Karlsruhe – „Faktisch ist es keine Überraschung, dass wir gewonnen haben“, fasste Diego Ronconi den gelungenen Auftritt seiner Jungs am Samstagabend zusammen. Kurz zuvor hatte der SSC Karlsruhe die TG Rüsselsheim II mit 3:1 bezwungen und bleibt damit weiterhin in eigener Halle gegen die Gäste ungeschlagen. Dennoch ist der Sieg alles andere als selbstverständlich.
Einen Beitrag zum Erfolg haben dabei mehrere Faktoren geleistet. Mit Thomas Heidebrecht hatten die Karlsruher einen überragenden Zuspieler in ihren Reihen, der die Partie intelligent lenkte. In Markus Wintergerst und Lukas Jaeger (MVP) strahlten außerdem gleich zwei Akteure ungemeine Offensivpower aus, die wiederum von einem guten Mittelblock durch Thorben Sandmeier und Stefan Pfeffinger tatkräftig unterstützt wurden.
Die ersten zwei Sätze gehörten den Karlsruhern. Von Beginn an merkte man in der OHG, dass der SSC bereit war einiges in das Spiel zu investieren. Der verdiente Lohn kam schnell. Immer wieder ergaben sich längere Rallys, die die SSC-Volleys zumeist für sich entscheiden konnten. Psychisch dadurch noch stärker geworden, sicherten sich die Jungs von Ronconi die ersten beiden Durchgänge folgerichtig mit 25:21 und 25:20. Wer zu diesem Zeitpunkt von einer Überraschung sprechen wollte, durfte das gerne tun.
Ronconi weiß aber, dass „die Unterschiede zwischen Platz eins und zehn in dieser Liga Tagesform abhängig sind.“ Und wie schwankend die sein kann zeigte bereits der dritte Satz, den die Gäste aus Rüsselsheim knapp mit 28:26 für sich entschieden. Das Nervenkostüm der Karlsruher erwies sich aber an diesem Abend als stark genug. Die letzten Wochen der Instabilität und Inkonstanz schienen sich bewährt zu haben. Denn Heidebrecht und Co. legten noch einmal zu und holten sich am Ende mit 25:19 den Satz und einen mehr als wichtigen 3:1-Erfolg.