Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Holzernte in Schlierbach: Ingenieurweg bleibt bis 16. März gesperrt – B 37 ab 5. März wieder befahrbar
Am Schlierbachhang oberhalb der Bahngleise zwischen Orthopädischer Klinik und Neckargemünd finden aktuell Holzerntemaßnahmen statt. Die B 37 ist ab Montag, 5. März 2018, wieder uneingeschränkt befahrbar. Aus Sicherheitsgründen (Gefahr von Steinschlag) müssen allerdings der als Fahrradweg ausgewiesene Ingenieurweg sowie die oberhalb am Neckarhang liegenden Wanderwege in dem Bereich zwei weitere Wochen bis Freitag, 16. März 2018, gesperrt werden. Die Forstabteilung des städtischen Landschafts- und Forstamtes bittet die Bevölkerung, die gesperrten Bereiche auch nach Anbruch der Dunkelheit nicht zu betreten beziehungsweise zu befahren.
Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 5. bis 11. März 2018
- A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
- Alte Eppelheimer Straße: Kanal- und Leitungsarbeiten sowie Fahrbahnsanierung zwischen Mittermaierstraße und Bluntschlistraße; bis voraussichtlich Mitte Juni 2018 zwischen Mittermaierstraße und Kirchstraße gesperrt; auch Radverkehr betroffen.
- Bergheimer Straße: Erneuerung der Fahrleitungsmasten und Umbau der Ampelanlage zwischen Karl-Metz-Straße und Czernyring bis voraussichtlich Ende April 2018, stellenweise eingeengte Fahrbahn.
- Bergstraße: Grundausbau zwischen Hainbachweg und Steckelsgasse bis voraussichtlich Mai 2019; zwischen Hainsbachweg und Kapellenweg für den Durchgangsverkehr vollgesperrt, örtliche Umleitung ist ausgeschildert; auch Radverkehr betroffen.
- Czernyring: Vorbereitende Arbeiten für das Mobilitätsnetz-Projekt Straßenbahn Bahnstadt und den Umbau des Czernyrings, bis voraussichtlich Ende März 2018 zwischen Czernybrücke und westlicher Ast Max-Planck-Ring in beide Richtungen gesperrt; Umleitung über Kurfürsten-Anlage, Lessingstraße und Montpellierbrücke.
- Eppelheimer Straße: Neubau der Autobahnbrücke über die A 5 zwischen Pfaffengrund und Eppelheim im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg bis voraussichtlich Ende 2018, Umleitung über Friedrich-Schott-Brücke; stadteinwärts in Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
- Hauptstraße: Vorbereitende Arbeiten für die Kanalsanierung Hauptstraße Ost an der Ersatzhaltestelle Herrenmühle im Bereich Karlstor; Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund wird über B 37 und Universitätsplatz umgeleitet, Ergänzungslinie 33E eingerichtet.
- Im Emmertsgrund: Sanierung des Fußgängerstegs am Forum bis voraussichtlich Ende April 2018; Zufahrt zur Jellinekstraße in Höhe Forum, Umleitung über Straße Im Emmertsgrund.
- Graimbergweg: Stützmauersanierung im Bereich Hausnummer 6 bis 8 bis Anfang Mai 2018; Vollsperrung bis Ende März 2018, Radverkehr und Fußgänger frei; Buslinie 30 und BRN-Schulbusse werden umgeleitet.
- Herrenwiesenstraße: Wegen Leitungsarbeiten und Fahrbahnsanierung zwischen Achim-von-Arnim-Straße und Rathausstraße bis voraussichtlich März 2018 voll gesperrt; Umleitung über Rathausstraße; Zufahrt zu den Grundstücken bedingt frei.
- Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48 bis voraussichtlich Ende Juli 2018, wochentags zwischen 9 und 15 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
- Neuer Weg: Straßen- und Stützmauersanierung zwischen Neckarhangweg und Stiftweg bis Sommer 2018, zwischen Am Büchsenackerhang und Stiftweg vollgesperrt.
- St.-Peter-Straße: Grundsanierung zwischen Karlsruher Straße und Von-der-Tann-Straße bis voraussichtlich Mitte Juli 2018; Verkehr wird kleinräumig umgeleitet.
- Steigerweg: Hangsicherungsarbeiten oberhalb des Bergfriedhofs; zwischen Ortsrand und Kühruhweg bis voraussichtlich 12. März 2018 halbseitige Sperrung mit Ampelregelung.
- Theaterstraße: Private Hochbaumaßnahme Hauptstraße 110 bis voraussichtlich Ende 2018; Baustellenverkehr wird in der Plöck mit Ampeln entgegen der Einbahnstraße zur Theaterstraße geführt.
Emissionsfrei vom Hauptbahnhof in die Altstadt – Gemeinderat beschließt neue Elektrobuslinie für die Heidelberger Innenstadt
Linienbusse fahren im Jahr viele Kilometer durch die Stadt – bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) sind es im Schnitt rund 60.000 Kilometer pro Jahr und Fahrzeug. Um die Luftqualität in der Innenstadt zu verbessern, lohnt es sich deshalb, Dieselbusse schrittweise durch emissionsfreie Fahrzeuge zu ersetzen: Die Stadt Heidelberg wird gemeinsam mit der rnv im Rahmen eines Pilotprojekts eine neue Elektrobuslinie für die Innenstadt einführen. Damit ergreifen Stadt und rnv eine weitere Chance, kurzfristig Bundesfördermittel aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“ anlässlich des „Dieselgipfels“ zu beantragen. Der Gemeinderat hat die neue Buslinie am 1. März 2018 einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen.
Die neue Buslinie bietet den Fahrgästen künftig eine zusätzliche emissionsfreie Verbindung zwischen Hauptbahnhof und S-Bahnhof Altstadt. Sie soll ab Hauptbahnhof über die Haltestellen Stadtwerke, Stadtbücherei und Seegarten – mit Umsteigemöglichkeiten zu einem Großteil der Bus- und Bahnlinien im Stadtgebiet – und von dort weiter über die Friedrich-Ebert-Anlage zum S-Bahnhof Altstadt fahren. Das verbessert das umweltfreundliche ÖPNV-Angebot auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Hauptbahnhof und Rathaus/Bergbahn. Die Busse sollen täglich zwischen 9 und 20 Uhr im 20-Minuten-Takt und sonntags im 30-Minuten-Takt fahren. Dadurch, dass die Haltestelle Bismarckplatz ausgelassen wird, verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Hauptbahnhof und Altstadt um rund drei bis vier Minuten. Das macht die Verbindung schnell und attraktiv.
Für die neue Buslinie sollen drei batteriebetriebene Elektrobusse angeschafft werden: Diese werden über Nacht und in ihren Betriebspausen auf dem Betriebshof nachgeladen. Die entsprechenden Ladesäulen müssen noch errichtet werden. Mittelfristig soll die gesamte städtische Busflotte auf Elektroantrieb umgestellt werden, vorzugsweise auf wasserstoffbetriebene Elektrobusse. Die rnv hat hierzu mit Unterstützung der Landesregierung eine Machbarkeitsstudie beauftragt.
Die rnv steht derzeit in intensiven Gesprächen mit den Fahrzeugherstellern, um die neue Buslinie möglichst schon im Dezember 2018, spätestens aber im Laufe des ersten Halbjahres 2019 in Betrieb nehmen zu können. Für die Anschaffung sollen Fördermittel aus dem Bundesförderprogramm „Saubere Luft“ beantragt werden. Die konkreten Zuschüsse stehen noch nicht fest.
Masterplan „Nachhaltige Mobilität“
Die neue Elektrobuslinie ist auch Bestandteil des „Masterplans Nachhaltige Mobilität“: Dieser wird derzeit – finanziell gefördert vom Bund – von den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen gemeinsam erarbeitet. Hinter dem Schulterschluss steht die Überzeugung, dass angesichts der hohen Pendlerströme in der Region die Luftqualität nur verbessert werden kann, wenn die Kommunen an einem Strang ziehen. Es gibt fünf Schwerpunkte: Digitalisierung des Verkehrs, Vernetzung im Öffentlichen Personennahverkehr, Radverkehr, Elektrifizierung des Verkehrs und urbane Logistik.
Für bessere Luft: Heidelberg steigt schrittweise auf emissionsfreie Mobilität um – Gemeinderat beschließt Elektrifizierung des Verkehrs und weitere umweltfreundliche Einzelprojekte
Damit die Luftqualität in der Metropolregion besser wird und Heidelberg seine Klimaschutzziele erreicht, muss der Schadstoffausstoß des motorisierten Verkehrs deutlich gesenkt werden. Gemeinsam erarbeiten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen derzeit – finanziell gefördert vom Bund – ein Konzept dazu: den „Masterplan nachhaltige Mobilität für die Stadt“. Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 1. März 2018 vor diesem Hintergrund den schrittweisen Umstieg auf emissionsfreie Mobilität sowie entsprechende Einzelprojekte einstimmig beschlossen – beispielsweise E-Linienbusse und eine elektrifizierte städtische Fahrzeugflotte.
Folgende Projekte zur Luftverbesserung sind geplant:
- schrittweise Umstellung der städtischen Fahrzeugflotte auf emissionsfreie Antriebe,
- verstärkte Förderung von Carsharing- und Taxi-Unternehmen, Flottenbetreibern und Privatpersonen in Heidelberg beim Umstieg auf emissionsfreie Antriebskonzepte,
- Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur auf nichtöffentlichen Flächen in Heidelberg,
- Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Personenkraftwagen, Nutzfahrzeuge und den ÖPNV,
- Ausbau des Straßenbahnnetzes,
- Ausbau von Verflechtungspunkten mit dem ÖPNV auch außerhalb von Heidelberg, so dass Pendlern der Umstieg bei der Fahrt in die Städte erleichtert wird
- Ausbau der Fuß- und Fahrradinfrastruktur (Wege und Abstellmöglichkeiten).
Es ist damit zu rechnen, dass hier kurzfristig ein Investitionsbedarf von 2,7 bis 3 Millionen Euro entsteht. Zudem wäre das städtische Förderprogramm „Umweltfreundliche Mobilität“ mittelfristig entsprechend fortzuschreiben. Die Beschaffung beziehungsweise der Ersatz von städtischen Fahrzeugen soll – soweit möglich – nur noch mit lokal emissionsfreien Antrieben erfolgen. Gerade der Markt der Nutz- und Sonderfahrzeuge wird aufmerksam beobachtet. Hier gilt es, gemeinsam mit der Fahrzeugwirtschaft Prototypen zu entwickeln. Um die finanzielle Belastung des städtischen Haushalts zu reduzieren, sollen Fördermittel der Bundes- und Landesregierung in Anspruch genommen werden. Die Fördermittel betragen bis zu 80 Prozent der Kostendifferenz eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor gegenüber einem lokal emissionsfreien Antrieb.
Damit bereits im Jahr 2018 erste Fahrzeuge bestellt werden können, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung zudem beschlossen, außerplanmäßig bis zu 600.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Insgesamt wird das Projekt in künftigen Haushalten zu berücksichtigen sein. Schnell wirksame Maßnahmen, insbesondere zur Elektrifizierung des Verkehrs, können seit Dezember 2017 aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung gefördert werden.
Die laufenden Ausbaumaßnahmen des Heidelberger Straßenbahnnetzes werden über die Projekte des Mobilitätsnetzes hinaus fortgesetzt (www.heidelberg-mobinetz.de).
Luftreinhaltung und Grenzwerte in Heidelberg
Im Heidelberger Stadtgebiet ist im Jahr 2017 erstmals der Stickstoffdioxid-Grenzwert flächendeckend eingehalten worden: Der NO2-Jahresmittelwert an der Messstelle in der Mittermaierstraße in Bergheim – dem höchstbelasteten Straßenabschnitt in Heidelberg – lag bei 39 Mikrogramm pro Quadratmeter – und damit unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm.
Das aktuelle Messergebnis zeigt, dass die Anstrengungen der Stadt Heidelberg zur Luftreinhaltung greifen. Der eingeschlagene Weg ist demnach erfolgreich, muss aber zwingend verstetigt werden, damit die Erfolge auch nachhaltig sind. Die geplanten Projekte zum Umstieg auf emissionsfreie Antriebskonzepte sind deshalb zwingend notwendig.
Masterplan „100% Klimaschutz“
Mit dem Förderprogramm „Masterplan 100% Klimaschutz“ geht die Stadt Heidelberg noch einen Schritt weiter und will bis 2050 die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken (www.heidelberg.de/masterplan100). Um dieses Ziel zu erreichen, sind auch weitreichende Maßnahmen zur Vermeidung oder Umstellung des motorisierten Verkehrs erforderlich – er trägt mit mehr als 20 Prozent zum Ausstoß von Treibhausgasen bei.
Masterplan „Nachhaltige Mobilität“
Der „Masterplan Nachhaltige Mobilität“ wird im ersten Halbjahr 2018 in den beteiligten Städten – mit Unterstützung des Aachener Beratungsbüros Aviso GmbH – erarbeitet. Die Besonderheit: Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen waren die einzigen der rund 60 Städte beim sogenannten Dieselgipfel der Bundeskanzlerin am 28. November 2017 in Berlin, die einen gemeinsamen Antrag zur Erstellung eines Masterplans vorgelegt haben. Hinter dem Schulterschluss steht die Überzeugung, dass angesichts der hohen Pendlerströme in der Region die Luftqualität nur verbessert werden kann, wenn die Kommunen an einem Strang ziehen. Es gibt fünf Schwerpunkte:
- Digitalisierung des Verkehrs
- Vernetzung im Öffentlichen Personennahverkehr
- Radverkehr
- Elektrifizierung des Verkehrs
- urbane Logistik
Elektrifizierung des Verkehrs – Elektro-Busse: Linienbusse fahren im Jahr viele Kilometer durch dicht besiedelte Stadtteilzentren. Zur Luft- und Lärmentlastung in den Innenstädten lohnt es sich, Dieselbusse schrittweise durch emissionsfreie Fahrzeuge zu ersetzen. Mittelfristiges Ziel ist der Umstieg auf wasserstoffbetriebene Elektrobusse, die aber derzeit noch nicht serienreif sind. Als erster Schritt werden deshalb batteriebetriebene Elektro-Busse beschafft und es muss in neue Lade- und Wartungs-Infrastruktur investiert werden. Die ersten Elektro-Busse in Heidelberg sollen in der Altstadt zum Einsatz kommen.
Elektrifizierung des Verkehrs – Emissionsfreie städtische Fahrzeuge: Der städtische Fuhrpark umfasst aktuell insgesamt 320 Fahrzeuge, davon 110 sogenannte schwere Nutzfahrzeuge, 140 leichte Nutzfahrzeuge und 70 Personenkraftwagen. Bei der Planung des Umstiegs auf emissionsfreie Fahrzeuge sucht die Stadtverwaltung die für den jeweiligen Einsatzzweck sinnvollste und nachhaltigste Lösung. Insgesamt sechs batteriebetriebene Elektroautos sind im städtischen Fuhrpark bereits im Einsatz. Vier von ihnen konnten über den „Masterplan 100% Klimaschutz“ mit 50 Prozent der Anschaffungskosten gefördert werden. Batterie- oder wasserstoffbetriebene Elektro-Fahrzeuge erfordern den Ausbau der städtischen Ladeinfrastruktur sowie weitere Investitionen für die Anpassung der technischen Infrastruktur. Die Stadt Heidelberg bewirbt sich derzeit bei H2Mobility um eine – für die Stadt kostenlose – öffentliche Wasserstoff-Tankstelle in Heidelberg.
Elektrifizierung des Verkehrs – Förderung des Umstiegs auf emissionsfreie Mobilität: Mit dem städtischen Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ besteht bereits ein gut eingeführtes Programm zur Bezuschussung von Flottenbetreibern und Privatpersonen bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit umweltfreundlichen Antriebskonzepten (www.heidelberg.de/foerderprogramm). Künftig soll auch die Beschaffung von Wasserstoff-Fahrzeugen bezuschusst werden (abhängig von einer Wasserstoff-Tankstelle im Stadtgebiet).
Elektrifizierung des Verkehrs – Ausbau der Ladeinfrastruktur: Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene E-Fahrzeuge stellt die Stadt Heidelberg vor besondere Herausforderungen. Der öffentliche Parkraum kann nur unter bestimmten Bedingungen dafür genutzt werden. Es gilt deshalb, ein Standort- und Ausbaukonzept von E-Ladestationen für Heidelberg und mögliche Kooperationsmodelle mit Eigentümern geeigneter Grundstücke zu erarbeiten.
Aus Klimaschutzgründen ist die Versorgung mit klimaneutralem Strom aus erneuerbaren Energien entscheidend. Die Stadtwerke Heidelberg kombinieren ihre Angebote für die Ladeinfrastruktur ausschließlich mit ihrem zertifizierten Ökostrom-Produkt „heidelberg KLIMA“ und erfüllen diese Grundvoraussetzung für die klimaschonende E-Mobilität. Die Stadtwerke betreiben derzeit zwölf Ladepunkte an fünf Standorten. Diese Ladeinfrastruktur wurde von den Stadtwerken Heidelberg weitgehend selbst finanziert, bei den neueren Lademöglichkeiten werden zusätzlich Fördermittel akquiriert. Bis Mitte 2018 errichten die Stadtwerke weitere neun Ladepunkte an vier Standorten. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit Partnern bis 2020 insgesamt 150 Ladepunkte in Heidelberg aufzubauen.
Gemeindevollzugsdienst wird verstärkt
Der Gemeindevollzugsdienst (GVD) der Stadt Heidelberg wird aufgestockt. Das hat der Gemeinderat am 1. März 2018 einstimmig bei drei Enthaltungen beschlossen. Insgesamt sollen zehn neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden: davon acht im GVD-Außendienst und zwei im Innendienst, in der zuständigen Abteilung Ordnungswidrigkeiten beim Rechtsamt. Ursprünglich war die Schaffung der zehn neuen Planstellen erst für den nächsten Doppelhaushalt 2019/2020 avisiert; mit dem jetzigen Beschluss kann die Besetzung nun bereits im Vorgriff darauf erfolgen. Aktuell arbeiten 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim GVD, davon 26 im Außendienst und drei im Innendienst.
Damit Verkehrssünder in Heidelberg nicht ungestraft „davonfahren“, überwachen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GVD den ruhenden und fließenden Verkehr. Sie führen mobile Geschwindigkeitskontrollen durch, verteilen Knöllchen oder lassen Fahrzeuge abschleppen, wenn diese den Straßenverkehr behindern. Der GVD überwacht vor allem die zentrumsnahen Stadtteile, weil diese durch das hohe Verkehrsaufkommen als besonders gefahrenträchtig gelten. Zudem ist er verstärkt an Schulen und Kindertagesstätten aktiv, um die Verkehrssicherheit für Kinder zu verbessern. Daneben sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GVD an zahlreichen Wochenenden bei Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet tätig, um den ruhenden Verkehr zu überwachen. Weitere Überwachungsschwerpunkte werden durch Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, Mitteilungen über Verkehrsstörungen sowie Aufträge der Verkehrspolizei festgelegt.
Land sagt zu, Enddatum für Betrieb des Ankunftszentrums zu benennen
Das Land Baden-Württemberg hat der Stadt Heidelberg zugesagt, in den kommenden Monaten ein Enddatum für den Betrieb des Ankunftszentrums in Heidelberg zu benennen. Das übermittelte Regierungspräsidentin Nicolette Kressl gestern im Namen des Stuttgarter Innenministeriums vor dem Heidelberger Gemeinderat. Sie kündigte an, dass das Land eine mit einem klaren Datum befristete baurechtliche Duldung beantragen und damit ein Enddatum für den Betrieb des Ankunftszentrums in Heidelberg benennen wird.
Die Stadt spricht auf dieser Grundlage eine baurechtliche Duldung des Zentrums bis September dieses Jahres aus. Die aktuelle baurechtliche Genehmigung endet am 20. März.
Die aktuelle Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt und Land läuft am 30. April aus. Angesichts der Ankündigung des Landes hat der Gemeinderat die Entscheidung über eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung zur Beratung in die Ausschüsse des Gemeinderates verwiesen.
„Die Regierungspräsidentin hat heute bestätigt, dass wir einen konkreten Zeitplan zur Verlagerung des Ankunftszentrums bekommen. Wir können unter diesen Umständen eine baurechtliche Duldung für sechs Monate aussprechen. In dieser Zeit kann uns das Land einen Abzugsplan benennen, zu dem wir uns dann im Gemeinderat beraten“, erklärte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Die ehemalige US-Militärfläche „Patrick-Henry-Village“ ist die letzte große Entwicklungsfläche Heidelbergs. Sie bietet für die Entwicklung des Heidelberger Südwestens und der Gesamtstadt wichtige Wohn- und Entwicklungsflächen. Die Internationale Bauausstellung hat hierfür bereits eine Entwicklungsvision erarbeitet – sie sieht einen Stadtteil vor, in dem 5.000 Wohnungen entstehen und in dem bis zu 15.000 Menschen wohnen und arbeiten sollen. Die Arbeit des renommierten internationalen Stadtplaners Kees Christiaanse wurde im Dezember 2017 vom Gemeinderat als Masterplan für den weiteren Planungsprozess beschlossen. Die Stadt möchte möglichst schnell mit der Entwicklung des Stadtteils beginnen und hat das Land daher früh um eine verbindliche Zeitplanung für den Umzug des Ankunftszentrums gebeten.