Mannheim – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar hat im Rahmen einer Unternehmerumfrage das Zusatzthema Online-Handel untersucht. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass zwar 80 Prozent der Einzelhändler im Internet präsent sind, doch nur 25 Prozent ihre Waren auch online verkaufen. Wer sich dazu entschlossen hat, über das Internet zu verkaufen, steht vor der Entscheidung die geeignete Plattform zu finden. Nur zwölf Prozent betreiben einen eigenen, kostenintensiven, Online-Shop. Der durchschnittliche Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz der befragten Unternehmen liegt bei 13 Prozent.
Verschiedene Risiken mit zahlreichen Unbekannten werden von den Befragten als Gründe für die Zurückhaltung im Online-Verkauf angegeben. Hauptgrund, warum sich die Mehrzahl der befragten Händler auf den stationären Handel beschränken ist, eine aus ihrer Sicht fehlende Produkteignung (60 Prozent). Zudem ist für viele der Verkauf über Online-Medien nicht rentabel (32 Prozent); die rechtlichen Hürden sind eine weitere Barriere für Händler (21 Prozent). Auch die finanziellen Anfangsinvestitionen und eine fehlende Qualifikation des Personals (17 Prozent) sind Gründe für die Beschränkung auf den stationären Verkauf.
Fast zehn Prozent der befragten Unternehmen folgen trotz der genannten Risiken der Vielzahl an Chancen, die ein Online-Vertrieb mit sich bringt und planen in den kommenden zwölf Monaten mit dem Warenverkauf über das Internet zu beginnen. Neben einer Steigerung des Umsatzes ergeben sich zusätzlich Möglichkeiten, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und das Image zu verbessern.
Die bereits aktiven Onlinehändler nutzen vor allem die Möglichkeit ihr gesamtes Sortiment über das Internet zu vertreiben; zum Verkauf angeboten werden aber auch Schnäppchen- und Restposten. Gern genutzt werden zudem die Angebote von Auktionshäusern, um Werbung zu betreiben und die Präsenz zu verbessern. Potentiale für die Zukunft liegen vor allem im Bereich der persönlichen Beratung im Internet. Dazu gehören Erfahrungsberichte, Video-Anleitungen oder Kunden-Chats, um sich von den Wettbewerbern abzugrenzen.