Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben im Duell mit den Dresden Titans endlich einmal ihren Gameplan voll und ganz umgesetzt. Sie nutzten ihre Vorteile am Brett und die daraus resultierenden Räume an der Dreierlinie perfekt aus. Allein die Big Men Jeremy Black, Eyke Prahst und Florian Rothenberg sammelten 41 Punkte und 22 Rebounds, dazu fanden 13 von 25 Dreiern ihr Ziel. In der Defensive leisteten sich die GEQUOS wenige Fehler. Das Ergebnis war ein hoch verdienter 87:65 (47:29)-Heimerfolg, durch den die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich gestiegen sind. Durch einen Erfolg im Kellerduell in Coburg am nächsten Wochenende wären die Karlsruher wieder voll dabei.
Schon mit der Startformation gab GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris die Richtung vor: Mit Black und Prahst schickte er seine beiden größten Akteure aufs Feld, Dresden hingegen musste auf Forward Sebastian Heck verzichten. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, beide Teams waren in der Offensive sofort präsent. Nach drei Minuten führten die Gäste mit 9:8. In den folgenden Minuten legten die Karlsruher aber bereits die Grundlage zum Sieg. Marcel Davis läutete mit dem ersten seiner vier Dreier einen 15:0-Lauf ein. Die GEQUOS verteilten die Bälle im Angriff gut, suchten immer wieder den Weg über die Center. Am eigenen Brett ließen sie den Titans hingegen so gut wie keinen Raum. Erst zwei Minuten vor der Viertelpause beendete Janek Schmidkunz den Lauf der Hausherren von der Freiwurflinie. Nach zehn Minuten lagen die Karlsruher mit 28:14 vorn.
Die dominanten Karlsruher Center bestimmten auch den Beginn des zweiten Abschnitts. Mit vier Punkten und einem Assist hatte Black entscheidenden Anteil daran, dass sein Team den Vorsprung bis zur Mitte des Viertels sogar auf 38:22 ausbaute. Dresden bekam die Karlsruher Offensive zwar in der Folge etwas besser in den Griff, kam aber selbst kaum zu Punkten. Bis zur Halbzeit hatten die Gäste nur einen Zähler mehr gesammelt, als die Karlsruher im ersten Viertel – mit 47:29 ging es in die Kabine.
Der Beginn des dritten Viertels – zuletzt oft eine Schwächephase der GEQUOS – war auch am Samstagabend schwierig. Die Titans kamen motiviert zurück aufs Feld und nutzten zwei Ballverluste und einen Fehlwurf der Karlsruher zu einem 7:0-Lauf. Harris reagierte sofort und nahm nach grade einmal 90 Sekunden eine Auszeit. Was er dort seinem Team erzählte, zeigte Wirkung. Die GEQUOS nutzten wieder ihr Erfolgsrezept der ersten Halbzeit – ein Korbleger von Black und ein Dreier von Davis brachte sie zurück in die Spur. Der offensive Schwung der Gäste war ebenfalls schnell verflogen. Im weiteren Verlauf des Viertels kamen die Titans zwar auf elf Punkte heran, konnten sie GEQUOS aber oft nur durch Fouls am Weg zum Korb hindern. Die Gastgeber verdienten sich durch ihre Sicherheit von der Freiwurflinie noch vor Viertelende einen 12:2-Lauf. Beim Stand von 71:50 nach 30 Minuten war die Partie so gut wie entschieden.
Mit einem letzten Aufbäumen kämpften die Dresdener zu Beginn des Schlussabschnitts um ihre Chance, näher als 57:74 kamen sie aber nicht mehr heran. Erneut stoppte eine Auszeit von Harris den Lauf der Gäste, die Defensive der Karlsruher ließ nicht mehr viel zu. Nach einem 9:0-Lauf war gut vier Minuten vor Ende am Sieg der Gastgeber nichts mehr zu rütteln. In der Schlussphase gönnten beide Coaches ihren Stammkräften eine Pause – für die GEQUOS erzielte Nachwuchs-Forward Robert Stark seine ersten ProB-Punkte. Das 87:65 war der dritte Saisonerfolg für die GEQUOS.
Zwei Spiele stehen in der ProB vor Beginn der Playdowns noch an. Die Karlsruher reisen zunächst zum direkten Konkurrenten Coburg, eine Woche später gastieren die Dragons Rhöndorf in der Fächerstadt.
Punkte GEQUOS: Black 19 / 12 Reb / 6 As, Prahst 18 / 9 Reb, Drezga 16 / 4 Dreier, Davis 12 / 4 Dreier, Schmitz 8 / 5 As, Rüeck 8, Rothenberg 4, Stark 2