Bad Kreuznach: Hauptmotor der wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis

Mittelfeld

Bad Kreuznach – Entgegen den Ergebnissen der aktuellen „Fokus“-Rangliste, die dem Landkreis Bad Kreuznach unter bundesweit 401 Kreisen und kreisfreien Städten einen Platz im Mittelfeld bescheinigt, ist die Stadt Bad Kreuznach als Wohn-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort weiterhin sehr gefragt.

Auch im Bereich Bildung, medizinische Versorgung, Einkaufen und Tourismus kann die Stadt punkten. Das ergab ein Abgleich der Zahlen des Statistisches Landesamts und eigene Erhebungen zwischen Landkreis und der Stadt:

„Die Stadt Bad Kreuznach ist der Hauptmotor für die wirtschaftliche Entwicklung und Anker für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises“,

fasst Michael Fluhr, Leiter des städtischen Amts für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, die Ergebnisse der Studie „Wirtschaftsstandort Bad Kreuznach“ (Stand: 31.12.2017) zusammen.

Attraktiver Wohnstandort

Die Stadt Bad Kreuznach ist weiterhin ein attraktiver Wohnstandort. Die Bevölkerung hat zum 31.12.2016 gegenüber dem Jahr 2015 um 628 Personen (entspricht +1,3 Prozent) zugenommen. Vergleichbare verbandsfreie Gemeinden gleicher Größenklasse in Rheinland-Pfalz liegen hier nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes im Durchschnitt bei einem Wachstum von lediglich 0,3 Prozent. 2015 verzeichnete Bad Kreuznach ein positives Wanderungssaldo von +819 Personen. Beim Landkreis lag dieses insgesamt mit der Stadt Bad Kreuznach bei +1538 Personen.

Junge Stadt

Der Jugendquotient (unter 20-jährige je 100 der 20- bis 65-jährigen Bevölkerung) liegt in der Stadt Bad Kreuznach bei 31,8 (Vergleichbare Gemeinden in Rheinland-Pfalz liegen bei 31,2). Der Landkreis liegt hier bei 31,2.

Wichtiger Bildungsstandort

In Bad Kreuznach gab es im Schuljahr 2016/2017 insgesamt 7008 Schüler, im gesamten Landkreis 16.793, das heißt fast die Hälfte aller Schüler gehen in Bad Kreuznach zur Schule. Dies zeigt die Bedeutung des Bildungsstandortes. Bei den Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 2 liegt der Anteil nochmals höher, und zwar bei über 50 Prozent (Stadt Bad Kreuznach 938 – Landkreis 1688).

Sehr gute medizinische Versorgung

Insgesamt arbeiten in Bad Kreuznach 157 frei praktizierende Ärzte, im Landkreis 245. Zahnärzte gibt es in Bad Kreuznach 48 (Landkreis 79) und Apotheken 17 (Landkreis 33). Im Vergleich zu anderen Städten in Rheinland-Pfalz liegt die Anzahl der Einwohner pro Arzt bei 315, während in vergleichbaren Gemeinden 396 Bürger auf einen Arzt kommen.

Tourismus als Zugpferd

In Bad Kreuznach gab es im Jahr 2016 270 Übernachtungsbetriebe (Landkreis 459) mit insgesamt 136.303 Gästen (Landkreis 279.190) und eine Übernachtungszahl von 676.573 (Landkreis 1.062.595). Der Tourismus bildet damit ein wichtiges Zugpferd der Kurstadt Bad Kreuznach.

Steigende Steuereinnahmen

Bad Kreuznach hatte 2016 eine Steuereinnahmekraft von insgesamt 47.427.985 Euro (Landkreis alle Gemeinden 126.903.477 Euro). Dies entspricht einer Steuereinnahmekraft von 952 Euro pro Einwohner (Landkreis 806). Die Zahlen sind 2016 deutlich gestiegen.

Jeder zweite Betrieb im Landkreis in der Stadt

In der Stadt Bad Kreuznach gab es im Jahr 2016 rund 3700 Betriebe (Landkreis 6.684), das heißt über die Hälfte aller Betriebe befinden sich in Bad Kreuznach.

Niedrige Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote in Bad Kreuznach lag im Jahr 2016 bei rund 5,4 Prozent; im Landkreis lag diese bei 6,6 Prozent

Einkaufsstadt mit attraktivem Einzelhandelsangebot

Das Einzelhandels-Angebot in der Innenstadt wird von Passanten mit der Schulnote 1 und 2 bewertet. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Vitale Innenstädte 2016“ des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH Köln) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und EHV Mittelrhein-Rheinhessen-Pfalz e.V. Besonders gerne werden Kleidung und Unterhaltungselektronik in der Stadt gekauft. Als gut bis sehr gut werden außerdem folgende Faktoren bewertet: Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Erreichbarkeit mit Pkw, Ladenöffnungszeiten, Gastronomieangebot, Freizeitangebot (Kino, Theater, Museen, Ausstellungen, Fitness) und Dienstleistungsangebot (Friseure, Reinigung, Änderungsschneiderei. 45,8 Prozent der Besucher kommen dabei von außerhalb. Das Einzugsgebiet erstreckt sich von Kirn im Westen zum Landkreis Alzey-Worms im Osten, vom Landkreis Mainz-Bingen im Norden zur VG Bad Kreuznach im Süden.