Ludwigsburg: Caligari-Förderpreise vergeben

Zum 20. Mal an studentische Projekte

Die Caligari-Förderpreise wurden vergeben (Foto: Filmakademie Baden-Württemberg)
Die Caligari-Förderpreise wurden vergeben (Foto: Filmakademie Baden-Württemberg)

Ludwigsburg – In diesem Jahr feiert der Förderverein der Filmakademie Baden-Württemberg ein doppeltes Jubiläum. 2018 wird er zum einen 25 Jahre alt, zum anderen wurden am Dienstagabend, 27. Februar 2018 im Rahmen einer festlichen Verleihung im Albrecht Ade Studio der Filmakademie die Caligari-Förderpreise zum 20. Mal vergeben.

Auch in diesem Jahr wurden wieder zehn studentische Filmprojekte mit insgesamt 50.000 Euro durch Stifter- und Mitgliederpreise gefördert. Anlässlich des zweifachen Jubiläums vergibt der Förderverein zudem einen besonderen Ehrenpreis, den „Best of Caligari“: Die Auszeichnung ging an den Caligari–Preisträger OHNE DIESE WELT von Nora Fingscheidt aus dem Jahre 2016. Der Film hat inzwischen zahlreiche Preise gewonnen, darunter den bedeutenden Max Ophüls Preis beim Nachwuchsfilmfestival in Saarbrücken.

Im Rahmen der Veranstaltung blickte der Vorsitzende des Fördervereins, Matthias Berlinghof, auf die 25jährige Entwicklung des Vereins zurück und würdigte das Engagement der Menschen, die dazu beigetragen haben, dass der Förderverein bis heute auf rund 400 Mitglieder angewachsen ist und inzwischen eine Gesamtsumme von 743.000 Euro an studentische Projekte vergeben konnte.

Als eines der Gründungsmitglieder wurde Friedrich Müller aus Asperg, der seit 25 Jahren im Vorstand und in der Jury mitwirkt, zum Ehrenmitglied ernannt.

Der Moderator des Abends, Simon Kluth, führte ein Interview mit Staatssekretärin Petra Olschowski, die die Arbeit des Fördervereins lobte: „Der Förderverein stärkt mit seinem Engagement das international hervorragende Renommee der Filmakademie. Mit den Caligari-Preisen werden besonders ambitionierte studentische Filmvorhaben ausgezeichnet und deren Realisierung unterstützt. Ohne die wertvolle Arbeit des Fördervereins könnte manches Studienprojekt nicht umgesetzt werden. Gleichzeitig sind diese Preise auch ein Zeichen der Wertschätzung für besondere Leistungen der Studierenden im Rahmen ihres Studiums – und ein Ansporn für die Zukunft.“

Ein Zwiegespräch auf der Bühne mit dem Leiter des Animationsinstituts, Prof. Andreas Hykade, führte der Geschäftsführer der Filmakademie, Prof. Thomas Schadt. Auch er betont die Bedeutung des Fördervereins: „Bei aller Unterstützung, die wir vom Land Baden-Württemberg, Fernsehsendern oder anderen Kooperationspartnern erfahren, sind die Caligari-Preise unseres Fördervereins dennoch eine unglaublich wertvolle Hilfe, ohne die manches studentische Projekt nur mit Mühe oder vielleicht gar nicht entstehen könnte. Mein Dank gilt daher allen Mitgliedern des Vereins für ihre vorbildliche längjährige und unmittelbare Unterstützung unserer Studierenden“, so Schadt.

Weitere Programmpunkte der Verleihung waren die vom studentischen Team des im Vorjahr prämierten PROXIMA B präsentierte Projektgenese – von der Preisverleihung bis zum fertigen Film – sowie eine beeindruckende technische Demonstration eines weiteren Caligari-Preisträger-Projekts, MIND PALACE. Dabei ging es um die Übertragung menschlicher Bewegungen auf Computerprogramme zur animierten Weiterbearbeitung, anschaulich vorgeführt durch die Einbindung des Moderators.

Seit 1999 werden die Caligari-Förderpreise verliehen. Die Besonderheit des jährlichen Wettbewerbs besteht in der Auszeichnung studentischer Projekte, die noch nicht verfilmt sind. Die Jury, die neue und gesellschaftlich relevante Inhalte unterstützen will, entscheidet somit über die Vergabe der Fördersumme von jeweils 5.000 Euro anhand eingereichter Unterlagen sowie der Vorstellung der Teams und hat dabei schon öfters ein gutes Gespür bewiesen. Die fertig gestellten Filme nehmen an internationalen Festivals teil und erhalten dort regelmäßig beachtliche Preise – bis hin zu Oscar-Nominierungen.

In diesem Jahr wurden 34 Projekte eingereicht, 21 davon wurden für die Endauswahl nominiert. Es bewarben sich Teams aus den Abteilungen Szenischer Film, Dokumentarfilm, Werbefilm, Animation, Fernsehjournalismus, Serienproduktion und Interaktive Medien.

DIE PREISTRÄGERINNEN UND PREISTRÄGER DER DURCH STIFTER UND MITGLIEDER GEFÖRDERTEN PREISE IM EINZELNEN:

Milena Aboyan, Patricia Langenhan, Maximilian Becht für ihr Filmprojekt DER GRETELTRICK (Szenischer Film)
Caligari-Preis der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg

Tarek Roehlinger, Magdalena Wolff, Rafael Starman, Moritz Poth für ihr Filmprojekt FREUDENHAUS (Szenischer Film)
Caligari-Preis der Cinecore Motion Pictures GmbH

Katharina Kraft, Mariana Schneider, Paul Nungesser, Manuel Sosnowski, Sirius Kestel, Ulrike Kaffei, Maximilian Clouth für ihr Filmprojekt EYE CANDI (Fernsehjournalismus)
Caligari-Preis der SV Sparkassen Versicherung Holding AG

Lilian Erlinger, Estella Suplit für ihr Filmprojekt BECAUSE WE DREAMT OF FLYING (Szenischer Film)
Petra-Mosselman-Gedächtnis-Preis von UFA Fiction GmbH

Pascal Schelbli, David Dincer, Tina Vest, Aleksandra Todorovic, Marc Angele für ihr Filmprojekt THE BEAUTY (Animation)
Caligari-Preis der Stadt Ludwigsburg

Vivien Hartmann, Louise Peter, Julia Meyer-Pavlovic, Elisa Sepulveda Ruddoff, Bianca Laschalt, Friederike Weykamp für ihr Filmprojekt AUFBRUCH SALIDA (Szenischer Film)
Caligari-Preis der Landesanstalt für Kommunikation, Stuttgart

Nathalie Lamb, Sophie Lotsch, Christoph Schumann, Ann-Kathrin Matthes für ihr Filmprojekt EIN SINN MEHR (Werbefilm)
Caligari-Preis der Wüstenrot Stiftung

René Colling, Frederik Felkner, Tobias Gerginov, Karl Heidelbach für ihr Filmprojekt RUHRPOTT DADDYS (Serienformat)
Caligari-Preis der Andreas Stihl AG & Co.KG

Stefan Müller, Daniela Schramm Moura, Fabienne Prieß, Magdalena Wolf, Sam Handel, Dennis Czaja, Marco Schnebel, Leonhard Kaufmann für ihr Filmprojekt TOKHANG (Dokumentarfilm)
Caligari-Mitgliederpreis‘

Cornelius Rafael Roland Schick, Janosch Kosack, Matthias Maciej Rolbiecki, Denis Krez
für ihr Filmprojekt LOVE AND FIFTY MEGATONS (Werbefilm)
Caligari-Mitgliederpreis