Karlsruhe – Beziehungskisten, wilde Ehe, Scheidungen ohne Schuld: Die Generation der 68er eint, dass sie zu einer Zeit geheiratet haben, in der erstmals in der modernen Gesellschaft neue Beziehungsmodelle toleriert wurden. Welche Auswirkungen hatte das auf ihre Rolle als Eltern? Im Stück erzählen Paare und deren Kinder unabhängig voneinander, wie sie diese Zeit wahrgenommen haben, welche Ereignisse sie prägend empfanden und wie sich ihre Ideale leben ließen – oder nicht. Dabei erfahren die Zuschauer, ob die Kindergeneration die Partnerschaftsformen ihrer Erzeuger als Vorbild empfindet und wie sehr Beziehungsformen Produkte ihrer Zeit sind.
werkgruppe2 ist ein Kollektiv freier Theatermacherinnen, das sich auf die Recherche und Inszenierung von dokumentarischen Stücken spezialisiert hat. Ihre Arbeiten basieren auf umfassenden Interviews mit Menschen, die einschlägige Erfahrungen mit dem Thema haben. Auf diese Weise entstanden Arbeiten über deutsche Konvertitinnen und Konvertiten, Geflüchtete oder Soldaten. Mit Die Ehen unserer Eltern stellen sich die Künstlerinnen erstmals am STAATSTHEATER vor.
Die Inszenierung wird auch im Rahmen der 24. EUROPÄISCHEN KULTURTAGE unter dem Motto UMBRÜCHE – AUFBRÜCHE: GLEICHE RECHTE FÜR ALLE gezeigt.