Landau – Ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk machte der scheidende Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens, jetzt dem Landauer Publikum. Bei seinem letzten Gastspiel in der Jugendstil-Festhalle begeisterte das Orchester mit seiner Interpretation von Gustav Mahlers 7. Sinfonie – ein Meisterwerk der Musikgeschichte, das in Landau noch niemals zuvor erklungen war.
Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron ließ es sich im Anschluss an das umjubelte Sinfoniekonzert nicht nehmen, den Dirigenten auf der Bühne zu verabschieden. „Als Chefdirigent der Staatsphilharmonie haben Sie uns ein Dutzend grandiose Konzerterlebnisse beschert“, so der Kulturdezernent. „Das Landauer Publikum hat Sie in den vergangenen Jahren stets mit lachenden Augen begrüßt und so auch wieder verabschiedet. Bei Ihrem letzten Gastspiel ist das anders: Heute müssen wir Sie mit weinenden Augen gehen lassen“. Mit dem Hinweis, dass heute ausnahmsweise er für die Zugabe zuständig sei, überreichte der Bürgermeister dem Dirigenten zwei Präsente: Weine aus Landau und Delikatessen aus der Region. „Behalten Sie Ihr ergebenes Landauer Publikum in guter Erinnerung, so wie wir Sie als großen, großartigen und grandiosen Musiker, Dirigenten und Künstler in Erinnerung behalten“ gab Dr. Ingenthron Karl-Heinz Steffens mit auf den Weg.
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz war 1919 als „Pfalzorchester“ in der Landauer Jugendstil-Festhalle gegründet worden. Auch der scheidende Chefdirigent Steffens weist in seiner Vita einen direkten Landau-Bezug auf: Er feierte seine Premiere am Pult der Staatsphilharmonie im Jahr 2009 ebenfalls in der Jugendstil-Festhalle. Seitdem trat er insgesamt zwölf Mal mit dem Sinfonieorchester in Landau auf und brachte Werke großer Komponisten wie Mozart, Bach, Brahms, Bruckner und Britten auf die Bühne.