Wiesbaden – Macht Wiedersehen wirklich Freude? Eine Antwort kann der SV Wehen Wiesbaden an diesem Samstag, 10. März 2018, geben, wenn der SVWW mit Cheftrainer Rüdiger Rehm bei der SG Sonnenhof Großaspach antreten (14 Uhr) wird. Denn erstmals kehrt der Fußballlehrer als Gegner an seine langjährige Wirkungsstätte (2008-2016 als Spieler, Co-Trainer und Chefcoach) zurück. „Ich war acht tolle Jahre lang dort. Das wird sicherlich etwas Besonderes“, freut sich Rehm auf die Rückkehr.
Besonders war auch der jüngste Heimsieg gegen Lotte (3:1) durch zwei Treffer in der Nachspielzeit. „Das sind die Momente im Fußball, wofür wir das alle machen. Das war bis zum Ende hochspannend und emotional“, unterstreicht Rüdiger Rehm. Dass seine Mannschaft bis zum Ende an den Sieg geglaubt hat, freut den 39-Jährigen: „Solche Erlebnisse sind ganz wichtig für den Kopf. Man kann viel reden, aber wenn es nicht passiert, dann glaubt man nicht unbedingt dran. Die Mannschaft hat jetzt mehrmals bewiesen, dass sie ein Spiel am Schluss drehen kann.“
Mit nunmehr 50 Punkten auf dem Konto blickt der SVWW entspannt nach oben: „Die Mannschaft soll total befreit weitermachen. Wir wollen oben dabei bleiben, aber vor der Saison hätte keiner mit dieser Situation gerechnet. Deshalb sollen sie locker weiterspielen und die Emotionen von Dienstag mit in die Partie am Samstag nehmen“, so Rüdiger Rehm.
Der selbsternannte „Dorfklub“ ist zwar seit achten Spielen sieglos, dennoch warnt der SVWW- Trainer: „Das wird kein angenehmes Spiel. Für die Auswärtsmannschaft ist es in Aspach von der Atmosphäre nicht ganz so einfach.“ Bei seiner Rückkehr erwartet Rüdiger Rehm deshalb eine umkämpfte Partie: „Wir müssen von der ersten Sekunde voll auf dem Platz sein und den Gegner permanent unter Druck setzen. Es wird darauf ankommen, unsere Spieleröffnung wie gegen Lotte vorzutragen, dabei noch mehr in den Strafraum zu kombinieren. Ohne Kampf geht es nicht, aber spielerisch können wir trotzdem noch eine Schippe draufpacken.“
Bei der Personalsituation freut sich der SVWW-Cheftrainer über die Fortschritte der Verletzten. So sind die drei Langzeitverletzten Philipp Müller, Jules Schwadorf und Jeremias Lorch in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. Auch die beiden Defensivspieler Steven Ruprecht und Sebastian Mrowca haben ein individuelles Training absolviert. „Es könnte sein, dass die beiden bis Samstag wieder fit werden“, so Rüdiger Rehm. Nicht zur Verfügung stehen wird Robert Andrich. Der Mittelfeldspieler ist wegen seiner Roten Karte aus der Lotte-Partie für drei Pflichtspiele gesperrt.