Philippsburg – Staatssekretär Andre Baumann und Regierungspräsidentin Nicolette Kressl haben heute (28.02.) in Dettenheim-Rußheim den Projektbegleitkreis sowie die Arbeitsgruppen zum „Rückhalteraum Elisabethenwört“ informiert, dass das Land die „Kleine Dammrückverlegung“ als Variante für das Planfeststellungsverfahren ausgewählt hat. Für diese sollen nun die Antragsunterlagen erstellt werden.
Der Rückhalteraum Elisabethenwört ist einer von insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräumen in Baden-Württemberg im Rahmen des „Integrierten Rheinprogramms“ (IRP). Vor Beginn des offiziellen Planfeststellungsverfahrens hat das Land hierzu im Jahr 2014 eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet, dabei wurden insgesamt sechs verschiedene Varianten sowie einige Untervarianten diskutiert. „Die sehr engagierte und intensive Arbeit aller Beteiligten in diesem Prozess bildet die Grundlage dafür, dass wir nun diese Entscheidung treffen konnten“, betonte Staatssekretär Andre Baumann.
„Mit der kleinen Dammrückverlegung schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe“, sagte Baumann. „Wir erhöhen den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor einem Hochwasser und wir geben dem Rhein und den ehemaligen Rheinauen die Möglichkeit, sich auf einem Teilstück wieder ganz natürlich zu entwickeln. Außerdem erhalten wir mit der Variante das in der Bevölkerung sehr beliebte, naturschutzfachlich wertvolle Naherholungsgebiet Rußheimer Altrhein.“ Mit voraussichtlichen Investitionskosten von rund 90 Millionen Euro sei die kleine Dammrückverlegung zudem für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler deutlich günstiger als alle anderen Varianten, betonte Baumann.
Regierungspräsidentin Nicolette Kressl hob die Bedeutung der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung hervor. „Die Einbindung der Öffentlichkeit erfolgte bewusst sehr früh bereits vor dem Planungsbeginn, um die Betroffenen und Interessierten von Anfang an in die Planungen mit einzubeziehen. In den letzten drei Jahren konnten wir dank der aktiven Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger, der Kommunen, der Fachbehörden und Verbände, das Projekt wesentlich voranbringen. Dafür gilt allen Mitgliedern des Projektbegleitkreises sowie der Arbeitsgruppen ein ganz besonderer Dank.“
„Durch die Variantenentscheidung wird ein neues Kapitel in der Planungsphase begonnen. Es folgen jetzt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die ausgewählte Variante. Auch im weiteren Planungsprozess sowie dem dann anstehenden Planfeststellungsverfahren werden die Bürgerinnen und Bürger sowie die betroffenen Kommunen die Gelegenheit haben, ihre Anregungen, Bedenken und Wünsche einzubringen“, so die Regierungspräsidentin weiter.
Begleitend zur Planungsphase wird das Regierungspräsidium in den nächsten Wochen einen weiteren Newsletter herausgeben, in welchem die kleine Dammrückverlegung und die Variantenauswahl dargestellt werden. Der Newsletter wird für alle Interessierten auf der Homepage des Regierungspräsidiums zur Verfügung stehen.