Karlsruhe: Die Polizei-News

Karlsruhe – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Verkehrsunfallbilanz 2017: Anstieg der Verkehrsunfälle und deutlicher Anstieg der Verkehrstoten

Karlsruhe (ots) – Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe ereigneten sich im vergangenen Jahr 38.408 Verkehrsunfälle und damit 2.540 Unfälle mehr als im Jahr 2016. Bei 4.429 Unfällen gab es, entgegen dem landesweiten Trend, 3,5 % mehr Verkehrsunfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Es waren 974 (+1,0 %) schwer verletzte Personen zu beklagen und die Zahl der Leichtverletzten stieg leicht von 4.731 auf 4.774 (+0,9 %).

Mussten im Vorjahr noch 30 Menschen auf den Straßen des Polizeipräsidiums Karlsruhe ihr Leben lassen, so ist im Jahr 2017 mit 51 getöteten Personen ein enormer Anstieg zu verzeichnen. In diesem Kontext besonders hervorzuheben ist dabei die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer (11), die deutlich über dem Stand des Vorjahres (5) liegt. Die Zahl der polizeilich aufgenommen Motorradunfälle (556) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (494) ebenfalls deutlich (+12,6 %). Analog stieg auch die Zahl der hierbei verletzten Motorradfahrer von 417 auf nunmehr 484 (+16,1 %) an.

“Das flächendeckende Konzept präventiver und repressiver Maßnahmen der Polizei hat nur zum Teil gegriffen. Die hohe Anzahl von Geschwindigkeitskontrollen speziell an unfallträchtigen Orten und geschwindigkeitsbedingten Gefahrenstellen haben ihre Wirkung nicht voll entfaltet. Dieser Kontrolldruck muss zukünftig noch intensiviert werden, um die Einsichtsfähigkeit der Verkehrsteilnehmer zu schärfen und dadurch Verhaltensänderungen zu erreichen”, so Polizeidirektor Ralf Gerber bei der Präsentation der aktuellen Verkehrszahlen.

Schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Kinder oder Senioren sind besonders gefährdet. 2017 verunglückten 13 Senioren weniger als im Jahr 2016, dies bedeutet einen Rückgang von 2 %. Tatsächlich wurden 62% der schweren Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Senioren, die einen Bevölkerungsanteil von 20% ausmachen, von diesen selbst verursacht. Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. 344 Kinder sind im Berichtszeitraum verunglückt. Dies sind 12 Kinder mehr (+ 3,6 %) als im Vorjahr. Die Zahl der schwerverletzten Kinder ging um 24 auf 43 zurück, die der Leichtverletzten stieg von 264 auf 299. Leider waren zwei tödlich verletzte Kinder als Mitfahrer zu beklagen (Vorjahr 1).

Eine weitere Risikogruppe stellen die jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren dar. Sie sind nach wie vor bei schweren Unfällen überproportional (zu 76 %) als Verursacher beteiligt. Hier ist die Zahl der Unfälle mit 2.945 im Gegensatz zu 3.119 im Vorjahr leicht zurückgegangen. Drei junge Erwachsene verunglückten tödlich (Vorjahr 1).

Leicht über dem Niveau des Vorjahres bewegen sich die Unfallzahlen der verunglückten Radfahrer mit 1.199. Mehr als die Hälfte aller Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern wurden von diesen selbst verursacht. Dabei kamen 1.044 Radler, 53 mehr als im Vorjahr, körperlich zu Schaden .Sieben davon erlitten tödliche Verletzungen (Vorjahr 4).

Ebenfalls ein leichter Anstieg um 5,4 % (504) ist bei den Unfällen mit Beteiligung von Fußgängern festzustellen. Die Zahl der verunglückten Fußgänger stieg von 388 auf 408. Hierbei wurden fünf Fußgänger tödlich verletzt (Vorjahr 3). 41 % der Verunglückten waren Kinder (81) und Senioren (85).

“Die negativen Entwicklungen der Verkehrszahlen werden erst recht ein Ansporn sein, die Anstrengungen hinsichtlich der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Bekämpfung der Hauptunfallursachen noch weiter zu intensivieren. Dabei werden wir noch mehr als im Vorjahr ein Augenmerk auf das frühzeitige Erkennen von kritischen Entwicklungen und das rasche Ergreifen von zweckmäßigen und umfassenden Maßnahmen legen. Denn letztlich ist jedes getötete oder verletzte Opfer eines zu viel” bekräftigte Polizeidirektor Ralf Gerber in seinen Ausführungen.

Sie können die Verkehrsunfallzahlen auf der Homepage des Polizeipräsidiums Karlsruhe nachlesen:

Karlsruhe – Kerzen in Kunststoffgewächshaus fangen Feuer

Karlsruhe (ots) – In einem Garten im Heckenweg in Karlsruhe wurde am Donnerstag, gegen 09:50 Uhr, ein Feuer gemeldet. Wie sich im Nachgang herausstellte, waren der Grund des Feuers Kerzen, die aufgrund der Kälte zum Schutz der Pflanzen im Inneren des Gewächshauses angezündet wurden.

Dank der aufmerksamen Nachbarschaft, welche sofort die Feuerwehr alarmierte, beschränkten sich die Löscharbeiten auf ein paar Gießkannen und den Einsatz eines Wasserlöschers. Es wurden lediglich Pflanzen und ein Stromkabel im Inneren des Gewächshauses angeschmort. Der Sachschaden lässt sich daher auf etwa fünf Euro beziffern.

Stadt – und Landkreis Karlsruhe – Erneute Anrufe durch falsche Polizeibeamte

Karlsruhe (ots) – Mindestens sieben Anrufe von falschen Polizeibeamten sind am Donnerstag im Stadt- und Landkreis Karlsruhe angezeigt worden. In der Zeit zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr meldete, sich ein Mann sowie auch in einzelnen Fällen eine Frau, telefonisch bei dem größtenteils älteren Personen und gab sich als Polizeibeamte aus. Sie täuschten in gutem Deutsch unter anderem vor, das in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und erkundigte sich in diesem Zusammenhang nach Bargeld und Wertgegenständen, die sich in der Wohnung der Angerufenen befinden. Glücklicherweise verhielten sich die Betroffenen richtig und clever, sie legten nämlich auf. In keinem Fall kam es zur Abholung von Wertgegenständen.

In derartigen Fällen bittet die Polizei um besondere Wachsamkeit. Bei solchen Anrufen gilt es, sich in jedem Fall bei der örtlichen Polizeidienststelle nachzufragen und keinesfalls Fremden Einlass zu gewähren.