Darmstadt – „Punktlandungen und Bauarbeiten im Zeit- und Kostenplan, das sind schöne Nachrichten für den Klinikdezernenten“, sagt Aufsichtsrats-vorsitzender André Schellenberg, der einen nächsten vollzogenen Schritt bei den Bauarbeiten zum Zentralen Neubau am Klinikum Darmstadt verkündet: Am vergangenen Donnerstag (08.02.18) sind planmäßig die letzten Mauern des Gebäudes 7 gefallen, in dem zuletzt die Klinik für Neurologie und Neurointensivmedizin und die Weaning-Station untergebracht waren. Das Gebäude musste samt Bestands-Strahlenbunker für die weiteren Bauabschnitte des Zentralen Neubaus weichen.
„Ich bin der Abteilung Bau des Klinikum Darmstadt einmal mehr dankbar für ihre hervorragende Projektsteuerung. Das Klinikum ist in erster Linie ein Krankenhaus und so steht die medizinische Behandlung der Patientinnen und Patienten immer an erster Stelle; dass es die Mannschaft dennoch schafft, solche Baumaßnahmen auf engstem und sensibelstem Raum zeitgerecht zu vollenden, ist eine Spitzenleistung“, attestiert Schellenberg.
„Die Zusammenarbeit zwischen Bauherr und ausführender Firma BST Becker aus Frankfurt hat bei diesem Projekt vorzüglich funktioniert“, gibt Projektleiter Stefan Lösch das Lob weiter. Die Abbruch-Arbeiten des Gebäudes wurden zuletzt unmittelbar neben dem angrenzenden Radiologie-Gebäude durchgeführt. „Neben den technisch sehr sensibel reagierenden CT-Geräten, gab es durch die Abbrucharbeiten auch Auswirkungen auf die im obersten Geschoss befindlichen OP-Bereiche mit den entsprechenden High-Tech-Medizin-Geräten. Medizinische Notfälle machten daher immer wieder kurzfristige und kurzzeitige kleine Zwischenstopps notwendig. Durch eine enge Abstimmung zwischen den Projektbeteiligten konnten diese unplanbaren Kurzpausen aber immer wieder kompensiert werden“, berichtet Stefan Lösch.
„Wir sind in erster Linie ein Krankenhaus und haben für medizinische Notwendigkeiten im Notfall größtes Verständnis“, sagt Abteilungsleiter Franz Kraft. „Wer etwas will, findet dazu immer eine Lösung. Gemeinsam im Team funktioniert das bestens.“ Zwischen der Bauabteilung und dem vor Ort verantwortlichen Projektleiter der Fa. BST, Michael McCartny, habe rund um die Uhr eine Verbindung bestanden, so dass auf alle Gegebenheiten sofort gemeinsam reagiert werden konnte.
„Spannend war, mit anzusehen wie filigran die tonnenschweren Abbruchbagger kleinste Bauteile sortieren konnten“ ergänzt Ralf Schröder, Teilprojektleiter. Insgesamt wurden beim Rückbau des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes der Alten Med 24.000 m³ oberirdisches Bauvolumen bewegt, gibt Schröder an. Das Gebäude mit seiner 7000 m² großen Brutto-Grundfläche, seinen 550 Türen und über 600 Fenster, ist Geschichte. Weitere 10.000 m³ Rückbauvolumen kamen durch den Abbruch der Elektiv-Ambulanz hinzu.
Wer in den kommenden Tagen von der Grafenstraße aus einen Blick in das Klinikgelände wirft, der hat Sicht auf das Radioologie-Gebäude und auf die Abräumarbeiten. Denn Stand heute liegt auf den Bestandskellern ein großer Haufen Schutt, der in den kommenden Tagen bis zum Erdgeschoss abgetragen wird. Das soll bis zum 16. Februar abgeschlossen sein. Die Herstellung einer ebenen Fläche ist für das schwere Bohrgerät und die weiteren Verbau-Arbeiten notwendig, damit es auf dem Baufeld in die Tiefe gehen kann. Diese Bauphase beginnt am 20. Februar und soll am 12. März abgeschlossen sein. Bis Ende März soll dann auch der Abbruch der Untergeschosse und der Rückbau der alten Bodenplatten abgeschlossen sein. Final ausgehoben ist die Baugrube für den Lückenschluss des Zentralen Neubaus am 1. April, verspricht die Abteilung Bau.