Lambsheim – Am Mittwoch, 28. Februar 2018 wird um 19 Uhr im Schlosskeller in Lambsheim, Junkerstraße 1, die Ausstellung „Die Rhein-Neckar-Region in alten Landkarten“ eröffnet. Landrat Clemens Körner und Ortsbürgermeister Herbert Knoll laden hierzu herzlich ein.
Die in unterschiedlicher Technik und Stil ausgeführten Karten stammen aus einer umfangreichen Privatsammlung und umfassen die ehemaligen Territorien der Kurpfalz, des Erzstifts Mainz, der Hochstifte Speyer und Worms, die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt sowie weiterer Territorien, die heute die Europäische Metropolregion Rhein-Neckar bilden. Tatsächlich eröffnet die Ausstellung einen hervorragenden Einblick in mehr als 250 Jahre Kartographiegeschichte des deutschen Südwestens. Denn in den Arbeiten der Kartographen und Kartenverleger, hier bildeten sich nach und nach ganze Dynastien aus, zeigt sich, wie sich das Bild der Region immer mehr verfeinert hat. Von Sebastian Münster aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, über das kartographische Pionierwerk Gerhard Mercators, der als Erster eine Gradnetzeinteilung verwendete und das „Goldene Zeitalter der Kartographie“ mit Karten aus den holländischen und später Nürnberger und Augsburger Verlegerfamilien sowie den französischen Kartographen, die auf den deutschen Markt drängten, reicht das breite Spektrum bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Auch unterscheiden sich natürlich die Darstellungsweisen der Topographie von den aktuellen Geländedarstellungen in Kartenbildern. Diese liefern darüber hinaus wertvolle sprachgeschichtliche Hinweise. Die häufigen Verschreibungen von Orts- und Städtenamen, die zum einen dialektal gefärbt oder zum anderen schlicht fehlerhaft sind, lassen Karten zu wertvollen Quellen werden.
Eine Auswahl von Originalkarten sowie einige Nachdrucke spiegeln die ganze Vielgestaltigkeit der früheren Gebiete der Metropolregion Rhein-Neckar wider und sind oft in der Schönheit der Darstellungen wirkliche Kunstwerke.
Die Ausstellung findet in der Zeit von 28. Februar bis 11. März 2018 statt und kann jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Es besteht die Möglichkeit auf Anfrage unter 06233 66 777-51 oder -53 auch außerhalb der genannten Zeiten zu besuchen.