Karlsruhe – Die Ausgangslage der Paarung des 26. ProA-Spieltags zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den MLP Academics Heidelberg am 4. März 2018 hatte es in sich. Den Gästen war es gelungen, den LIONS in der Vorwoche im Fernduell den dritten Tabellenplatz zu entreißen. Im beginnenden Saisonendspurt wollten sich nun beide Kontrahenten eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-Offs sichern und den Big Point landen.
Bereits zu Spielbeginn herrschten Partystimmung und echte Derbyatmosphäre im Karlsruher „Löwenkäfig“. Die Academics erspielten sich anfangs leichte Vorteile mit erfolgreichen Distanzwürfen, doch nach wenigen Minuten glichen die LIONS zum 9:9 aus. Beide Teams verlegten sich zunächst auf Versuche von der Dreipunktlinie, da unter dem jeweils gegnerischen Korb kaum ein Durchkommen war. Mit leistungsgerechten 18:18 Punkten ging es ins zweite Viertel, in dem LIONS-Headcoach Michael Mai seine Schützlinge nach kurzer Zeit zur Taktikbesprechung in die Auszeit bat, da sein Team mit 22:27 ins Hintertreffen geraten war. In der Folge arbeiteten sich die Hausherren bis kurz vor der Halbzeit heran und konnten zum 34:34 ausgleichen, mussten aber mit einem 36:38-Rückstand den Gang in die Kabine antreten.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff gingen die LIONS erstmals seit der zwölften Spielminute wieder in Front, was die Academics zu einer Auszeit veranlasste. Aber das Momentum war vorerst weiterhin aufseiten der Gastgeber, die nun den fast ausverkauften Löwenkäfig hinter sich hatten und sich – vom Publikum nach vorn gepeitscht – zwischenzeitlich bis auf zehn Punkte absetzen konnten und einen 58:53-Vorsprung in den Schlussabschnitt mitnahmen. Hier benötigten die Kurpfälzer weniger als eine Minute, um den Spielstand zu egalisieren. Die Partie nahm nun an Härte zu und die Spannung war aufgrund der Bedeutung des Spiels permanent greifbar. Die LIONS eroberten die Führung zurück, die Academics hatten allerdings zunächst ein ums andere Mal die passende Antwort. 3:47 min vor Spielende beim Stand von 69:64 nahm Heidelberg die erste von noch insgesamt drei Auszeiten. Karlsruhe verteidigte stark, brachte den Ball jedoch nur selten in der gegnerischen Reuse unter. Aber die Defense blieb stabil und angesichts der hohen Foulbelastung Heidelbergs durften die Hausherren mehrfach an die Freiwurflinie und sicherten sich auf diese Weise den so wichtigen Sieg nach zuvor vier Niederlagen.
Zum Endergebnis von 75:68 trugen Cyrus Tate 19, Jarelle Reischel 17 und Craig Bradshaw 16 Punkte bei.