Monteverdi, Beethoven, Chopin und M. Münch
Emanuele Delucchi (La Spezia), Flügel
Es lädt ein: Martin Münch - 30.09.18: „Sopranissimo“
Die hohe Kunst der hohen Töne – Ein Streifzug durch die Welt der Frauenstimmen
Tina Braun, Sopran
Carolin Samelis-Overmann, Sopran
Thomas Adelberger, Flügel
Es lädt ein: Thomas Adelberger - 21.10.18: Tribute to Chet Baker
Steffen Mathes und Christoph Schöpsdau, Flügel
Es lädt ein: Christoph Schöpsdau - 04.11.18: MünCHopiN
Chopin Scherzo & Sonate b-moll sowie Werke von M. Münch
Ludwig Balser, Flügel
Es lädt ein: Martin Münch