Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Heidelberger Delegation besuchte japanische Partnerstadt Kumamoto – 
Stärkerer Austausch über Entwicklung als „Smart Cities“ geplant / Wiederaufbau des Schlosses nach Erdbeben

Künftige Projekte der Städtepartnerschaft, die weitere Zusammenarbeit zur Entwicklung als „Smart Cities“, der Austausch mit innovativen Technologie-Unternehmen und die Aufbauarbeiten nach dem schweren Erdbeben standen im Mittelpunkt des Besuches einer Heidelberger Delegation um Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner vom 17. bis 21. Februar 2018 in der japanischen Partnerstadt Kumamoto. Prof. Würzner tauschte sich mit Kumamotos Oberbürgermeister Kazufumi Onishi über die Weiterentwicklung der Partnerschaft aus und wie sich die beiden Wissenschaftsstädte noch stärker ergänzen können. Dem Gemeinderat stellte Heidelbergs Stadtoberhaupt die Vision einer Smart City 2040 vor, einer intelligent vernetzten Stadt der Zukunft: Heidelberg möchte technologische Neuerungen integrieren und alle Lebensbereiche noch stärker miteinander vernetzen. Das Ziel: Die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger soll weiter erhöht werden. Mit Technologie-Unternehmen aus Kumamoto sprach die Delegation über wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Anknüpfungspunkte beider Städte.

„Mit Kumamoto haben wir seit mehr als einem Vierteljahrhundert einen hervorragenden Partner und Freund an unserer Seite. Die zunehmende Internationalisierung bringt die Städte dazu, sich noch stärker miteinander zu vernetzen und strategisch zusammenzuarbeiten. Langfristige Partnerschaften wie zu Kumamoto helfen hier natürlich weiter, wenn man sie vernünftig weiterentwickelt. Vor allem in der Digitalisierung, im Klima- und Umweltschutz und in der Wirtschaft können beide Städte noch viel voneinander lernen und von den Erfahrungen der jeweils anderen Stadt profitieren. Deswegen ist es wichtig, dass wir mit Kumamoto weiterhin in engem Kontakt bleiben – auf politischer Ebene, aber auch durch die vielen Austausche und Bürgerreisen“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner.

Unterstützung für Projekt „Kinderplanet Kumamoto“

Der Delegation gehörten mehrere Heidelberger Stadträte, Nicole Huber, Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters, der Vorstand des Heidelberger Freundeskreises Kumamoto Hans-Jürgen Howoldt, Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg, sowie Steffen Wörner, Geschäftsführer des Stadtjugendrings Heidelberg, an. Eine Abordnung aus Kumamoto war im vergangenen Herbst anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft nach Heidelberg gekommen – nun erfolgte der Gegenbesuch.

Die Heidelberger Delegation hatte zum Jubiläum ein Geschenk im Gepäck: das Projekt „Kinderplanet Kumamoto“, verbunden mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 10.000 Euro. In der Einrichtung im neuen Krankenhaus von Kumamoto sollen künftig Geschwister von kranken Kindern betreut werden – wie im „Kinderplanet“ am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Dort betreut der Verein „Aktion für krebskranke Kinder Heidelberg“ kostenfrei die Geschwister von Kindern, die sich in ambulanter oder stationärer Behandlung befinden. „Wenn Kinder erkranken, leiden darunter auch die Geschwister in hohem Maße. Sie dürfen wir bei all der Sorge um die erkrankten Kinder nicht vergessen. Ich freue mich daher, dass es einen Kinderplaneten künftig auch in Kumamoto geben wird. Das ist ein völlig neues Konzept für Japan, das mit sehr großem Interesse aufgenommen wurde“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner.
Bei einem Besuch im Inkubator der Universität Kumamoto traf sich die Heidelberger Delegation mit Jungunternehmern aus dem Technologie-Bereich. Mehr als 20 Start-ups – Ausgründungen aus der Universität – sind in dem Komplex untergebracht. Ihre Bandbreite reicht von Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz über die Bedruckung von Lebensmitteln bis hin zur Industrie 4.0. Beim Austausch über das „Internet der Dinge“ ging es um künftige Chancen für Gesellschaft und Wirtschaft durch die stärkere Vernetzung von Geräten und Sensoren. Der Heidelberg Innovation Park (HIP) stieß bei den Unternehmen auf großes Interesse: Auf der Konversionsfläche Patton Barracks werden derzeit optimale Voraussetzungen für innovative Firmen aus den Bereichen IT, digitale Medien und Bioinformatik geschaffen.

Die Gäste aus Heidelberg wirkten auch bei einem der größten Sportereignisse des Jahres mit – dem Kumamoto Castle Marathon. Prof. Würzner absolvierte mit weiteren Delegationsteilnehmern eine Teilstrecke. An der Laufveranstaltung nehmen seit 2012 jährlich rund 13.000 Menschen teil. Auch drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Heidelberg absolvierten die 42 Kilometer lange Marathonstrecke.

Die Heidelberger Delegation machte sich zudem vor Ort ein Bild von den Wiederaufbauarbeiten nach den schweren Erdbeben im April 2016, als 49 Menschen starben. Am über 400 Jahre alten Schloss waren schwere Schäden an den Mauern und Dächern entstanden. Zwei historische Geschütztürme waren eingestürzt. Aufgrund der komplexen Steinmauern könnte der gesamte Wiederaufbau bis zu 20 Jahre dauern. Teile der Schlossanlage sind für Besucherinnen und Besucher noch immer gesperrt. Die Sanierungskosten werden auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt. Der Freundeskreis Kumamoto hatte 10.000 Euro für die Menschen in der Partnerstadt gesammelt.

Regelmäßiger Austausch zwischen Heidelberg und Kumamoto

Kumamoto ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur und mit rund 740.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der südlichsten Hauptinsel Kyûshû. Die Stadt zeichnet sich wie Heidelberg durch exzellente Bildungs- und Technologieeinrichtungen rund um die weltbekannte Universität aus. Die freundschaftlichen Beziehungen beider Städte gehen auf Kontakte in den frühen 60er Jahren zurück, 1992 wurde die Partnerschaft offiziell besiegelt.


Schöffin/Schöffe werden – jetzt melden

Am 31. Dezember 2018 endet die Amtszeit der Schöffinnen und Schöffen für die Strafkammern und Schöffengerichte, sowie der Jugendschöffinnen und Jugendschöffen für die Jugendschöffengerichte und Jugendkammern. Nach den entsprechenden Vorschriften sind die Gemeinden verpflichtet, geeignete Bürgerinnen und Bürger vorzuschlagen – wobei alle Gruppen der Bevölkerung nach sozialer Stellung, Beruf, Alter und Geschlecht angemessen zu berücksichtigen sind.

Bedeutung und Voraussetzungen des Schöffenamtes

In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, Ehrenämter anzunehmen oder sich für solche zur Verfügung zu stellen. Auch ist es sehr viel einfacher, über zu milde oder zu strenge Strafen zu urteilen, als selbst die Last der Verantwortung auf sich zu nehmen. Umso mehr sind Gesellschaft und Staat denjenigen zu Dank verpflichtet, die diese schwere Aufgabe auf sich nehmen.

Der Einsatz und das Engagement der Schöffinnen und Schöffen sind von großer Bedeutung. Sie ermöglichen es, dass unsere Justiz Urteile nicht nur im Namen des Volkes, sondern durch das Volk selbst spricht. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zu einer demokratischen Rechtsprechung.

Das Schöffenamt ist ein Ehrenamt, zu dessen Übernahme – von wenigen gesetzlich geregelten Ausnahmen abgesehen – jede Staatsbürgerin und jeder Staatsbürger verpflichtet ist.

Bei Interesse bis 31. März 2018 melden

Wer Interesse an dem Schöffenamt bei den Strafkammern und Schöffengerichten hat, setzt sich bitte bis 31. März 2018 mit dem Bürgeramt Mitte, Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, Telefon 06221 58-13550 und 58-13580 in Verbindung.

Wer sich für das Jugendschöffenamt interessiert, wendet sich bitte an das Kinder-und Jugendamt, Friedrich-Ebert-Platz 3, 69115 Heidelberg, Telefon 06221 58-37050 und 58-31510.

Informationen sind auch auf der Internetseite der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de/wahlen abrufbar oder können per E-Mail an wahldienststelle@heidelberg.de beziehungsweise an jugendamt@heidelberg.de erfragt werden.


Orientierungsberatungen für Kultur- und Kreativschaffende 2018

Auch 2018 bietet die MFG Baden-Württemberg in Kooperation mit der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft erneut kostenfreie Orientierungsberatungen speziell für Kultur- und Kreativschaffende in Heidelberg und Mannheim an. Darauf weist die Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg hin. In individuellen Gesprächen soll geklärt werden, wie kreative Unternehmerinnen und Unternehmer in Baden-Württemberg ihr Business erfolgreich auf- und ausbauen können, wie sich aus Ideen ein Geschäftsmodell entwickeln lässt oder wo und wie neue Kontakte und Kunden zu finden sind. Die nächsten Termine sind am 8. März 2018 im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg, sowie am 12. April 2018 im Kreativwirtschaftszentrum C-HUB, Hafenstraße 25-27, 68159 Mannheim. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es in diesem Jahr gleich zwei weitere Beratungstermine in Heidelberg: am 28. Juni 2018 und 22. November 2018 im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16. Für die Orientierungsberatungen sind eine Anmeldung und Terminvereinbarung per E-Mail an hock@mfg.de notwendig, inklusive einer kurzen Beschreibung des jeweiligen Anliegens. Infos auch unter www.heidelberg-kreativwirtschaft.de und https://kreativ.mfg.de/angebote/beratung-und-coaching/orientierungsberatung.