Wiesbaden – Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben das Endspiel um den DVV-Pokal mit 0:3 (21:25, 22:25, 18:25) gegen den Dresdner SC verloren. 11.354 Zuschauer, davon 1.150 VCW-Fans, erlebten in der Mannheimer SAP Arena einen engagiertes Wiesbadener Team, aber einen noch stärkeren DSC.
Im ersten Satz waren den Hessinnen die Nervosität und der Respekt vor der großen Kulisse deutlich anzumerken. Erst in der zweiten Satzhälfte kämpfte sich Wiesbaden an die in Führung liegenden Dresdner heran und wurde zunehmend selbstbewusst. Beim Stand von 20:21 aus VCW-Sicht nahm die Partie richtig Spannung auf. Jedoch gelang dem VC Wiesbaden nicht mehr der Satzgewinn. Dresden sicherte sich den Durchgang mit 25:21.
Der zweite Satz begann mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit leichten Vorteilen für die Sachsen. Dresden hielt einen Zwei-Punkte-Vorsprung hartnäckig. Der DSC war im Block gut auf Wiesbaden eingestellt und machte den Hessinnen so das Leben nicht leicht. Aber der VCW hielt stets dagegen und ließ sich nicht entmutigen. So gelang dem Team von Dirk Groß zunächst der Ausgleich und schließlich die umjubelte 15:14-Führung. Doch Dresden hatte in der Folge das Glück bei knappen Entscheidungen auf seiner Seite und lag plötzlich wieder 21:17 in Front. Auch wenn Wiesbaden sich nochmal stark heran kämpfte, der DSC entschied den Durchgang mit 25:22 erneut für sich.
Den dritten Satz begannen die Hessinnen mit einem Mannschaftskreis, in dem man sich nochmal gegenseitig Mut zusprach, die Überraschung doch noch zu schaffen. Und der Durchgang begann vielversprechend. Der VCW erarbeitete sich eine 5:1 Führung, die Dresden im Satzverlauf zu 10:10 ausgleichen konnte. Danach spielten die Sachsen ihre ganze Endspielerfahrung aus, sodass Wiesbaden sich bald mit einem Vier-Punkte-Rückstand konfrontiert sah. Zu viel, um dem Durchgang noch eine positive Wendung geben zu können.
VCW-Mannschaftskapitänin Karolina Bednáűová war nach der Partie natürlich enttäuscht, aber auch stolz auf die Mannschaft: „Natürlich hätten wir uns wenigstens einen Satzgewinn gewünscht, aber auch wenn wir jetzt traurig sind, es wird der Moment kommen, in dem wir sagen: Wir haben es als junges Team ins Finale geschafft, darauf müssen wir stolz sein.“
„Dresden hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen, dazu kann ich nur gratulieren“, kommentierte VCW-Chef-Coach Dirk Groß nach dem Spiel. Natürlich ist meine Mannschaft erstmal frustriert, aber in ein paar Tagen wird das Team realisieren, dass es ein super Event gespielt hat.“ Sowohl Bednáűova, als auch Groß dankten im Namen des Teams den über 1.100 Fans, die VCW-Heimspielatmosphäre in die SAP Arena gebracht haben.
Freuen konnte sich der VCW außerdem über die Auszeichnung für Kimberly Drewniok. Sie wurde von den Zuschauern als comdirect Player of the Match gekürt, eine Auszeichnung die mit 1.000 Euro dotiert ist.
Wiesbaden, das dank eines Coups im Halbfinale gegen Stuttgart das Endspiel erreichte, konnte wertvolle Erfahrung für das nun anstehende Hauptrundenfinale sammeln. Am 10. März trifft der VCW vor heimischen Publikum auf die Ladies in Black Aachen.